Vorteile der besten Investmentfonds als Geldanlage

In den vorherigen Artikels erklärte ich alles über Aktien, .Anleihen und andere verbreitete Wertpapiere. Wenn Sie diese Wertpapiere verstehen, dann können Sie auch Investmentfonds verstehen. Ein Investmentfonds ist ganz einfach ein großer Pool von Geld von vielen Anlegern wie Sie und ich, den ein Fondsmanager benutzt, um eine Reihe von Aktien, Anleihen und/oder andere Werte zu kaufen, die den .Anlagekriterien des Fonds entsprechen.

Wenn Sie in einen Fonds investieren, dann kaufen Sie Anteile und werden Teilhaber des Fonds. Gute Investmentfonds verschaffen Ihrem Geld die besten Geldmanager des Landes. Weil effiziente Fonds den größten Teil der Mühen und der Kosten eliminieren, nur um herauszufinden, in welche Unternehmen man investieren soll, sind sie eines der besten Investments, die heute verfügbar sind. Sie ermöglichen es Ihnen, Ihre Investments zu diversifizieren – das heißt, in viele verschiedene Branchen und Unternehmen zu investieren. Verschiedene Arten von Investmentfonds können Ihnen helfen, verschiedene finanzielle Ziele zu erreichen. Das ist einer der Gründe, dass Anleger allein in den USA mehr als 5 Billionen € in Fonds investieren! Sie können Geldmarktfonds für etwas nutzen, das nahezu jeder braucht – ein Notpolster in der Höhe der Lebenshaltungskosten für drei bis sechs Monate. Vielleicht aber denken Sie daran, für den Kauf eines Hauses zu sparen, für den Ruhestand oder die Ausbildung Ihrer Kinder. Wenn dies der Fall ist, dann könnten Sie auch Aktienfonds und Anleihenfonds in Betracht ziehen. Viele Menschen steigen in Investmentfonds ein, ohne ihre finanzielle Gesamtsituation zu betrachten. In dieser Hast vernachlässigen diese Menschen andere wertvolle Finanzstrategien. Wenn Sie Ihre persönlichen Finanzen noch nicht eingehend studiert haben, dann sind Sie nicht der Einzige, lesen Sie noch einmal dieses Finanzportal, um dieses wichtige Vorgehen zu beginnen.

Die richtigen Vorteile der besten Fonds
Die besten Investmentfonds sind überlegene Anlagemöglichkeiten für Menschen mit verschiedenen finanziellen Mitteln und um viele finanzielle Ziele zu erreichen. Es folgen die wichtigsten Gründe, weshalb Sie in Investmentfonds investieren und nicht in einzelne Wertpapiere.

Professionelles Management
Investmentfonds sind Investmentgesellschaften, die Ihr Geld mit dem von Hunderten und Tausenden, ja sogar Millionen anderer Anleger Zusammenlegen. Die Investmentgesellschaft engagiert einen Portfoliomanager und Researcher, die den ganzen Tag nichts anderes tun, als geeignete Investments für den Fonds zu untersuchen und zu kaufen. Diese Menschen suchen das Universum der Kapitalanlagen nach Anlagemöglichkeiten ab, die den Zielen des Fonds entsprechen.

In der Regel sind Fondsmanager Absolventen der besten Wirtschaftsfachschulen und Universitäten im Land, wo sie das Portfoliomanagement und die Bewertung und Auswahl von Wertpapieren erlernten. Viele haben auch weitere Diplome. Zusätzlich zu ihrer Ausbildung haben die besten Fondsmanager zehn oder mehr Jahre Erfahrung in der Analyse und Auswahl von Investments. Für die meisten Fondsmanager und Researcher ist die Auswahl der besten Investments mehr als nur ein Vollzeit-Beruf. Fondsmanager erledigt! Dinge, für die Ihnen entweder die Zeit oder auch der Sachverstand fehlt. Beispielsweise analysieren Fondsmanager die Geschäftsberichte von Unternehmen, oder Sie unterhalten sich mit den Managern eines Unternehmens, um die Vision und die Unternehmensstrategien kennen zu lernen. Sie untersuchen die Strategien der Wettbewerber und sprechen mit Konkurrenten des Unternehmens, mit Lieferanten und Branchenberatern. Außerdem besuchen sie Messen und lesen die Fachzeitschriften der Branche. Kurz gesagt, ein Managementteam eines Fonds erledigt mehr Nachforschungen, Berechnungen und investiert mehr Ausdauer, für die Ihnen einfach die Energie oder die Sachkenntnis fehlt. Die Kapitalanlage in Investmentfonds macht Zeit frei für Freundschaften, für die Familie und viele andere schöne Dinge – versäumen Sie nicht die Vorteile der Kapitalanlage in Investmentfonds!

Kosteneffizienz
Investmentfonds sind eine billigere, gemeinschaftliche Art und Weise, wie die Arbeit mit Ihrer Kapitalanlage erledigt wird. Wenn Sie Ihr Geld in einen effizient gemanagten Investmentfonds anlegen, dann kostet es Sie weniger als selbst einzelne Wertpapiere zu traden. Fondsmanager können Wertpapiere für einen Bruchteil der Kosten kaufen und verkaufen, die Sie selbst aufwenden müssten.
Investmentfonds verteilen die Kosten des Research auf Tausende von Anlegern. Die effizient gemanagten Investmentfonds kosten weniger als ein Prozent an Jahresgebühren (Anleihen und Geldmarktfonds kosten weitaus weniger – etwa 0,5 Prozent pro Jahr oder weniger). Einige große und etablierte Fonds verlangen Jahresgebühren von nur 0,2 Prozent im Jahr – gerade einmal 2 € für 1.000 €, die Sie investieren. Das ist ein echtes Geschäft!

Diversifikation
Diversifikation hat eine große Anziehungskraft für viele Anleger, wenn sie Investmentfonds auswählen. Die meisten Fonds besitzen Aktien oder Anleihen von Dutzenden von Unternehmen, und diversifizieren so gegen das Risiko schlechter Neuigkeiten einzelner Unternehmen oder aus einem Bereich. Eine solche Diversifikation selbst zu erreichen ist schwierig und teuer, wenn Sie nicht ein paar 100.000 € und sehr viel Zeit investieren können. Investmentfonds investieren typischerweise in 25 bis 100 Wertpapiere, manchmal sogar mehr. Eine gute Diversifikation erhöht die Chancen des Fonds, höhere Gewinne mit weniger Risiko zu erzielen.

Auch wenn die meisten Investmentfonds diversifizieren, gibt es einige, die es nicht tun. Beispielsweise investieren einige Aktienfonds ausschließlich in Aktien einer einzigen Branche (Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Produkte zum Beispiel) oder in bestimmte Länder (beispielsweise Mexiko). Ich bin kein Freund dieser Fonds, weil sie sehr eng angelegt sind und normalerweise höhere Verwaltungsgebühren haben.

Für Reiche und Arme
Bei den meisten Fonds brauchen Sie nur wenig Geld, um einzusteigen. Viele Fonds verlangen Mindesteinlagen von 500 oder 1000 € oder noch weniger. Einige Investmentgesellschaften bieten auch Sparpläne an, bei denen Sie lediglich etwa 50 € im Monat einzahlen.
Auch wenn Sie viel Geld investieren wollen, sollten Sie Investmentfonds in Erwägung ziehen. Tun Sie sich mit der wachsenden Anzahl von Unternehmen zusammen, die Millionen investieren wollen und die preisgünstig qualitativ hochwertige Managementdienstleistungen in Anspruch nehmen, die man von einem Investmentfonds erwarten kann.

Verschiedene Fonds für Verschiedene Leute
Viele Menschen, darunter auch einige Autoren zu Finanzthemen glauben, dass Investmentfonds riskant sind, weil sie in Aktien investieren. Falsch! Der größte Teil des Geldes von Investmentfonds ist nicht im Aktienmarkt. Sie können die Fonds aussuchen, die das Risiko beinhalten, mit dem Sie komfortabel leben können, und das Ihren

Finanziellen Zielen entspricht. Hier sind die drei wichtigsten Arten von Investmentfonds:
✓Aktienfonds. Wenn Sie wollen, dass Ihr Geld über einen längeren Zeitraum hinweg wächst (und Sie selbst gute aber auch schlechte Jahre verdauen können), dann sollten Sie Fonds auswählen, die vorzugsweise in Aktien investieren.
✓Anleihenfonds. Wenn Sie ein laufendes Einkommen benötigen und keine Investments wollen, die so stark im Wert schwanken wie Aktien, dann sollten Sie Anleihenfonds in Betracht ziehen.
✓Geldmarktfonds. Wenn Sie sicher sein wollen, dass Ihr investiertes Kapital nicht seinen Wert verliert, weil Sie dieses Geld innerhalb kürzerer Zeit benötigen, dann sollten Sie einen Geldmarktfonds auswählen.

Die meisten Anleger wollen eine Kombination dieser drei Arten von Fonds, um zu diversifizieren und dazu beizutragen, verschiedene finanzielle Ziele zu erreichen.

