Nutzen
Erkennen Sie, wie Sie Ihre Prüfungszeit und Ihre Lernaktivitäten realistisch planen können.
Überlassen Sie den richtigen Zeitpunkt für den Beginn Ihrer Prüfungsvorbereitungen nicht mehr dem Zufall – oder Ihrem schlechten Gewissen.
Langfristig planen
Am Tag der Prüfungsanmeldung sollten Sie mit der Planung für die gesamte Prüfungsphase beginnen. Sie wissen nun, wie viele Prüfungen Sie bestehen müssen und welche Prüfungsthemen und -formen auf Sie zu kommen.
Überschlagen Sie:
■ Wie viele schriftliche und wie viele mündliche Prüfungen haben Sie vorzubereiten?
■ Haben Sie zusätzlich auch noch Hausarbeiten zu schreiben, die Sie im gleichen Zeitraum abgeben müssen?
■ Welche Zeiten fallen für Urlaub, Feiertage etc. weg?
Unterstellen wir einmal, dass es optimal läuft. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn Sie die Mitschriften sehr gut erstellt und bereits nachbereitet haben. Rechnen Sie dann grob 5 läge pro Prüfung für die Vorbereitungen (z. B. zusätzliches Literaturstudium, Übungen) und 10 läge intensiven Lernens und Wiederholens. Rechnen Sie zusätzlich pro Prüfung 2 Puffertage ein. Und rechnen Sie pro Prüfungsfach einen Pausentag ein.
Das sind 5 + 10 + 2 + 1 = 18 Tage pro Prüfungsfach. Für 5 Prüfungen müssen Sie also mindestens 90 Tage, das sind rund 4 Monate rechnen. So viel? Ja, wollen Sie nun rechtzeitig anfangen, oder nicht?! Aber zu Ihrer Beruhigung, das ist ja nur eine ganz grobe Zeitplanung, um wirklich früh genug mit dem ganzen Vorbereitungsprozess zu beginnen. Nicht jede Thematik erfordert eine gleich intensive Vorbereitung. Ihr Wissensstand ist unterschiedlich und auch Ihre Arbeitsmaterialien sind von verschiedener Qualität. Es empfiehlt sich jedoch, spätestens nach dem ersten Drittel des Semesters die erste Phase für Ihre Prüfungsvorbereitungen anzugeben und spätestens von da an darauf zu achten, dass Ihre Mitschriften vollständig sind, dass Sie Lücken aufarbeiten und sich mit der Fachliteratur beschäftigen.
4 Vorbereitungsphasen
Phase | Inhalte/Aktivitäten | Zeit |
Material vorbereiten
|
eigene Mitschriften prüfen,
Skripte ergänzen, Literatur besorgen (Fangen Sie frühzeitig damit an, viele Bücher sind ausgeliehen oder vorgemerkt.). |
25% der Zeit
|
Aufbereitung des Lernstoffs
|
Lernmaterialien zusammenführen, Lernstoff strukturieren und in Zusammenhänge bringen, Verständnisfragen klären,
Skripte erstellen. |
40% der Zeit |
Einprägen | Prüfungsfragen simulieren,
auswendig lernen, üben, Wissenskontrolle. |
*5 % der Zelt |
Wiederholung | Überblick behalten. Wissen festigen, Probeklausur. | 10% der Zeit |
Nun haben Sie ein grobes Raster, wie Sie Ihre Vorbereitungszeit einteilen müssen. Natürlich werden Sie nicht jedes Fach in dieser Reihenfolge komplett durchgehen und dann erst mit dem nächsten Fach beginnen.
In der Praxis hat sich Folgendes bewährt:
Erst für alle Fächer die Materialien vorbereiten. Dann müssen Sie in der Aufbereitungsphase nicht noch nach Material suchen, sondern können sich ganz auf die Inhalte konzentrieren. Dann für jedes Fach den Lernstoff aufbereiten. Das heißt, sich tatsächlich mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen. Hier arbeiten Sie Verständnisfragen auf, ordnen den Stoff in sinnvolle Wissenszusammenhänge und komprimieren die Themen in Listen, Tabellen, Grafiken etc., die Sie in der Einprägephase dann nutzen können. Je sorgfältiger Sie die Unterlagen für ein Thema vorbereiten, umso mehr Wissen prägen Sie sich schon in diese Phase ein.
In der Phase des Einprägens wechseln Sie dann die Vorbereitungsgebiete. Das ist auch viel gehirngerechter. Die Wiederholungen richten sich dann nach dem Zeitplan der Klausuren. Also jeweils die letzten 2-3 Tage vor einem Prüfungstermin gehören dem Fach der Prüfung. Wenn Sie natürlich mehrere Prüfungen an einem Tag haben, müssen Sie auch hier die Vorbereitungsgebiete abwechselnd durchgehen.
Feinplanung
Nein, mit der Vorbereitungsplanung sind wir damit noch nicht fertig. Sie wissen ja nun erst, wie viel Zeit Sie ungefähr brauchen. Aber nun müssen Sie diese Zeit auch sinnvoll einteilen.
Auch hierzu wieder ein paar Fragen:
■ In welchen Prüfungsfächern fühlen Sie sich schon richtig fit?
■ Welche Themen bereiten Ihnen Bauchschmerzen, wenn Sie nur an die Prüfung denken?
■ Bei welchen Fächern haben Sie einen Überblick, welche Unterthemen auf jeden Fall in die Prüfungsvorbereitung gehören?
■ Für welche Themen müssen Sie etwas auswendig lernen?
■ Für welche Fächer müssen Sie noch Lernmaterial beschaffen?
Das bringt Sie weiter
Erstellen Sie am besten eine Tabelle, in der Sie Ihre Zeitplanung festhalten.