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Ihre Arbeitsumgebung und die Etiketten Teil II – Diplomatie am Arbeitsplatz

Schützen Sie Ihre Glaubwürdigkeit
Außer Ihrer Leistung am Arbeitsplatz hat nichts so viel Bedeutung für Ihr Ansehen oder Ihren Einfluss in der Firma wie Ihre Reputation und Ihre Aufrichtigkeit. Es mag zuweilen recht schwierig sein, doch widerstehen Sie der Versuchung, irgendwas zu tun, was Ihren Ruf als aufrichtiger Mensch in Frage stellen könnte.

Hier einige Vorschläge:
✓ Seien Sie ehrlich. Wenn Sie die Antwort auf eine Frage nicht kennen, dann sollten Sie das zugeben – auch dann, wenn Sie die Antwort eigentlich kennen sollten.
✓ Stehen Sie zu Ihrem Wort. Machen Sie nie Versprechungen, die Sie später nicht einhalten können.
✓ Halten Sie Termine ein. Wenn Sie einen bestimmten Termin nicht einhalten können, dann sollten Sie es Ihren Vorgesetzten und Ihre Kollegen wissen lassen.
✓ Gestehen Sie Fehler ein. Wenn Sie einen Fehler machen, dann stehen Sie dazu und lassen Sie alle wissen, dass Sie den Fehler korrigieren werden. Und wenn der Fehler nicht bei Ihnen liegt, sollten Sie die Schuld nicht auf andere schieben.

Achten Sie auf das, Was hinter Ihrem Rücken passiert
Es ist gang gleichgültig, wie weit es Ihnen gelungen ist, sich von den Machenschaften in ihrer Firma zu distanzieren, es ist immer möglich, dass es irgendjemand im Betrieb gibt – vielleicht haben Sie ihn sogar als Verbündeten angesehen der Sie als Bedrohung betrachtet (oder Ihre Nase gefällt ihm nicht). Dieser könnte beginnen, Ihre Reputation und Ihre Effektivität zu unterminieren.
Sie müssen natürlich vorsichtig sein, und dürfen keine voreiligen Schlüsse ziehen. Allerdings sollten Sie auch nicht naiv sein. Haben Sie den Verdacht, dass es jemanden gibt, der Ihre Bemühungen sabotiert, dann sollten Sie nicht in Passivität verharren. Am besten, Sie besprechen die Situation mit dem Verdächtigen. Doch sollten Sie sehr vorsichtig sein. Geschickte Manipulatoren wissen, wie man Spuren beseitigt. Achten Sie darauf, dass Sie jeden Verdacht mit harten Fakten belegen können.
Zwischenzeitlich seien Sie auf der Hut, wenn Sie es mit jemandem zu tun haben, der
✓ Negatives spricht-. Hüten Sie sich vor allzu spitzen Zungen – insbesondere dann, wenn Sie angestiftet werden. Negatives über jemanden in der Firma oder die Firma selbst zu sagen.
✓ Ideen klaut: Hüten Sie sich vor Kollegen, die sehr häufig kommen und Ihre Ideen aufnehmen, aber nie auf Ihre Verdienste verweisen, wenn sie ihre (oder Ihre) Ideen der Geschäftsleitung präsentieren.
✓ Versprechen nicht hält: Halten Sie sich fern von Menschen, die große Versprechungen machen und erst in allerletzter Minute zugeben, dass sie ihr Versprechen nicht halten können. Dadurch könnten Sie bei anderen leicht in Misskredit geraten.

Teilen Sie Verdienste
Eine fast todsichere Möglichkeit sich im Betrieb Feinde zu machen ist, möglichst alles Lob für Verdienste selbst einzustecken, obwohl an einem bestimmten Projekt auch andere beteiligt waren. Selbst wenn wir für den Augenblick den unethischen .Aspekt vernachlässigen, schaden Sie sich langfristig, wenn Sie das Lob einstecken, das eigentlich anderen gebührt. Außer, dass Sie Gegenmaßnahmen auslösen, werden Sie nun nur noch sehr schwierig an Informationen und Hilfestellungen kommen, selbst bei Leuten, auf die Sie sich früher verlassen konnten. Tragen Sie die Ergebnisse eines Projekts vor, an dem mehrere beteiligt waren, so sprechen Sie immer wir und nicht ich. Das gilt sowohl für den mündlichen Vortrag als auch für den schriftlichen Bericht. Auch wenn Sie der Leiter des Teams sind, sollten Sie die Beiträge der anderen Teammitglieder deutlich herausstellen. Es gibt allerdings auch die Kehrseite der Medaille: Verteilen Sie bei Fehlleistungen nicht alle Verantwortlichkeiten auf andere Teammitglieder.