Hohe finanzielle Sicherheit
Tausende von Banken und Versicherungsunternehmen mussten in den letzten Jahrzehnten ihre Pforten schließen. Banken und Versicherer können Pleite machen, weil ihre Verbindlichkeiten (das Geld, das Kunden ihnen zur Kapitalanlage überlassen) höher sind als ihre Vermögenswerte (das Geld, das sie investierten oder verliehen). Wenn beispielsweise ein großer Teil der gewährten Kredite einer Bank zur gleichen Zeit sauer werden, und die Gläubiger ihr Geld zurück haben wollen, dann gerät die Bank in Zahlungsschwierigkeiten, weil sie in der Regel weniger als 15 Prozent des eingezahlten Kapitals liquide haben. Ähnlich ist es, wenn ein Versicherungsunternehmen mehrere schlechte Kapitalanlagen eingeht oder die Anzahl der Schadensfälle unterschätzt. Dann kann auch eine Versicherung in Schwierigkeiten geraten.

Das kann einem Investmentfonds nicht passieren. Die Situation, in der die Forderungen der Anleger nach ihrem Kapital (den Verbindlichkeiten des Fonds) den Wert der Investments (des Vermögens) übersteigt, kann nicht Vorkommen. Investmentfonds können nicht Pleite machen, weil der Wert der Anteile des Fonds mit dem Wert der Wertpapiere im Fonds schwankt. Für jede Euro, die sie in Wertpapieren für ihre Kunden angelegt haben, haben Investmentfonds auch entsprechenden Gegenwert in Wertpapieren. Das Schlimmste, was Ihnen bei einem Fonds passieren kann ist, dass Sie, wenn Sie Ihr Geld zurück haben wollen, weniger ausbezahlt bekommen, als Sie ursprünglich eingezahlt haben – Sie werden aber nie Ihr gesamtes eingezahltes Kapital verlieren.
Die Aktien, Anleihen und andere Wertpapiere, die ein Investmentfonds kauft, werden von einem Treuhänder verwaltet, einer getrennten Organisationen, die unabhängig von der Investmentfondsgesellschaft ist. Der Treuhänder stellt sicher, dass das Fondsmanagement Ihr Geld nicht unterschlagen oder die Vermögenswerte aus einem Fonds mit besserer Performance dazu benutzen kann, um einen Fonds mit schwacher Performance zu stützen.

Verfügbarkeit
Das Schöne an Investmentfonds ist, dass sie maßgeschneidert sind für Menschen, die Wert auf ihre Zeit legen und keine Lust haben in eine Zweigstelle einer Bank zu gehen und dort lange anzustehen. Bei Investmentfonds füllen Sie ein einfaches Formular aus und stellen einen Scheck oder eine Überweisung in Ihrem Wohnzimmer aus, um Ihr erstes Investment zu tätigen. Weitere Investments können Sie per Post oder per Telefon erledigen. Sie brauchen der Investmentgesellschaft lediglich eine Einzugsermächtigung von Ihrem Girokonto auszuteilen.
Der Verkauf der Fondsanteile ist normalerweise ebenso einfach. Sie rufen bei der Fondsgesellschaft an, und meist sind die Gesellschaften, bzw. die Auftragsannahme 24 Stunden am Tag erreichbar. Die größeren Fondsgesellschaften bieten an, über das Internet Aufträge zu erteilen.

Einzelne Anleihen oder Anleihenfonds bei Geldanlage

Sie können auf zwei verschiedene Arten in Anleihen investieren: Sie können einzelne Anleihen kaufen oder Sie können in ein professionell ausgewähltes und gemanagtes Portfolio von Anleihen über Anleihenfonds investieren. Wenn die Anleihen, die Sie zu kaufen in Betracht gezogen haben, nicht einfach zu analysieren und homogen sind (sowie Schatzanleihen), dann sollten Sie über einen Investmentfonds in Anleihen investieren. Der erste Grund ist die Diversifikation. Sie sollten keinesfalls in eine kleine Anzahl von Anleihen investieren, die Unternehmen der gleichen Branche ausgeben oder die zur gleichen Zeit ablaufen. Es ist schwierig, ein diversifiziertes Anleihenportfolio aus einzelnen Emission zu errichten wenn Sie nicht mehrere 100.000 € zur Verfügung haben, die Sie in Anleihen investieren wollen.

Wenn Sie einzelne Anleihen über einen Broker kaufen, dann müssen Sie eine Provision bezahlen. In den meisten Fällen sind diese Kosten verborgen – der Broker nennt Ihnen nämlich einen Preis, in dem die Provision schon enthalten ist. Auch wenn Sie einen Discountbroker in Erwägung ziehen, rauben Ihnen diese Gebühren ein ordentliches Stück des anzulegenden Kapitals. Je kleiner der Betrag, den Sie anlegen wollen, umso größer ist die Scheibe, die sich Broker davon abschneiden. Bei Anleihen für 1.000 Dollar machte die Provision bis zu fünf Prozent aus. Bei größeren Beträgen wird die Scheibe ein wenig dünner – vielleicht weniger als 0,5 Prozent, wenn Sie zu einem Discountbroker gehen.

Der wichtigste Grund, in Anleihenfonds anstatt in einzelne Anleihen zu investieren ist, dass Sie mit Ihrer Zeit etwas Besseres anfangen können. Wollen Sie wirklich Anleihen genau untersuchen und verschiedene Anleihen selbst auswählen? Anleihen sind langweilig! Und Anleihen und die dahinter stehenden Unternehmen sind nicht immer einfach zu verstehen. Wissen Sie beispielsweise, dass es Anleihen gibt, die von den Unternehmen vor Ablauf zurückgerufen werden können? Unternehmern rufen die Anleihen oft zurück (sie zahlen das geliehene Kapital vor Ablauf der vereinbarten Zeit zurück), um Geld zu sparen, wenn die Zinssätze deutlich sinken. Wenn Sie eine Anleihe gekauft haben, müssen Sie das Gleiche tun wie ein guter Portfoliomanager bei einem Anleihenfonds, er muss die Kreditwürdigkeit des Emittenten untersuchen und andere wichtige finanzielle Entwicklungen verfolgen. Ein letzter Grund dafür, in Anleihen über einen Fonds zu investieren ist die Kosteneffizienz. Große Pakete können Sie für weniger als 0,5 % Prozent jährlich erhalten. Gute Anleihenfonds auszuwählen, ist jedoch nicht schwierig, wie ich im nächsten Finanzportal noch schildern werde.

Wie man einzelne Anleihen kauft
Anleihen dienen der Beschaffung langfristiger Finanzierungsmittel. Sie werden vom Bund, der ehemaligen Treuhandanstalt, der Deutschen Bahn, den Bundesländern, bestimmten öffentlichen Körperschaften (zum Beispiel Städten), Industrieunternehmen, Kreditinstituten, Spezialbanken, wie Hypothekenbanken und Kreditinstituten mit Sonderaufgaben emittiert. Der Gesamtbetrag einer Anleihe ist gestückelt in Teilbeträge (Teilschuldverschreibungen) von mindestens 100 € Nennwert oder einem Vielfachen davon, die über Banken an jedermann verkauft werden. Auch ausländische Emittenten sowie supranationale Institutionen (Europäische Union, Weltbank) legen in Deutschland Anleihen auf.

Anleihen der öffentlichen Hand und von Industrieunternehmen werden zunächst von einem Bankenkonsortium übernommen, das die Platzierung durchführt. Für die Platzierung kommen die Auflegung zu öffentlicher Zeichnung und der freihändige Verkauf in Frage. Der freihändige Verkauf ist die übliche Verteilung. Bei freihändigem Verkauf werden die Stücke von vornherein den Konsortialbanken nach Höhe ihrer Konsortialquoten zugeteilt. Jede Bank kann über die auf sie entfallenden Papiere nach eigenem Ermessen verfügen. Sie bietet sie normalerweise ihren Kunden zum Kauf an.
Wenn Sie also einzelne Anleihen kaufen wollen, dann führt Sie Ihr Weg zu Ihrer Hausbank oder anderen Banken, wenn diese in Wertpapiergeschäften eine stärkere Position haben. Fragen Sie in der Wertpapierabteilung Ihrer Bank nach Anleihen und lassen Sie sich ausführlich beraten. Allerdings möchte ich Ihnen noch einige Ratschläge geben, wenn Sie Ihr eigenes Anleihenportfolio zusammenstellen möchten:
✓Kaufen Sie nicht über Verkäufer von Brokerfirmen. Es gibt Brokerhäuser, die Verkäufer angestellt haben und die nun an Privatkunden herantreten um die Anleihen zu verkaufen. Am besten fahren Sie, wenn Sie einzelne Aktien bei Discountbrokern oder Direktbanken kaufen.
✓Lassen Sie sich nicht von hohen Erträgen verführen – kaufen Sie Qualität. Ja, Junk Bonds zahlen höhere Erträge, aber hier ist die Möglichkeit, dass ein Geschäft platzt, wesentlich höher. Ich meine es jetzt nicht persönlich, aber wahrscheinlich können Sie das nicht so gut wie professionelle Geldmanager, denn diese erkennen Probleme und Warnzeichen eines Unternehmens, das Anleihen auflegt, sehr schnell. Bleiben Sie bei Anleihen mit guten Ratings, so dass Sie sich keine Sorgen machen müssen.
✓Denken Sie an die Möglichkeit, dass eine Anleihe gekündigt werden kann. Der Anleihe-Schuldner ist meist berechtigt, die Anleihe nach mehreren Jahren Laufzeit (in der Regel fünf Jahre) zur Rückzahlung zu kündigen. Der Anleihengläubiger besitzt kein Kündigungsrecht, aber die Möglichkeit, seine Wertpapiere über die Börse zu verkaufen. Seien sie besonders vorsichtig, wenn Sie Anleihen kaufen, die zu einem höheren Zinssatz ausgegeben werden, als die aktuellsten Zinssätze. Solche Schuldner begleichen ihre Schulden zuerst.
✓Diversifikation. Investieren und halten Sie Anleihen von verschiedenen Unternehmen in verschiedenen Branchen, um die Veränderungen in der Wirtschaft abzufedern, die auf einige Branchen schädlichere Auswirkungen haben als auf andere. Von dem Geld, das Sie insgesamt in Anleihen investieren wollen, sollten Sie nie mehr als fünf Prozent in eine Anleihe anlegen. Das bedeutet, dass Sie mindestens 20 verschiedene Anleihen kaufen sollten. Diversifikation erfordert, dass Sie ziemlich viel Geld investieren, weil einzelne Anleihen sehr groß sind und weil Gebühren Ihr Anlagekapital schmälern, wenn Sie zu wenig investieren.
✓Sehen Sie sich gut um. Genauso, als ob Sie ein Auto kaufen wollten, müssen Sie sich auch bei den Anleihen sehr gut umsehen, damit Sie gute Preise erzielen. Das Schwierige daran, Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen, da in vielen Banken nicht unbedingt dieselben Anleihen angeboten werden. Vergessen Sie nicht, dass die wichtigen Bestimmungsgrößen dafür, wie viel eine Anleihe einbringen kann, die Ablaufzeit und das Kredit-Rating sind.

