Auch wenn Ihr Unternehmen klein sein mag, das Potenzial damit Gewinne zu erzielen und eine erfüllende Karriere zu machen ist groß. In diesem Teil erkläre ich Ihnen, wie Sie einen Geschäftsplan entwickeln, wie Sie konkurrenzfähige Produkte oder Dienstleistungen erkennen, wie Sie Kunden finden und wie Sie mit der Konkurrenz fertig werden! Wenn Sie glauben, ein eigenes Unternehmen zu gründen, wäre zu viel für Sie oder es würde Sie nicht so sehr interessieren, dann können Sie auch herausfinden, wie man ein bestehendes Unternehmen kauft.
Haben Sie das Zeug zum Unternehmer
Viele Menschen träumen davon, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Geschichten von Unternehmern, die zu Multimillionären wurden, lenkten die Aufmerksamkeit auf die finanziellen Belohnungen, ohne die geschäftlichen und persönlichen Herausforderungen zu verdeutlichen, und auch nicht die Kosten, die damit verbunden sind.
Bedenken Sie nur, was Ihr Unternehmen alles tun muss, um zu überleben und gegen die Konkurrenz erfolgreich zu sein. Ihr Unternehmern muss Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die auf dem Markt gekauft werden. Außerdem müssen Sie Ihr Angebot mit vernünftigen Preisen ausstatten und es bewerben. Was nützen Ihre Produkte und Dienstleistungen anderen, wenn sie diese nicht kennen? Wenn Sie erfolgreich ein Angebot entwickelt haben, das auf ein Bedürfnis trifft, dann beginnen neue Probleme: die Konkurrenz. Ihr Erfolg wird wahrscheinlich Nachahmer finden.
Auch wenn Sie nie den Wunsch hatten, eine Karriere als Buchhalter zu machen, werden Sie damit konfrontiert, Erlöse und Ausgaben aufzuzeichnen, Steuern zu zahlen und vielleicht auch eine Lohnbuchhaltung zu führen. Vielleicht müssen Sie auch über Leasing-Verträgen brüten und Geschäftsräume bewerten. Außerdem müssen Sie Fachzeitschriften lesen, um bei den Veränderungen auf Ihrem Gebiet auf dem Laufenden zu bleiben. Möglicherweise haben Sie sich nie für Personalwirtschaft interessiert, doch müssen Sie wissen, wie man gute Angestellte bekommt, trainiert und behält. Schon bald werden Sie ein Versicherungsexperte sein.
Geschäftsleute sehen sich auch persönlichen und emotionalen Herausforderungen gegenüber, die wegen der Erfolgsgeschichten der Multimillionäre nicht bekannt werden. Gesundheitliche Probleme, Scheidungen, Streit, Prozesse unter Familienmitgliedern, die zusammen im Unternehmen arbeiten, der Verlust von Freunden und sogar Selbstmorde zählen zu den Begleiterscheinungen im Leben von Geschäftsleuten, die entweder Erfolg haben oder von ihren Fehlern überwältigt werden.
Reicht Ihnen das? Ich möchte Ihnen keine Angst einjagen, doch möchte ich, dass Sie realistisch über eine Unternehmensgründung nachdenken. Vielleicht sind Sie aus dem richtigen Holz geschnitzt um ein eigenes Unternehmen zu führen, die meisten Leute sind es jedoch nicht.
Mythen um Unternehmer
Hartnäckig halten sich Mythen darüber, was man braucht, um ein Unternehmer zu sein, teilweise, weil die meisten Leute keine Ahnung davon haben. Die Geschichten in den Massenmedien über erfolgreiche Unternehmer wie Bill Gates, Ted Turner und Oprah Winfrey, führen zu falschen Vorstellungen.
Ein Mythos ist, dass man gute Beziehungen haben muss oder wichtige Leute kennen muss, um als Unternehmer erfolgreich zu sein. Ich glaube allerdings, dass es wesentlich wichtiger ist, ein anständiger Mensch zu sein. In der Geschäftswelt gibt es ausreichend rüpelhafte, rücksichtslose und egozentrische Menschen (ja, einige von ihnen sind trotz ihrer Charakterschwächen erfolgreich) und wenn man nicht so ist, dann wird man irgendwann Menschen kennen lernen, die einem auf die eine oder andere Weise helfen können. Vergessen Sie nicht, dass Sie einmal in den Spiegel sehen sollten, denn dann sehen Sie Ihre beste und verlässlichste Kraft.
Ein weiterer Mythos ist, dass man sehr intelligent sein muss und ein Diplom oder irgendeinen anderen Titel haben muss. Viele erfolgreiche Unternehmer – beispielsweise Bill Gates und Steve Jobs – haben kein Diplom. Wenn man die Lifte der 200 finanziell erfolgreichsten Kleinunternehmen in der Zeitschrift Forbes betrachtet, dann stellt man fest, dass 20 Prozent der Vorstandsvorsitzenden ihr College nicht abgeschlossen haben und mehr als 60 Prozent nicht promoviert haben! Diese Statistiken sind umso erstaunlicher, wenn man in Betracht zieht, dass relativ viele Unternehmer aus den erfolgreichen Unternehmen, die Sie gegründet haben, ausgeschieden sind oder dazu gezwungen wurden.
Damit möchte ich nicht sagen, dass eine gute Ausbildung nichts zählt und dass sie nicht zum Erfolg in einem eigenen Unternehmen beitragen kann. Doch ist es nicht unbedingt erforderlich, an einer Hochschule studiert zu haben.
Kommen wir zur Intelligenz, die zugegebenermaßen sehr schwierig zu messen ist. Die Mehrheit der Unternehmer hat einen IQ unter 120 und ein überraschend hoher Anteil hat einen IQ unterhalb des Durchschnitts von 100 – es gibt tatsächlich mehr Unternehmer mit einem IQ unter 100 als mit einem IQ über 130!
Ein letzter Mythos, den ich zerstören will, ist die Annahme, dass eine Untemehmensgründung riskant ist. Manche Leute konzentrieren sich auf die Möglichkeit eines Fehlschlags. Denken Sie doch einmal, was schlimmstenfalls eintreten kann – wenn Ihr Vorhaben nicht gelingt, dann können Sie immer noch in den Beruf zurückgehen, den Sie vorher schon ausübten. Außerdem sollten Sie berücksichtigen, dass es eine Frage der Einstellung ist, und wie auch bei anderen Investments, übersehen manche Menschen einige Risiken vollkommen. Wie wäre es mit dem Risiko, dass Sie unglücklich werden, wenn Sie in Ihrem langweiligen Beruf bleiben? Wenn man für ein anderes Unternehmen arbeitet, riskiert man immer, eines Tages entlassen zu werden. Ein noch viel größeres Risiko ist es, dass Sie eines Tages, im Alter von 50 oder 60 Jahren, aufwachen und denken, nun sei es zu spät, etwas Eigenes zu machen und Sie wünschten sich, Sie hätten es schon früher versucht.