Konflikte lösen
Wenn Sie, trotz aller Bemühungen mit einem Kollegen im Clinch liegen (und im Augenblick achten wir nicht darauf, wer Schuld hat), versuchen Sie trotzdem alles Mögliche, um den Konflikt informell aus der Welt zu schaffen – ohne dass Ihr Vorgesetzter oder der Vorgesetzte des anderen eingeschaltet wird. Vielleicht haben Sie kein gutes Gefühl dabei, mit jemandem, mit dem Sie nicht auskommen, eine Sache von Angesicht zu Angesicht zu bereinigen. Konflikte am Arbeitsplatz zu lösen wurde zu einer entscheidenden Fähigkeit, und ist bei weitem keine so große Herausforderung, wie Sie vielleicht glauben mögen. Es geht eigentlich nur um die Bereitschaft, einige Dinge zu klären – selbst schwierige Themen können mit ein wenig Vorbereitung und Nachdenklichkeit einvernehmlich und freundschaftlich bereinigt werden.

Hier einige zusätzliche Vorschläge, wie man Konflikte mit Kollegen lösen kann:
✓ Gehen Sie den ersten Schritt. Wahrscheinlich fühlt sich Ihr Gegenpart ebenso wenig wohl in seiner Haut wie Sie. Er wird deshalb Ihr Friedensangebot gern annehmen.
✓ Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt. Suchen Sie die Unterredung in einer etwas ruhigeren Zeit, vielleicht kurz vor Feierabend und. wichtig, setzen Sie sich einander gegenüber.
✓ Gehen Sie gelassen in diese Unterredung. Vergessen Sie nicht, der Zweck dieses Treffens ist es,, den Konflikt zu lösen und nicht Dampf abzulassen.
✓ Übernehmen Sie Ihren Teil an diesem Konflikt. Erkennen Sie, dass Sie seihst in einer Weise agieren, die den Konflikt weiter anheizen könnte.
Kann eine Unterredung das Problem nicht beseitigen, schlagen Sie vor, dass man
sich mit einem Dritten zusammensetzt. Dies sollte eine gemeinsame Entscheidung sein, und außerdem müssen Sie sich einigen, wer der Dritte sein soll.

Setzen Sie Grenzen
Freiwillige Arbeit an Projekten, die eigentlich außerhalb Ihres Verantwortungsbereichs liegen, ist normalerweise ein kluger Schachzug hinsichtlich Ihrer Karriere, insbesondere, wenn diese Abordnungen dazu beitragen können neue Fertigkeiten zu entwickeln oder neue Kontakte zu knüpfen. Doch lassen Sie es nicht zu, dass man Sie immer dorthin abordnet, wo kein anderer hin will. Sicherlich, es ist sehr zuvorkommend, wenn man in einer Notsituation einspringt. solange Ihr Altruismus Sie nicht daran hindert, Ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Abteilung die anstehende Aufgabe vielleicht doch nicht erfüllen kann, dann sollten Sie Ihre Zweifel möglichst diplomatisch artikulieren, jedoch darauf achten, dass dies in der entsprechenden Umgebung geschieht. Sollten Sie einen Vorgesetzten haben (der Himmel bewahre Sie davor), der Ihnen ständig einfache Aufträge erteilt, die auch nicht der Arbeitsplatzbeschreibung entsprechen (und schlimmer noch, nichts mit den Fähigkeiten zu tun haben, wegen derer Sie eingestellt wurden), dann sollten Sie das Gespräch mit ihm suchen, in dem Sie mit ihm über die Prioritäten einig werden. Das Gleiche gilt, wenn Sie der Einzige aus Ihrem Team sind, der ständig die Drecksarbeit erledigen muss: Scheuen Sie sich nicht, dieses Thema mit dem Vorarbeiter oder dem Vorgesetzten zu besprechen.

Sie brauchen ein dickes Fell
Es kommt schon einmal vor, dass Kollegen oder Mitarbeiter – ohne Ihnen böse zu wollen – in der Hitze des Gefechts Dinge tun und sagen, die äußerst gefühllos und verletzend sind. Natürlich dürfen auch Sie Ihren Gefühlen freien Lauf lassen, und es gibt keinen Grund, sich alles gefallen zu lassen. Vergessen Sie jedoch nicht, dass vieles, was Menschen im Stress sagen, nicht direkt auf Sie gemünzt ist, sondern auf die gesamte Situation. Gram und Wut in sich zu tragen, hilft niemandem.