Wenn Sie nicht in langweilige und einfach zu verstehende Anleihen investieren, dann sollten Sie über Investmentfonds in Anleihen einsteigen. Eine Ausnahme ist es, wenn Sie unbedingt Ihr eingesetztes Kapital an einem bestimmten Zeitpunkt wieder zurück haben wollen. Weil Anleihenfonds nicht zu einem bestimmten Datum ablaufen, entsprechen einzelne Anleihen mit der richtigen Ablaufzeit am besten Ihren Bedürfnissen. Ziehen Sie Schatzanweisungen in Betracht, weil sie kaum riskant sind. Ansonsten benötigen Sie viel Zeit, Geld und Geduld, um richtig in einzelne Anleihen anzulegen.

Die Kurse einzelner Anleihen
Die wenigsten Tageszeitungen veröffentlichen die Kurse einzelner Anleihen. Zeitungen haben kein großes Interesse viel Platz auf ihren Seiten den Anleihen zu widmen. Wirtschaftszeitungen jedoch, wie beispielsweise das Handelsblatt oder die Financial Times Deutschland, aber auch Tageszeitungen mit ausführlichem Wirtschaftsteil wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung oder die Süddeutsche Zeitung bieten Ihnen täglich die Kurse von Anleihen an. Sie könnten auch in Ihrer Bank anrufen oder im Internet nachsehen und die Anleihenkurse in Erfahrung bringen. Wir betrachten nun die Anleihe von PhilEl (Philadelphia Electric) in Abbildung:
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✓Name der Anleihe. Hier erfahren Sie, wer die Anleihe emittiert hat. ln diesem Fall ist der Emittent ein großes Versorgungsunternehmen, Philadelphia Electric.
✓Komische Zahlen nach dem Namen des Unternehmens. Der erste Teil der numerischen Sequenz – 7 1/8 – bezieht sich auf den Zinssatz (7,125 Prozent) den die Anleihe zahlte, als sie emittiert wurde. Der zweite Teil der Zahlen – 23 – bezieht sich auf das Jahr, in dem die Anleihe fällig wird, in diesem Fall 2023.
✓Aktueller Ertrag. Dividieren Sie den Zinssatz durch den aktuellen Kurs, 93 €, dann erhalten Sie den aktuellen Ertrag. In diesem Fall macht er (gerundet) 7,7 Prozent aus.
✓Umsatz. Diese Zahl zeigt Ihnen die Anzahl der Anleihen, die an diesem Tag gehandelt wurden.
✓Schlusskurs. Zeigt den letzten Kurs, zu dem die Anleihe gehandelt wurde.
✓Veränderungen. Zeigt den Unterschied zum Schlusskurs des Vortags. In diesem Fall stieg die Anleihe um zwei Achtel, ein ziemlich deutlicher Gewinn an einem Tag, an dem der gesamte Anleihenmarkt nur leicht gestiegen war. Einige Anleihen werden gar nicht so oft gehandelt.

Die Nachfrage neuer Käufer und das Angebot interessierter Verkäufer beeinflussen die Kursbewegungen einer bestimmten Anleihe. Außer der Richtung der gesamten Zinssätze haben die Veränderungen der finanziellen Situation des Unternehmens, das hinter der Anleihe steht, den größten Einfluss auf den Kurs einer einzelnen Anleihe.

Anleihen als Geldanlage

In den 20 er Jahren sagte Andrew Mellon: Gentlemen bevorzugen Anleihen. Ich habe nie herausgefunden weshalb und bin davon überzeugt, dass Mellon das nicht ernst meinte oder nicht nüchtern war, als er dies sagte. Meine Beobachtung ist, dass konservative Anleger Anleihen bevorzugen. (Konservativ bezieht sich hier auf das Risiko und nicht auf die Politik.) Anleger, die ansonsten aggressiv traden bevorzugen Anleihen, wenn sie diversifizieren wollen oder kurzfristige finanzielle Ziel erreichen wollen. Der Grund: Anleihen bieten höhere Erträge als Sparkonten und sind nicht so volatil wie Aktien.

Eine Anleihe hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Depositenzertifikat. Bei einem Depositenzertifikat mit fünfjähriger Laufzeit verspricht Ihnen eine Bank einen festen Zinssatz, beispielsweise sechs Prozent, zu zahlen. Wenn alles nach Plan läuft, dann haben Sie am Ende dieser Jahre jährlich 6% Zinsen erhalten und erhalten das eingesetzte Kapital wieder zurück.
Anleihen funktionieren ähnlich. Beispielsweise könnten Sie eine Anleihe kaufen, die in fünf Jahren fällig wird und von einem Unternehmen wie Wal-Mart emittiert wurde. Eine Anleihe von Wal- Mart würde Ihnen möglicherweise sieben Prozent Zinsen pro Jahr einbringen. Wenn Wal-Mart in dieser Zeit keine Finanzhilfe Katastrophe erlebt, dann erhalten Sie nach fünf Jahren Zinszahlung Ihr investiertes Kapital zurück. Und so verleihen Sie Ihr Geld an Wal-Mart (statt an die Bank, wenn Sie Geld auf ein Sparkonto einzahlen). Das Schlimmste was mit Ihrer Anleihe passieren kann, ist, dass Wal-Marts Geschäfte plötzlich einbrechen und das Unternehmen in Konkurs gerät – in den finanziellen Ruin. Falls das geschieht, dann könnten Sie das eingesetzte Kapital verlieren und einen Teil der erwarteten Zinsen nicht erhalten.

Doch Anleihen, die so gute Unternehmen wie Wal-Mart emittieren, sind ziemlich sicher – sie werden nur sehr selten ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Es gibt viele Unternehmen, die schon länger am Markt sind, als Sie leben. Und außerdem, selbst wenn ab und zu ein großes Unternehmen untergeht, müssen Sie nicht Ihr gesamtes Geld in nur ein oder zwei Anleihen investieren. Wenn Sie Anleihen von vielen Unternehmen besitzen (das geht mit einem Anleihenfonds sehr einfach) und eine Anleihe unerwartet einen Rückschlag einstecken muss, dann berührt das nur einen ganz kleinen Teil Ihres Portfolios. Außerdem, anders als Depositenzertifikate, bei denen Sie erhebliche Zinseinbußen hinnehmen müssen, wenn Sie Ihr Geld vor Ablauf zurück haben wollen, können Sie in der Regel Ihre Anleihen bei minimalen Kosten verkaufen, wann immer Sie wollen.

Anleger in Anleihen akzeptieren das Risiko, dass sie ihr Kapital nicht zurückerhalten, weil Anleihen höhere Zinszahlungen leisten als die Bank. Sie erinnern sich, dass Sie, wenn Sie Ihr Geld auf ein Sparkonto legen oder in Banksparbriefen investieren, weniger Zinsen erhalten, weil die Bank höhere Kosten hat.

Wie man Anleihen nutzt
Die Kapitalanlage in Anleihen lohnt sich, wenn man längere Zeit anlegt, weil man damit mehr Zinsen erhält. Ebenso wie Aktien können Anleihen grundsätzlich an jedem Handelstag verkauft werden. Doch weil der Wert der Anleihen schwanken, werden Sie wahrscheinlich eher Geld verlieren, wenn Sie dazu gezwungen sind, Ihre Anleihen früher und nicht später zu verkaufen. Kurzfristig gesehen, kann der Anleihenmarkt täglich in jede Richtung schwanken. Langfristig jedoch ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie Ihr Geld mit Zinsen zurückerhalten. Anleihen bringen Ihnen mehr Zinsen als Sparkonten und Geldmarktfonds, doch hat dies einen Haken. In diesem Finanzportal habe ich schon gesagt, dass Anleihen riskanter sind als Geldmarktfonds und Sparkonten, weil ihr Wert fallen kann, wenn die Zinssätze steigen. Allerdings sind Anleihen generell in ihrem Wert wesentlich stabiler als Aktien (über Risiken und Gewinne von Anleihen und Aktien habe ich in diesem Finanzportal geschrieben).

