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Die optimale Nachbereitung Ihrer Mitschrift in der Vorlesungen – Strategien für erfolgreich lernen

Nutzen
Nutzen Sie Ihre Mitschrift sofort als Lernhilfe und festigen Sie so den Semesterstoff. Die Mitschriften sind wie ein schriftliches Gedächtnis. Nur kurz nach einer Vorlesung können Sie sich über die Notizen hinaus noch an weitere Inhalte erinnern. Ergänzen Sie daher unvollständige oder zu knapp ausgefallene Teile sofort und suchen nach Antworten auf offene Fragen.

Nicht vergessen
Aus der Lernpsychologie ist bekannt, wie wichtig es ist, aufgenommene Inhalte von Vorlesungen und Vorträgen umgehend zu elaborieren und memorieren, um sie nicht zu vergessen.

Zeit nehmen
Seien Sie also diszipliniert und nehmen Sie sich noch am gleichen oder spätestens am nächsten lag Zeit, Ihre Mitschrift nachzubereiten. Die Zeit, die Sie dazu aufwenden, sparen Sie bei einer späteren Bearbeitung, in der es für Sie viel mühsamer ist, fehlende Inhalte zusammenzusuchen. Wenn Sie die Nachbereitung direkt nach der Vorlesung machen, sind nicht nur Ihre Erinnerungen noch frischer, sondern Sie haben auch eine größere Chance, dass Sie Ihre Kommilitonen ggf. noch nach Ergänzungen fragen können.

Einzelne Schritte
Den Prozess des Nachbereitens kann man in folgende Schritte unterteilen:
■ Mitschriften durchlesen,
■ unleserliche Stellen verbessern,
■ den roten Faden überprüfen,
■ die Richtigkeit und Genauigkeit kontrollieren (Fachbegriffe und Definitionen nachschlagen),
■ Fragen zum Verständnis klären (unklare Begriffe in Lexika nachschlagen und Definitionen ergänzen),
■ die eigene Mitschrift mit anderen vergleichen,
■ Ergänzungen und Fehlendes einfügen,
■ Thematik vertiefen.

Überlegen Sie während der Überarbeitung, ob Sie die neuen Inhalte zu ihrem bisherigen Wissen in Verbindung setzen können. Kennen Sie Bücher oder Artikel zu diesem Thema? Mit welchen Aspekten möchten Sie sich intensiver auseinandersetzen? Notieren Sie diese Gedanken auf der Rückseite Ihrer Mitschrift. Sie helfen Ihnen, Anhaltspunkte für mögliche Hausarbeiten zu sammeln und Lernhilfen für Klausurvorbereitungen zu finden.

Das bring Sie weiter
Fassen Sie nach der Überarbeitung die Kerngedanken noch einmal kurz zusammen. Sprechen Sie sich die Hauptaussagen zur Wiederholung und Selbstkontrolle laut vor.

Das Mitschreiben gemeinsam mit anderen organisieren
Nutzen
Erfahren Sie, wie Sie mit kooperativ erstellten Mitschriften gut arbeiten können. Warum sich alleine plagen, wenn Sie gemeinsam zu besseren Ergebnissen kommen?

Vorsicht
Es geht hier nicht darum, die lästige Arbeit des Mitschreibens auf andere abzuwälzen, um dann vielleicht auch noch die eine oder andere Vorlesung schwänzen zu können. Natürlich ist es hilfreich, wenn Sie auch Mitschriften von Vorlesungen bekommen, die Sie z.B. wegen Krankheit versäumt haben. Es hilft Ihnen jedoch nicht viel weiter, wenn Sie diese Mitschriften einfach kopieren und abheften. Mitschriften von anderen ersetzen auf keinen Fall die Teilnahme an Vorlesungen, Übungen und Seminaren, sondern ergänzen diese nur.

Mitschriften aufteilen
Wenn Sie sich mit mehreren Kommilitonen zusammentun, um die Mitschriften zu organisieren, beachten Sie folgende Punkte:
■ Legen Sie fest, wer für welche Vorlesung die Verantwortung für die Mitschrift hat und wer notfalls einspringt.
■ Legen Sie eine gemeinsame Mindestanforderung für die Inhalte und die Struktur der Mitschrift fest (Sie glauben gar nicht, was manche als Mitschrift bezeichnen!).
■ Wenn Sie die Gliederungspunkte einer Vorlesung kennen, können Sie auch einzelne Themen verteilen.
■ Jeder sollte sich dennoch immer die für sich wichtigen Punkte notieren.
■ Klären Sie vorher, wie und wann die Mitschrift verteilt werden soll.
■ Fremde Mitschriften erfordern eine gründlichere Nachbereitung. Formulieren Sie die Mitschrift anschließend in Ihrem persönlichen Stil und Darstellungsweise neu.

Nachbereitung
Auch bei der Nachbereitung ist es sinnvoll, die Lerninhalte gemeinsam zu diskutieren und zu wiederholen. Dadurch können Sie Inhalte, die Sie nicht so gut in der Vorlesung mitbekommen oder verstanden haben, klären. Aber nicht nur, wenn Sie etwas erklärt bekommen, sondern auch, wenn Sie der Erklärende sind, profitieren Sie davon. Inhalte, die Sie erläutern müssen, werden Ihnen dadurch noch besser verständlich, da Sie diese gut strukturiert wiedergeben müssen, damit der andere sie versteht.

Das bringt Sie weiter
Behalten Sie selbst entwickelte Grafiken, Schaubilder, Maps etc. nicht für sich, sondern lassen Sie andere Studierende daran teilhaben. Sie werden dann schnell zum Experten. Eventuelle Fragen zu den Inhalten zeigen Ihnen, wo Ihr Wissen fundiert ist und wo Sie selbst noch viel lernen müssen.