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Erlös und ERP-Sondervermögen – und was das bedeutet – Wirtschaftsbegriffe Liste

Erlös
die Einnahmen aus Verkauf, Vermietung und Verpachtung von Gütern oder Dienstleistungen, im weiteren Sinn jedes Entgelt für Lieferungen und Leistungen an Dritte, also die Summe der Beträge, die den Kunden netto in Rechnung gestellt werden, dann identisch mit dem Umsatz. In der Erfolgsrechnung werden als E. nur die Umsätze ausgewiesen, die aus dem eigentlichen Betriebszweck resultieren (Umsatzerlöse). Die E. sind identisch mit dem regelmäßigen betrieblichen Ertrag.

ERP-Sondervermögen
seit 1953 bestehendes Sondervermögen des Bundes, das vom Bundesministerium für Wirtschaft verwaltet wird und aus den DM- Gegenwerten der früheren ERP-Hilfe (European Recovery Program; Marshallplan) entstanden ist. Die Mittel sind vom übrigen Vermögen des Bundes abgetrennt und haften deshalb auch nicht für Schulden des Bundes. Sie werden d. R. als zinsgünstige Kredite über die Hausbank vergeben, wobei die Tilgungsleistungen und Zinsen dem Sondervermögen wieder zufließen. ERP-Kredite sind v. a. durch günstige Zinsen, lange Laufzeiten, durch den Verzicht auf Tilgungsleistungen in den ersten Jahren sowie eine jederzeitige Rückzahlungsmöglichkeit ohne Mehrkosten gekennzeichnet. Sie werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau vergeben. ERP-Mittel wurden in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft, v. a. zum Ausbau des Verkehrswesens und der Energieversorgung eingesetzt. Nach Beendigung der eigentlichen Phase des Wiederaufbaus in der Bundesrepublik wurden ERP-Kredite zur Unterstützung der Exportwirtschaft und insbesondere zur Förderung kleinerer und mittlerer Unternehmen z.B. im Handwerk verwendet. Bis 1990 wurden ERP-Mittel verstärkt zur Förderung der Wirtschaft in West- Berlin eingesetzt. Seit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten werden ERP-Mittel vermehrt zur Förderung von Investitionen und Existenzgründungen in Ostdeutschland verwendet.