Legen Sie Ihren Notgroschen nicht in Anleihen an – dafür sind Geldmarktfonds oder Sparkonten besser. Legen Sie allerdings auch nicht zu viel von Ihrem langfristig zu investierenden Geld in Anleihen an. Wie ich im zweiten Finanzportal schon sagte, sind Anleihen wenig dafür geeignet, dass sich Ihr Geld vermehrt. Wachstumsorientierte Investments, beispielsweise Aktien, Immobilien oder ein eigenes Unternehmen, haben das Potenzial wirklichen Reichtum aufzubauen. Die folgende Liste bietet Ihnen einige häufig vorkommende finanzielle Ziele und Gründe, weshalb die Kapitalanlage in Anleihen durchaus sinnvoll sein kann:
Eine größere Anschaffung, die Sie erst in mindestens zwei Jahren tätigen wollen, beispielsweise der Kauf eines Eigenheims oder eine andere größere Ausgabe. Kurzfristig bringen Ihnen Anleihen höhere Erträge und sind ein wenig riskanter als Geldmarktfonds.

✓Diversifikation. Anleihen bewegen sich nicht im gleichen Schritt mit der Performance anderer Arten von Investments, beispielsweise nicht mit Aktien. Es ist allerdings so, dass in einer schrecklichen wirtschaftlichen Umgebung (so wie es in der Großen Depressionen war), Anleihen im Wert wachsen können, während riskantere Investments wie Aktien einbrechen können.
✓Kapitalanlagen für den Ruhestand. Sie könnten einen Teil Ihres Geldes als langfristige Anlagestrategie in Anleihen anlegen, beispielsweise für den Ruhestand. Sie brauchen allerdings eine Gesamtplanung, wie Sie Ihr Geld anlegen wollen, man nennt das auch Vermögensplanung. Aggressivere und jüngere Anleger sollten ihr Erspartes für den Ruhestand nicht vorwiegend in Anleihen anlegen, das ist etwas für ältere Leute, die sich schon dem Ruhestand nähern.
✓Kapitalanlagen, die regelmäßiges Einkommen abwerfen. Wenn Sie schon im Ruhestand sind oder nicht arbeiten, dann können Anleihen sehr sinnvoll sein, weil sie ein besseres laufendes Einkommen bieten, als viele andere Kapitalanlagen.

Unterschiede zwischen Verschiedenen Anleihen
Anleihen sind nicht so kompliziert und einzigartig wie Menschen, aber sie sind sicherlich komplexer als ein Sparkonto. Dank einiger dunkler Marketingpraktiken einiger Investmentgesellschaften und Verkäufer, die Anleihen verkaufen, müssen Sie viel Arbeit investieren, um herauszufinden was bestimmte Anleihen wirklich sind, und wie sie sich von den anderen Anleihen unterscheiden. Ich führe folgend die hauptsächlichen Unterschied auf, damit Sie informierte Entscheidungen treffen können, welche Anleihen Sie wirklich hätten kaufen sollen.

Wem leihen Sie ihr Geld?
Anleihen unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, welche Organisation sie emittiert – mit anderen Worten, welcher Organisation Sie Ihr Geld leihen. Folgend führe ich die wichtigsten Wahlmöglichkeiten auf, und wann eine bestimmte Anleihe für Sie richtig ist, das sage ich Ihnen auch.

Schatzanweisungen
Schatzanweisungen sind Schuldverschreibungen des Bundes, die zur Haushaltsfinanzierung emittiert werden. Man unterscheidet zwischen unverzinslichen Schatzanweisungen, bei denen der Zins durch den Differenzbetrag des diskontierten Kaufpreises und des Auszahlungsbetrages vergütet wird, und es gibt Schatzanweisungen mit Kupons. Der Bund begibt seit Juli 1966 unverzinsliche Schatzanweisungen mit einer Laufzeit von sechs Monaten. Die Papiere werden in einem vierteljährlichen Turnus in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober im Tenderverfahren begeben. Darüber hinaus werden seit September 1996 zweijährige Bundesschatzanweisungen (Schätze) vom Bund als Kupon-Papiere begeben, die ebenfalls in vierteljährlichen Turnus emittiert werden.
Am besten verwenden Sie Schatzanweisungen anstatt Depositenzertifikate von einer Bank. Schatzanweisungen mit der gleichen Laufzeit wie Depositenzertifikate zahlen fast immer die gleichen oder sogar bessere Zinsen. Wenn Sie lange genug suchen, dann werden Sie vielleicht eine Bank finden, die für Ihre Banksparbriefe geringfügig höhere Zinsen zahlt als vergleichbare Schatzanweisungen. Wenn Sie nicht unbedingt ein Depositenzertifikat haben wollen, dann sollten Sie zu Schatzanweisungen greifen.

Kommunalobligationen
Kommunalobligationen heißen heute eigentlich öffentliche Pfandbriefe. Sie sind den Pfandbriefen sehr ähnlich. Früher waren sie mit einer festen Verzinsung ausgestattet und als straight bonds ausgestaltet. Unter anderem mit dem Ziel, die Attraktivität als Anlageinstrument für Kapitalanleger zu erhöhen, sind Pfandbriefe in der jüngeren Vergangenheit mit neuen Verzinsungsmodalitäten ausgestattet worden. So gibt es nunmehr beispielsweise Pfandbriefe als Zero Bonds, als Floater, als Reverse Floater, als Stufenzinsanleihen, als Surf-Anleihen oder als capped floating rate notes. Einige neuere Formen der Pfandbriefe sehen auch eine Kopplung an die Wertentwicklung eines Indizes vor. Öffentliche Pfandbriefe sind mündelsicher. Ihre Emission erfolgt durch öffentlich-rechtliche Banken, vor allem Landesbanken und private Hypothekenbanken. Die Emissionserlöse werden als Darlehen an inländische Körperschaften des öffentlichen Rechts (Länder, Gemeinden oder Gemeindeverbände) oder als kommunal verbürgte Kredite an andere Darlehensnehmer weitergegeben. Die Sicherung dieser Wertpapiere ist nicht wie bei Pfandbriefen durch Eintragung von Rechten auf Grundstücke gewährleistet, sondern, durch die allgemeine Leistungs und Steuerkraft der Darlehen nehmenden öffentlichen Körperschaften. Die Kredite dienen der Finanzierung öffentlicher Investitionen.

Internationale Anleihen
Sie können allerdings auch ausländische Anleihen kaufen. Die meisten Anleihen, die ich in diesem Finanzportal beschreibe, können Sie auch von ausländischen Emittenten kaufen. Internationale Anleihen sind für Sie allerdings riskanter, weil die Zinszahlungen durch Währungsveränderungen obsolet werden können.
Auch wenn ausländische Anleihen nicht die gleiche Wertentwicklung haben wie inländische Anleihen und Sie sich gegen einen Wertverlust der Deutschen Euro oder des Euro schützen können, sind Anleihen aus dem Ausland für ein diversifiziertes Portfolio nicht unbedingt erforderlich. Normalerweise sind ausländische Anleihen teurer beim Kauf und auch teurer zu halten als vergleichbare heimische Anleihen.

Industrieanleihen
Unternehmen wie McDonalds, Macy’s und IBM emittieren Industrieanleihen. Diese sind dafür geeignet, um den Ruhestand finanziell abzusichern. Weiter hinten in diesem Finanzportal finden Sie eine Abbildung, in der Kursnotierungen von Anleihen gezeigt werden. Wenn Sie Anleihen über einen gut gemanagten Investmentfonds kaufen, was ich Ihnen empfehlen würde, dann brauchen Sie sich um diese Kurznotizen in der Zeitung nicht zu kümmern.

Pfandbriefe
Pfandbriefe sind Schuldverschreibungen, die von privaten Hypothekenbanken, öffentlich-rechtlichen Kreditanstalten und Schiffspfandbriefbanken auf Grund der für diese Banken geltenden Gesetze ausgegeben werden. Pfandbriefe waren früher zumeist mit einer festen Verzinsung als straight bonds ausgestattet. Ähnlich wie die öffentlichen Pfandbriefe wurden die Pfandbriefe, um die Attraktivität als Anlageinstrument für Kapitalanleger zu erhöhen, mit neuen Verzinsungsmodalitäten ausgestattet. Pfandbriefe dienen zur Refinanzierung von Hypothekenkrediten, vor allem für den Wohnungsbau. Die emittierten Pfandbriefe müssen jederzeit in gleicher Höhe durch Hypotheken von mindestens gleichem Zinsertrag gedeckt sein, was durch einen Treuhänder kontrolliert wird. Die Pfandbriefe müssen durch erstrangige Hypotheken gesichert sein. Sie haben in der Regel lange Laufzeiten, zum Teil über 25 oder mehr Jahre. Heute werden überwiegend Pfandbriefe mit kürzeren Laufzeiten emittiert. Sie nehmen am deutschen Kapitalmarkt eine bedeutende Stellung ein. Sie werden an der Börse amtlich gehandelt und notiert. Die Bezeichnung Pfandbrief genießt gesetzlichen Schutz, um eine missbräuchliche Verwendung zu verhindern. Pfandbriefe wurden zu einer sehr beliebten Kapitalanlage.

