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Firmenmantel und Firmenwert – und alles darüber – wichtige Wirtschaftsbegriffe

Firmenmantel
der rechtliche Rahmen eines Unternehmens. Er kann z.B. nach einer Liquidation ohne den Geschäftsbetrieb veräußert werden. Ein anderes Unternehmen spart durch die Übernahme des F. Gründungskosten.

Firmenwert (Geschäftswert, Goodwill)
ein immaterielles Wirtschaftsgut, das den Betrag angibt, um den der Wert eines Unternehmens höher ist als der Tageswert aller aktivierbarer Wirtschaftsgüter abzüglich der Schulden (Substanzwert). Der F. setzt sich u.a. zusammen aus Faktoren wie Ruf und Name eines Unternehmens, Kundenkreis, Standort, Marktstellung, Betriebsorganisation, Fertigungsverfahren, Sicherheit der Absatz- und Beschaffungsmärkte. Dieser F. entsteht im Lauf der Zeit; er wird als selbstgeschaffener oder originärer Firmenwert bezeichnet. Der abgeleitete oder derivate Firmenwert ist der Unterschiedsbetrag zwischen Substanzwert und dem tatsächlich gezahlten Kaufpreis für ein Unternehmen. Der originäre F. darf nicht bilanziert werden, der derivate F. ist hingegen in der Handelsbilanz zu aktivieren und muss innerhalb von vier Jahren durch Abschreibung getilgt werden, wenn keine andere Vereinbarung getroffen wurde. In der Steuerbilanz besteht Aktivierungspflicht. Für die Abschreibung gilt eine betriebsgewöhnliche Nutzung von 15 Jahren.