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Investments in Immobilien, die nicht zu empfehlen sind

Es gibt einige einfache Möglichkeiten in Immobilien zu investieren, die wenig sinnvoll sind, weil man damit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Geld verliert.

Zweitwohnungen und Ferienwohnungen
Für viele Menschen ist es ein Traum, ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung zu besitzen – ein Ort, an den man sich zurückziehen kann, wenn einem die hektische Atmosphäre der Großstadt auf die Nerven geht. Wenn das Ferienhaus oder die Ferienwohnung nicht selbst genutzt wird, dann kann man sie vermieten und damit einige Einnahmen erzielen, die beitragen, die Kosten aufzufangen.
Wenn Sie es sich wirklich leisten können, die zusätzlichen Kosten für eine zweite Wohnung oder eine Ferienwohnung aufzubringen, dann brauche ich Ihnen nicht zu sagen, wie Sie Ihr überflüssiges Geld ausgeben können. Ein Investment in Immobilien ist der Kauf eines Objekts, das mindestens zu 90 Prozent der Zeit vermietet wird. Die meisten Besitzer einer Ferienwohnung oder eines Ferienhauses, die ich kenne, vermieten ihr Objekt nur sehr wenig – höchstens in 10 Prozent der Zeit. Das Ergebnis ist, dass Ferienwohnungen in der Regel finanzielle Zusatzgeschäfte sind. Selbst wenn Sie Ihre Ferienwohnung zum größten Teil vermietet haben, vermindert der häufige Mieterwechsel Ihr Nettoeinkommen aus der Vermietung.
Ist Ihre Ferienwohnung nicht die meiste Zeit vermietet, dann sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie sich einen solchen Luxus leisten können. Können Sie Ihre anderen finanziellen Ziele erreichen – die Rücklagen für den Ruhestand bilden, das Haus abzahlen, in dem Sie wohnen, und so weiter – wenn diese Kosten hinzukommen? Eine Ferienwohnung ist eher ein Konsumgut als eine Kapitalanlage.

Time-Sharing
Time-Sharing-Modelle sind fast sichere Geldverschwendung. Mit einem Time-Sharing-Anteil kaufen Sie das Eigentum für ein oder zwei Wochen an einer bestimmten Wohneinheit, in der Regel an einem Appartement an einem Ferienort. Wenn Sie für eine Woche Eigentum 16.000 € bezahlen (hinzukommen Verwaltungsgebühren und die Kosten für die Instandhaltung, die leicht 400 € oder mehr im Jahr ausmachen), zahlen Sie insgesamt mehr als 800.000 € für das ganze Jahr (16.000 € pro Woche mal 52 Wochen). Eine vergleichbare Wohneinheit könnten Sie möglicherweise für 300.000 € erwerben. Mit dem Rest des Geldes bezahlen Sie die Provisionen für die Verkäufer, die Verwaltung und für die Gewinne der Entwicklungsgesellschaft des Time- Sharing-Projekts.
Meist werden Urlauber dazu verführt, einen Anteil an einem Time-Sharing-Projekt zu kaufen, wenn Sie gerade irgendwo einen wunderbaren Urlaub erleben. Urlauber sind für Verkäufer eine leichte Beute, die oft unter Anwendung massiven Drucks ein Souvenir an den Urlaub verkaufen wollen. Der Käse in der Mausefalle ist das Angebot von etwas Kostenlosem (z.B. eine Woche kostenloser Urlaub in einer Einheit) wenn man die Verkaufspräsentation mitmacht.
Das Time-Sharing-Konzept kam Anfang der 70er Jahre in Amerika auf und wird auch in Deutschland massiv beworben. Selbst große und ansonsten angesehene Unternehmen wie Disney, Marriott und Hilton beteiligten sich in den letzten Jahren an diesem Geschäft. Für sie ist es ein gutes Geschäft, aber Sie sollten nicht zu ihren Opfern gehören.
Wenn Sie glauben, nicht ohne ein Time-Share leben zu können, dann sollten Sie daran denken, einen gebrauchten Anteil zu kaufen. Viele frühere Käufer, die fast immer einen großen Teil Ihres Investments verloren haben, versuchen ihre Time-Shares zu verschleudern. Allein diese Tatsache ist sehr vielsagend. Sie könnten einen Anteil von einem Eigentümer zu einem fairen Preis kaufen, doch weshalb sollten Sie sich das antun, Ihren Urlaub immer am gleichen Ort und im gleichen Gebäude zu verbringen? Bei einigen Time-Sharing-Projekten können Sie Ihre Urlaubswoche tauschen. Doch dies ist mit vielen Umständen verbunden Sie können meist nur in eine solche Zeit hinein tauschen, die anderen Leute nicht haben wollen.