Wandelanleihen
Die Wandelanleihe ist ein Mittelding zwischen Aktie und Schuldverschreibung und vereinigt die Vorteile und die Nachteile beider Wertpapiere. Die Wandelanleihe besitzt alle Eigenschaften einer echten Obligation, Sie garantiert dem Anlieger also feste Verzinsung und Kapitalrückzahlung. Wandelobligationen gelten als sicherer als Aktien, da die in ihnen verbriefte Forderung gegenüber dem Unternehmen oft dinglich gesichert ist, wodurch das Risiko das Kapitalverlustes begrenzt ist. Kursverluste sind außerdem durch die feste Verzinsung nach unten begrenzt. Wandelanleihen haben bis zum Wandlungszeitpunkt den Charakter festverzinslicher Wertpapiere und werden, sofern sie nicht gewandelt werden, zum Nennwert zurückgezahlt. Der Kurs richtet sich schlechtestenfalls nach dem Kapitalmarktzins. Je näher der Wandelanleihenkurs sich an diesem Obligationskurs befindet, desto geringer ist das Risiko des Kursverfalls, desto geringer allerdings auch die Möglichkeit eines Umtauschgewinns bei der Wandlung. Liegt der Ausgabekurs einer Wandelobligation in Parinähe und wird der Unterschied zum Aktienkurs durch ein entsprechend hohes Wandlungsverhältnis und/oder eine hohe Zuzahlung ausgeglichen, hat die Wandelanleihe zwischen Emissions- und Wandlungszeitpunkt den Charakter einer Obligation. Liegt der Börsenkurs dagegen – bei keiner oder nur geringer Zuzahlungspflicht – in der Nähe des Kurses der Aktie, hat sie eher den Charakter einer Aktien. Die Orientierung des Wandlungswertes am Aktienkurs bringt es mit sich, dass mit steigendem Aktienkurs eine Umwandlung günstiger wird und dass durch diese Aussichten der Kurs der Wandelanleihe in die Höhe gezogen wird, weil anderenfalls die Spekulation den Kursunterschied für ihre Geschäfte ausnutzen würde.

Je nach Festsetzung des Umtauschverhältnisses wird der Kurs der Wandelanleihe unter dem der Aktie bleiben. Trotz bestehender Umtauschmöglichkeit kann eine Wandlung den Anlegern uninteressant erscheinen, weil auch während der Zeit, da der Aktienkurs die Umtauschgrenze überschreitet, eine Analyse der Aktie ergibt, dass diese so gering zu bewerten ist, dass eine Wandlung sich nicht empfiehlt. Dies führt oft dazu, dass der Aktienkurs unter den Mindestkurs der Wandelanleihe sinkt. Es kann aber auch sein, dass eine Wandlung als lohnend betrachtet wird, und der Kurs der Wandelanleihen sogar über den der Aktien steigt. Aus der Sicht des Anlegers in Wandelanleihen ist die Möglichkeit des späteren Umstiegs in einen Sachwert der wichtigste Aspekt. Dies führt dazu, dass der Kurs der Wandelanleihe sich bei starken Kurssteigerungen der Aktien sich diesem in etwa paritätisch anpasst. Bei der Wandelanleihe ist das Kursrisiko geringer als bei der Aktie. Wenn der Kurs der Aktien während des Wandlungszeitraums über die Wandlungsparität hinaus steigt, profitiert der Inhaber von Wandelanleihen ähnlich wie ein Aktionär von den Kurssteigerungen. Hat der Aktienkurs jedoch eine ungünstige Performance, so kann der Inhaber einer Wandelanleihe weiter Anieihenbesitzer bleiben. Die Wandelanleihe bietet dem Besitzer also die Gewinnchancen des Aktionärs ohne dessen Kursverlustrisiko, zusätzlich jedoch die Vorteile eines Gläubigers, der eine feste Zins- und Kapitalrückzahlung erwarten kann.

Die Wahrscheinlichkeit, dass nicht gezahlt wird
Außer durch den Emittenten unterscheiden sich Anleihen durch die Kreditwürdigkeit des Emittenten. Jedes Jahr werden Milliarden nicht zurückgezahlt. Um die Chance, in die schlechte Anleihen zu investieren, möglichst gering zu halten, sollten Sie nur Anleihen mit hoher Kreditwürdigkeit kaufen. Es gibt Rating-Agenturen, die die Kreditwürdigkeit der Unternehmen begutachten.
Das Kredit-Rating einer Anleihe hängt von der Fähigkeit des Unternehmens) oder einer Regierung) ab, die Schulden zurückzuzahlen. Die Ratings werden durch drei aufeinander folgende Buchstaben ausgedrückt, wobei AAA die beste Wertschätzung hat, und es dann abwärts geht mit AA und A, gefolgt von BBB, BB, B, CCC, CC, C und so weiter. Anleihen die mit AAA und AA beurteilt wurden, werden als sehr sicher angesehen. Hier liegt die Wahrscheinlichkeit, dass weder Zinsen noch Schulden bezahlt werden, bei einem Bruchteil von einem Prozent. Anleihen, die mit BB oder niedriger eingeschätzt werden, nennt man auch Junk Bonds. Hier besteht die Möglichkeit, dass das eingesetzte Kapital nicht zurückgezahlt wird – jährlich kommt das in einem Umfang von wenigen Prozent vor.

Sie können sich selbst die Frage stellen, weshalb ein klar denkender Anleger eine Anleihe mit einem schwachen Rating kaufen sollte. Die Unternehmen zahlen höhere Zinsen auf Anleihen mit geringerer Qualität, um Anleger anzuziehen. Je geringer das Kredit-Rating ist, umso höher ist der Ertrag, den Sie von einer solchen Anleihe erwarten dürfen. Anleihen mit schwacher Qualität sind nichts für Ängstliche, weil sie in ihrem Wert oft deutlich schwanken. Außer, dass Sie auf die Kredit-Qualität der Anleihen achten sollten, sollten Sie unbedingt auch diversifizieren. Legen Sie nicht Ihr gesamtes Geld in Industrieanleihen an, nur in etwa ein oder zwei. Anleihenfonds sind eine großartige Möglichkeit, in Anleihen anzulegen, weil sie typischerweise in Dutzende von Anleihen investieren. Ich empfehle nicht, einzelne Junk Bonds zu kaufen, aber Sie könnten durchaus überlegen, in einen Fonds aus Junk Bonds zu investieren.

Die Reife
Reife bedeutet nichts anderes, als die Zeit, zu der die Anleihe ihren Kredit zurückbezahlt – nächstes Jahr, in fünf Jahren, in 30 Jahren und so weiter. Sie sollten darauf achten, wie lange es noch dauert, bis eine Anleihe abgelaufen ist. Weshalb? Weil die Reife einer Anleihe Ihnen in etwa verraten kann, wie volatil eine Anleihe sein könnte, wenn sich die Zinssätze verändern.
Nehmen wir an, Sie überlegen sich, zwei Anleihen der gleichen Organisation zu kaufen, und beide haben einen Zinssatz von sieben Prozent. Die Anleihen unterscheiden sich nur in ihrer Laufzeit: Eine Anleihe hat eine Laufzeit von zwei Jahren und die andere eine Laufzeit von 20 Jahren. Wenn die Zinsen nur um ein Prozent (von sieben auf acht Prozent) steigen, dann würde die zweijährige Anleihe etwa zwei Prozent im Wert fallen, während die 20-jährige Anleihe schätzungsweise fünfmal so tief fallen könnte – 10 Prozent.

Wenn Sie die Anleihen halten, bis sie abgelaufen sind, dann erhalten Sie Ihr eingesetztes Kapital zurück, außer der Emittent ist zahlungsunfähig. In der Zwischenzeit jedoch werden die Anleihenkurse dann ansteigen, wenn die Zinssätze fallen. Der Grund dafür ist sehr einfach: Wenn die Anleihe, die Sie halten, sagen wir mit sieben Prozent ausgegeben wurde und die Zinssätze bei vergleichbaren Anleihen auf acht Prozent steigen, dann möchte niemand (außer er weiß es nicht besser) Ihre Anleihe mit sieben Prozent kaufen. Der Wert Ihrer Anleihe muss so weit sinken, dass sie effektiv eine Rendite von 8 Prozent erbringt.

Nicht bei allen Anleihen erhalten Sie regelmäßige Zinszahlungen. Zero Kupon Bonds werden mit einem deutlichen Abschlag auf den künftigen Einlösungswert emittiert. Somit verdient der Anleger in Zero Kupon Bonds seine Zinsen, wenn der Wert der Anleihe mit der Zeit ansteigt, bis er dann mit Ablauf seinen Nennwert erreicht. Zero Kupon Bonds reagieren auf Zinsveränderungen sehr empfindlich, und deshalb würde ich sie nicht empfehlen.

Anleihen werden in der Regel nach der Laufzeit eingeteilt:
✓Kurzfristige Anleihen laufen in den nächsten wenigen Jahren ab.
✓Mittelfristige Anleihen werden innerhalb von drei bis zehn Jahren fällig.
✓Langfristige Anleihen laufen in mehr als zehn Jahren und normalerweise bis zu 30 Jahren ab. Es kommt zwar selten vor, doch es gibt Unternehmen, die Anleihen mit 100-jähriger Laufzeit ausgeben! Das machten eine Reihe von Eisenbahngesellschaften und auch Disney und Coca Cola. Solche Anleihen zu kaufen ist ziemlich gefährlich, insbesondere dann, wenn sie in einer Zeit emittiert wurden, als die Zinsen relativ gering waren. Wie ich in diesem Abschnitt schon sagte, fallen langfristige Anleihen tiefer, wenn die Zinssätze allgemein steigen.

Erfolgreiche Kapitalanlage in Investmentfonds

In diesem Finanzportal möchte ich Ihnen erklären, -weshalb Investmentfonds eine so gute Anlagemöglichkeiten sind. Doch nicht alle Fonds sind es wert, dass Sie Ihr Geld darin investieren. Würden Sie beispielsweise in einen Investmentfonds investieren, der von einem 18-jährigen gemanagt wird, der noch nie in seinem Leben selbst Geld angelegt hat? Wie wäre es denn mit einem Investmentfonds, der Ihnen hohe Gebühren in Rechnung stellt und im Vergleich zu ähnlichen Fonds lediglich schwache Erträge bringt? Das sind eigentlich selbstverständliche Fragen, nicht wahr? Man muss kein Anlagekünstler sein, um die richtigen Antworten zu kennen.
Wenn Sie sich einen Fonds aussuchen, dann können Sie einige einfache und leicht verständliche Kriterien benutzen, und damit Ihre Chancen auf den Anlageerfolg deutlich erhöhen.

Minimieren Sie die Gebühren
Allein bei einem bestimmten Typ von Investmentfonds (beispielsweise Aktienfonds) haben Sie die Auswahl zwischen Dutzenden und Hunderten von Möglichkeiten. Die Gebühren, die Sie bezahlen, um einen Fondsanteil zu kaufen oder zu verkaufen, aber auch die laufenden Kosten, haben eine starke Auswirkung auf die Rendite, die Sie aus Ihren Investments erzielen.
Die Kosten eines Fonds sind ein wichtiger Faktor für die Gewinne, die Sie aus einem Investmentfonds erzielen. Weshalb? Die Gebühren werden von Ihren Investmentgewinnen abgezogen und können einen Fonds aus vielen Richtungen angreifen. Wenn alles andere gleich ist, dann belasten hohe Gebühren und andere Kosten Ihre Gewinne.

Meiden Sie Fonds mit Ausgabeaufschlag
Die ersten Gebühren, die Sie möglichst gering halten sollten, sind Ausgabeaufschläge, die in der Regel Provisionen sind, die an Broker und Finanzberater gehen, die auf Provisionsbasis arbeiten und auch Investmentfonds verkaufen. Provisionen oder Ausgabeaufschläge reichen in der Regel von 4 bis 8,5 Prozent des anzulegenden Kapitals.
Ausgabeaufschläge sind zusätzliche und überflüssige Kosten, die von Ihrem Anlagekapital abgezogen werden. Es gibt eine ganze Reihe von Fonds ohne Ausgabeaufschlag. Weil Broker eben Broker sind, singen sie natürlich Loblieder auf Fonds mit Ausgabeaufschlag, die Nachteile von Fonds ohne Ausgabeaufschlag und manchmal unterschlagen sie den Ausgabeaufschlag ganz. Unter Umständen sagt der Broker Ihnen, dass Sie die Provision nicht bezahlen müssen, weil diese von der Investmentgesellschaft übernommen wird. Vergessen Sie aber nie, dass die Provision immer aus Ihrem Anlagekapital bezahlt wird, ganz gleich, wie geschickt einige Fondsgesellschaften und Broker die Provision verschleiern.
Einige Broker behaupten, dass Fonds mit Ausgabeaufschlag eine bessere Performance hätten. Der Grund dafür sei, so behaupten die Broker, dass die Fondsgesellschaften für Fonds mit Ausgabeaufschlag bessere Fondsmanager engagierten. Es gibt allerdings keinerlei Beziehung zwischen der Zahlung einer Verkaufsprovision und besseren Investmentmanagern. Denken Sie daran, dass die Verkaufsprovision an den Broker oder an die Bank geht und nicht an das Management des Fonds. Objektive Studien zeigen immer wieder, dass Fonds mit Ausgabeaufschlag nicht nur nicht besser sind sondern manchmal sogar schlechter als Fonds, bei denen kein Ausgabeaufschlag verlangt wird. Schon der gesunde Menschenverstand sagt, dass Sie, wenn Sie höhere Provisionen und höhere laufende Kosten bezahlen, mehr für einen solchen Fonds aufwenden müssen, und deshalb Ihre Gewinne niedriger ausfallen müssen.
Ein weiteres Problem bei Fondsverkäufern, die Provisionen beziehen, ist die Kraft des Eigeninteresses. Darüber wird selten gesprochen, doch ist dies noch wichtiger als die zusätzlichen Kosten, die Sie bei Fonds mit Ausgabeaufschlag bezahlen. Wenn Sie Fonds über einen Verkäufer beziehen, dann entgeht Ihnen die Gelegenheit, ganzheitlich und objektiv beraten zu werden, auch was andere Finanzstrategien angeht. Beispielsweise könnte es sein, dass Sie lieber Ihre Schulden zurückzahlen sollten oder in etwas völlig anderes als in einen Investmentfonds zu investieren. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Verkäufer fast nie empfehlen, zunächst einmal die Schulden auf dem Girokonto oder auf dem Kreditkartenkonto zu begleichen, anstatt eine Kapitalanlage über sie zu kaufen.

Vorsicht bei hohen laufenden Gebühren
Außer den Aufschlägen bei Kauf und Verkauf gibt es weitere Kosten für Inhaber von Anteilen an Investmentfonds, das sind die laufenden operativen Ausgaben. Alle Investmentfonds verlangen Gebühren, solange Sie Geld in Fonds investiert haben. Mit diesen Gebühren bezahlen Sie die Kosten dafür, dass der Fonds gemanagt wird, beispielsweise die Gehälter der Angestellten, das Marketing, die gebührenfreien Telefonate der Kunden, für den Druck und den Versand von Prospekten und so weiter.
Die operativen Kosten eines Investmentfonds sind für Sie unsichtbar, weil sie schon abgeführt werden, bevor Sie überhaupt einen Gewinn ausgezahlt bekommen. Die Gesellschaften berechnen die Kosten auf Tagesbasis, so dass Sie sich nicht der Mühe unterziehen müssen, an einem bestimmten Tag im Jahr aus einem Fonds aussteigen, bevor die Gesellschaft diese Gebühren abzieht. Diese Gebühren sind zwar unsichtbar, doch die Auswirkungen auf Ihre Gewinne sind ganz real.
Die Kosten machen beim Gewinn aller Arten von Fonds einen großen Unterschied aus, doch bei einigen sind sie wichtiger und bei anderen weniger wichtig. Die Kosten sind bei Geldmarktfonds und Anleihenfonds entscheidend, weil diese Fonds Wertpapiere kaufen, die sehr ähnlich und effektiv bewertet werden, dass die meisten Fondsmanager in einem bestimmten Markt in etwa die gleichen Gewinne erwirtschaften, bevor die Kosten abgezogen werden.
Bei Aktienfonds spielen die Kosten vielleicht eine weniger wichtige Rolle, wenn Sie sich für einen Fonds entscheiden wollen. Allerdings sollten Sie nicht vergessen, dass Aktien im Durchschnitt zehn Prozent Gewinn pro Jahr bringen. Wenn also ein Aktienfonds 1,5 Prozent mehr an operativen Kosten berechnet als ein anderer, dann verzichten Sie auf 15 Prozent Ihres erwarteten jährlichen Gewinns.
Alle Arten von Fonds mit höheren operativen Ausgaben erbringen geringere Renditen. Im Gegensatz dazu können Fonds mit geringeren operativen Kosten leichter höhere Renditen erbringen, als ein vergleichbarer Fonds mit höheren Kosten. Dieser Effekt entsteht dadurch, dass die Fondsgesellschaften die operativen Kosten von den Gewinnen abziehen, die Ihr Fonds erzielt. Höhere Kosten bedeuten für Sie niedrigere Gewinne.
Die Fondsgesellschaften benennen die operativen Kosten als Prozentsatz Ihres investierten Kapitals. Dieser Prozentsatz ist eine Jahresgebühr. Diese Zahl finden Sie im Prospekt eines Fonds, im Abschnitt über die Kosten, und normalerweise in einer Zeile, die die gesamten operativen Kosten des Fonds beschreibt. Sie können allerdings auch beim Kundendienst der Fondsgesellschaft anrufen und dort nachfragen. Stellen Sie aber sicher, dass ein Fonds nicht nur deshalb geringe Kosten aufweist, weil dieser Fonds vorübergehend beworben wird. Nach Ablauf einer gewissen Zeit könnten diese Gebühren nämlich deutlich erhöht werden.
Bleiben Sie bei Fonds mit geringen operativen Kosten und ohne Ausgabeaufschläge. Beide Arten von Gebühren werden letztlich aus Ihren Taschen bezahlt und mindern Ihre Rendite. Für die besten Fonds müssen Sie nicht viel bezahlen. Es gibt viele hervorragende und provisionsfreie Geldmarktfonds, Anleihenfonds und Aktienfonds von führenden Fondsgesellschaften, die Gebühren von weniger als ein Prozent im Jahr berechnen. Eine Reihe von Fonds gibt es schon für weniger als 0,5 Prozent des eingesetzten Kapitals pro Jahr.

Achten Sie auf Performance und Risiko
Die früheren Renditen oder die Performance eines Fonds in der Vergangenheit ist ein weiterer wichtiger Faktor, den Sie in Ihre Überlegungen einbeziehen sollten, wenn Sie einen Investmentfonds aussuchen. Denken Sie aber daran, dass die Performance der Vergangenheit keine Garantie für künftige Ergebnisse darstellt. Viele frühere hochrentable Fonds erreichten ihre Ergebnisse nur, weil sie hohe Risiken eingegangen sind. Fonds, die höhere Risiken in Kauf nehmen, sollten auch bessere Renditen erzielen. Doch riskante Fonds verlieren während größerer Marktschwächen auch wesentlich schneller an Wert. Deshalb sollte ein guter Fonds ständig eine günstige Rendite abwerfen, immer im Verhältnis zum Risiko, Das dabei eingegangen wird.
Es ist ein großer Fehler, den viele Anleger begehen, wenn sie einer Investmentfonds hauptsächlich auf Grund der früheren Performance auswählen. Je kürzer das Zeitfenster ist, in dem ein Fonds betrachtet wird, umso größer ist die Gefahr, dass eine gute Performance als Indikator für einen Fonds missbraucht wird.
Auch wenn die Performance der Vergangenheit ein gutes Zeichen sein kann, sind hohe Renditen bei einem Fonds im Vergleich zu anderen Fonds nur dann möglich, wenn höhere Risiken eingegangen werden. Die Gefahr, die in höheren Risiken liegt, ist, dass die Sache nicht immer so ausgeht, wie Sie es sich wünschen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie den neuen Star am Himmel der Kapitalanlagen nicht erkennen, wenn er aufgeht. Die Wahrscheinlichkeit ist wesentlich größer, dass Sie ihn erst erkennen, wenn er schon wieder zur Erde zurückfällt.
Eine ziemlich schlaue Art und Weise, auf die Investmentfonds sich besser aussehen lassen als andere vergleichbare Fonds ist es, sich mit Fonds zu vergleichen, mit denen man eigentlich nicht verglichen werden kann. Die verbreitetste Art dieses Betruges ist es, dass ein Fonds in riskantere Wertpapiere investiert und seine Performance dann mit Fonds vergleicht, die in weniger riskante Papiere investieren.
Ein klassisches Beispiel für diesen Marketing-Trick ist der Fidelity Magellan, der zu Zeiten von Peter Lynch in Aktien kleinerer Unternehmen und in internationale Aktien investierte. In den Geschäftsberichten an die Teilhaber des Fonds wurde die Performance immer mit dem Standard & Poor’s 500 verglichen, einem Index, in derndie Aktien der 500 größten Unternehmen der Vereinigten Staaten enthalten sind. Das war kein fairer Vergleich, weil die Aktien kleinerer Unternehmen und internationale Aktien wesentlich riskanter sind und zu dieser Zeit eine bessere Performance aufwiesen als die großen Unternehmen der USA.
Magellan ist keineswegs ein schlechter Fonds, aber er war sicherlich nicht so großartig wie Fidelity es darzustellen versuchte. Viele andere Fonds mit mäßiger oder schlechterer Performance machten diese Spielchen ebenfalls, und erweckten so den Anschein, als seien sie an der Spitze ihrer Klasse. Untersuchen Sie die Papiere, in die ein Fonds investiert und stellen Sie sicher, dass die Vergleiche, die Fonds anstellen, auch fair und richtig sind.

Setzen Sie auf Erfahrung
Dem Fondsmanager eines speziellen Investmentfonds wurde große Bedeutung beigemessen. Zwar ist der einzelne Fondsmanager sehr wichtig, aber ein Manager ist keine Insel. Die Quellen und die Möglichkeiten der Investmentgesellschaft sind ebenfalls wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger. Manager kommen und gehen, doch Fondsgesellschaften bleiben.
Die verschiedenen Fondsgesellschaften haben bei unterschiedlichen Arten von Investmentfonds verschiedene Fähigkeiten und Erfahrungen. Vanguard ist beispielsweise bei Geldmarktfonds, Anleihenfonds und konservativen Aktienfonds hervorragend, besonders wegen der geringen operativen Kosten. Fidelity hat sehr viel Erfahrung bei der Kapitalanlage in amerikanische Aktien.

Informationsquellen zur Kapitalanlage

Wohin man sich heutzutage wendet, man wird immer mit irgendwelchen Anmerkungen zur Kapitalanlage bombardiert, mit irgendwelchen Klängen, mit Trivialitäten, Ratschlägen und Meinungen, ln diesem wichtigen Teil möchte ich Ihnen helfen, die Verlässlichkeit einer bestimmten Informationsquelle richtig einzuschätzen. Gleich, ob Sie eine Zeitschrift lesen, einen Artikel in einer Zeitung oder ein Buch, ob Sie eine Internet-Seite ansehen oder Software benutzen, ob Sie fernsehen oder Radio hören, Sie müssen wissen, wie Sie das bewerten was Sie sehen oder hören, und was Sie am besten ignorieren sollten.

Informationsquellen klug auswählen
In der Vergangenheit waren Informationen über Finanzen sehr spärlich gesät. Man konnte Zeit- f schritten wie Capital, Impulse oder € abonnieren, um sich ganz allgemein über Geld zu informieren und eine Tageszeitung, aus der man täglich Aktienkurse erfuhr. Die gewieften Anleger kauften täglich das Handelsblatt.
Doch die Zeiten haben sich geändert. Heute gibt es ein Überangebot an Informationen. Das Radio, das Fernsehen, Zeitschriften, Tageszeitungen, Bücher, das Internet, die Verwandten, Freunde, Nachbarn und Taxifahrer… Wohin man sich heute auch wendet, irgendjemand gibt seine Meinung zur Kapitalanlage kund, gibt Tipps und erteilt Ratschläge. Man kann keine Zeitung nehmen, eine Zeitschrift oder durch die Fernsehkanäle zappen, ohne irgendwo auf Artikel, Geschichten und ganze Programme zu stoßen, die sich der Kapitalanlage widmen.
Man bezahlt für den größten Teil diese Informationen nicht direkt und leider bekommen Sie genau das, wofür Sie bezahlen! Sie bezahlen nichts, und Sie bekommen nicht viel. Viele Ratschläge sind einseitig, oft sogar falsch.
Sicher, im Internet gibt es eine ganze Reihe von kostenfreien Seiten zur Kapitalanlage – den meisten werden aber von Investmentgesellschaften oder irgendjemandem bezahlt, der etwas zu verkaufen hat. Weshalb verlangen diese Seiten keine Gebühr? Naive Menschen glauben, Sie würden etwas umsonst bekommen, doch auf diesen Seiten erhält man kaum mehr als subtile und weniger subtile Werbung für Produkte und Dienstleistungen. Würde man für diese Seiten bezahlen müssen, dann würde dort nur sehr wenig Verkehr herrschen. Weshalb sollte man also dieses Zeug ansehen? Gut ausgewählte Informationsquellen zur Kapitalanlage können Ihr Wissen mehren und Sie in die Lage versetzen, bessere Entscheidungen zu treffen. Weil Informationen zur Kapitalanlage und die dazugehörigen Ratschläge so weit verbreitet sind, widme ich diesen Teil des Finanzportals denen, die nach Informationen suchen, und ihnen will ich helfen, das Gute vom Mittelmäßigen und Schrecklichen zu trennen. Ich nenne Ihnen zwar die meiner Meinung nach besten Informationsquellen, doch erkläre ich auch, wie Sie selbst erkennen können, was gut ist und was nicht.

Weshalb das Überangebot?

Weshalb veröffentlicht jeder in den Medien und in den Printmedien Informationen über Kapitalanlage? Wurden Geldangelegenheiten in den letzten Jahren so kompliziert? Gibt es einfach mehr Medien und Verleger, die uns helfen wollen? In den folgenden Abschnitten erkläre ich einige Gründe, weshalb die Kapitalanlage ein so heißes Thema wurde.

Wirtschaftliche Veränderungen schaffen Unsicherheit
Viele Faktoren trugen zur Explosion bei Informationen über Finanzen und bei Ratschlägen zur Kapitalanlage bei, die die Medien und Verleger anbieten. Einige sind offensichtlich: Globaler Konkurrenzkampf und schnelle Veränderungen in der Technologie verursachen bei den meisten Branchen dramatische Veränderungen in immer kürzeren Zeitabständen.
Obwohl es viele Jobs für Menschen mit besonderen Fertigkeiten gibt, greift große Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und vor finanzieller Instabilität um sich. Wirtschaftliche Veränderungen und verbreiteter Zynismus über die Fähigkeit der Sozialversicherungen für ein vernünftiges Einkommen im Ruhestand zu sorgen verursachen auch, dass viele Menschen Anleitungen zur Kapitalanlage suchen.

Finanzplanung ist kein Berufsbild

Es klingt ironisch, aber das Versagen der Finanzplaner, die die Bedürfnisse Ihrer Kunden nicht erfüllen können, ist auch einer der Gründe, weshalb so viele Verbraucher anderweitig Hilfen bei der Kapitalanlage suchen. Die große Attraktivität von Büchern und Software ist dadurch begründet, dass Verbraucher den Finanzplanern nicht trauen, sagt Barbara Roper, Direktorin der Anleger-Schutzgemeinschaft innerhalb des amerikanischen Verbraucherschutzes.
Barbara Roper dokumentierte in einer Studie, dass 85 Prozent der Finanzplaner den größten Teil ihres Einkommens aus den Provisionen der Produkte beziehen, die sie verkaufen. Die kleine Gruppe der Berater, die auf Honorarbasis arbeitet, verwaltet in erster Linie Geld für die Anlieger, die sich ohnehin schon gut auskennen. Finanzplanung für Verbraucher mit mittlerem Einkommen wird weitgehend von Verkäufen von Finanzprodukten bestimmt, was zu einem deutlichen Interessenkonflikt führt, sagt Roper.
Auch Finanzplaner, die auf Honorarbasis arbeiten und Geld verwalten, haben ihre Interessenkonflikte. Diese Planer haben eine Abneigung Strategien zu empfehlen, beispielsweise Kredite schneller zu tilgen, weil dies Geld aus Ihrer Verwaltung zieht.

Es gibt immer mehr Möglichkeiten, sein Geld anzulegen

Die Schwierigkeit, objektive finanzielle Hilfen zu finden ist umso frustrierender, weil Privatanleger vor zunehmend komplexeren Anlagemöglichkeiten stehen. Angesichts der Rentensituation müssen immer mehr Arbeitnehmer die Verantwortung übernehmen, zusätzliche Rücklagen für den Ruhestand zu bilden und zu entscheiden, wie dieses Geld anzulegen ist. Früher boten mehr Arbeitgeber Betriebsrenten an. Dabei bildeten Arbeitgeber für die Arbeitnehmer-Pensionsrückstellungen und beauftragten einen Geldmanager, der das Kapital anlegte. Die Angestellten brauchten beim Eintritt in den Ruhestand nur noch zu kontrollieren, ob außer der Rente aus der Sozialversicherung auch die Betriebsrente auf dem Konto war.
Heute müssen sich die Arbeitnehmer informieren, wie sie die notwendigen Rücklagen für den Ruhestand investieren können. Die Arbeitnehmer müssen die Finanzplanung für ihren Ruhestand selbst vornehmen, Vermögen bilden, und sehen sich einer verwirrenden Vielfalt neuer Finanzprodukte gegenüber, beispielsweise Tausenden von Investmentfonds, die inzwischen auf dem Markt sind.

Unsere Gesellschaft ist vom Geld besessen
Unsere Kultur betet das Geld geradezu an. Die Titelseiten der Zeitungen und Zeitschriften werden von hochbezahlten Stars aus Film und Sport geziert, immer öfter aber auch von schwerreichen Top-Managern. Wir kümmern uns nicht darum, ob jemand seine Kinder vernachlässigt hat oder auf dem Weg zur Spitze über Leichen ging – leider werden die Reichen und Berühmten viel zu sehr geachtet.
Zuhauf gibt es weitere Warnsignale für eine Gesellschaft, die sich mehr um Geld kümmert als um Menschen und menschliche Beziehungen. Es gibt Menschen, die ein Kindermädchen als Ausdruck des Luxus und Reichtums betrachten. Andere geben Zigtausende für schicke Autos aus, die sie jahrelang abzahlen. Wir haben zu wenig Zeit für unsere Kinder und wundern uns dann, wenn die Selbstmordrate unter den Teenagern sich in den letzten zwei Generationen verdreifacht hat und die Gewaltbereitschaft an Schulen und in den Städten ständig steigt.

Es gibt immer mehr Kommunikationsmöglichkeiten

In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich durch das Kabelfernsehen die Anzahl der verfügbaren Fernsehsender vervielfacht. Die Explosion des Internet hat ein völlig neues Medium geschaffen.
Zappen Sie über die Kanäle in Ihrem Fernsehgerät und Sie sehen ständig Werbesendungen, die Ihnen versprechen, dass Sie es in ihrer Freizeit leicht zu einem Immobilien-Millionär oder zu einem Daytrader bringen können. Heute kann jeder zu relativ geringen Kosten eine eigene Internet-Seite veröffentlichen.
Die Verfügbarkeit dieser Kommunikations-Medien kann nahezu jeder nutzen und sich so mit ein paar Euro zu einem Experten aufschwingen. Diese neueren Kommunikationsmöglichkeiten werden weniger durch die Qualität der Inhalte bestimmt, sondern im Wesentlichen durch den Verkauf von Werbung.

Depositenzertifikate und Banksparbriefe bei Geldanlage

Depositenzertifikate wurden von amerikanischen Banken Anfang der 60er Jahre emittiert. Es sind Geldmarktpapiere mit Laufzeiten von 30 bis zu 160 Tagen. Für diese Depositenzertifikate (Certificates of Deposit = CD) wurde ein regelmäßiger Markt entwickelt. Die Verzinsung richtet sich nach der Laufzeit und den Marktverhältnissen. Auch von am Euro-Markt tätigen Banken werden solche Titel emittiert, sie lauten überwiegend auf US-Dollar und haben Laufzeiten bis 5 Jahre. Mit diesen Papieren sollen das Bedürfnis der Banken nach Termingeldern mit fester Laufzeit und die Bedürfnisse der Kunden nach kurzfristiger Liquidierbarkeit (vor Fälligkeit) gleichermaßen berücksichtigt werden. CDs werden meist von Unternehmen für kurzfristige liquide Anlagen erworben und können mit Kassenobligationen verglichen werden. Seit 1986 können auch deutsche Banken Euro-Depositenzertifikate emittieren.
Außer Pfandbriefen, Kommunalobligationen usw. bieten Sparkassen und Banken ihren Kunden zunehmend diverse Schuldverschreibungen mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen an, zum Beispiel Sparkassenobligationen und Sparbriefe. Sparkassenobligationen sind auf den Namen des Gläubigers ausgestellte und nicht börsenfähige Orderschuldverschreibungen mit mittlerer bis langfristiger Laufzeit. Nach vier Jahren kann sie zurückgegeben werden. Davon werden verschiedene Ausstattungsformen angeboten (normal verzinslicher Typ mit halbjähriger oder jährlicher Zinszahlung, abgezinster Typ, bei dem Zinsen und Zinseszinsen für die Laufzeit beim Kauf vom Nennwert abgezogen und bei Tilgung zum Nennwert vergütet werden, aufgezinster Typ, bei dem die Zinsen dem Nennwert zugeschlagen und bei Fälligkeit ausbezahlt werden). Sparbriefe sind auf den Namen des Gläubigers ausgestellte Rektapapiere mit unterschiedlichen Laufzeiten. Eine vorzeitige Rückgabe ist nicht möglich (falls doch, dann nur mit dem normalen Eckzins). Es gibt Banksparbriefe die mit laufender halbjähriger oder ganzjähriger Zinszahlung und einen abgezinsten Typ, neuerdings auch um Nullcoupon-Anleihen.

Geldmarktfonds, die Alternative zum Sparkonto
Hier handelt es sich um eine Art von Investmentfonds, der das anvertraute Geld am Geldmarkt anlegt. Hierunter versteht man vor allem den Markt für kurzfristige Einlagen bei Banken, Guthaben oder Kredite. Gehandelt werden dort meist Tagesgeld, Monatsgeld und bis zu einjährige Termingelder. Zum Geldmarkt zählen aber auch kurzfristige Wertpapiere, so genannte Geldmarktpapiere, mit einer Laufzeit oder Restlaufzeit von bis zu zwölf Monaten. Beispiele hierzu sind unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes, Depositenzertifikate, kurzfristige Schuldtitel von Banken oder Unternehmen erster Qualität, sowie abgezinste Wertpapiere und Floater, deren Zinsanpassung mindestens einmal jährlich erfolgt. Die Papiere müssen nicht an der Börse gehandelt werden.
Geldmarktfonds werden in den USA seit über 20 Jahren mit beachtlichen Erfolgen und in Frankreich bereits seit 10 Jahren aufgelegt. Diese Fondsart darf in Deutschland erst ab dem August 1994 durch Inkrafttreten des zweiten Finanzmarktförderungsgesetzes aufgelegt werden. Die ersten aufgelegten Fonds verzeichneten aufgrund der starken Kundennachfrage und der Umschichtung aus der konventionellen Anlage in Festgeld bereits nach kurzer Zeit ein außergewöhnlich
hohes Mittelaufkommen. Innerhalb des ersten halben Jahres nach Erstauflage wurden bereits 27 Mrd. € (inkl. der Luxemburger Fonds sogar 32 Mrd. €) investiert.
Der Geldmarktfonds darf bis zu 100% seines Vermögens in diese kurzfristigen Anlageinstrumente investieren, im Gegensatz zu den geldmarktnahen Fonds, die maximal 49% in solche Werte investieren dürfen, dies allerdings bereits seit 1990.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Rentenfonds sind die Ausgabenaufschläge sehr gering (meist werden Fonds ohne jeglichen Ausgabeaufschlag angeboten), so dass kurzzeitige Käufe und Verkäufe sich lohnen können. Sie bieten sich zur kurzfristigen Geldanlage an und sind eine interessante Alternative zum Festgeld.
Die Geldmarktfonds bieten eine vergleichsweise hohe Verzinsung, da sie das von den Kleinanlegern anvertraute Geld sammeln und in großen Summen zu höheren Zinssätzen anlegen können als bei Anlagen mit kleinen Festgeldbeträgen. Die Fonds ermöglichen es damit dem Anleger, auch mit kleinen Sparbeträgen eine Rendite zu erlangen, die ansonsten nur Großanlegern angeboten werden.
Durch die kurze Laufzeit der investierten Wertpapiere sind keine oder nur geringe Kursrisiken infolge von Zinsänderungen zu erwarten. Simulierte Rückblicke in die Vergangenheit erlauben es den Fondsgesellschaften, eine Renditeprognose vorzunehmen.

Vorteile: Die Anlage in Geldmarktfonds bietet eine Reihe von Vorteilen und eignet sich insbesondere für die Anleger,
✓die für ihr Geld eine liquide und dennoch rentable Anlageform suchen, da sie über die Fondsgelder ähnlich kurzfristig investieren können wie beim Girokonto. Die Anlagebeträge können im Unterschied zu Festgeldern jederzeit mobilisiert werden.
✓die ihre eiserne Reserve zinsgünstig anlegen möchten,
✓die sich auf die Anlagedauer nicht festlegen wollen und die sich vielleicht schon seit Monaten oder Jahren lediglich auf Festgeld konzentriert hatten. Müssen beim Festgeld bestimmte Laufzeiten vereinbart und beim Sparbuch bestimmte Kündigungsfristen beachtet werden, können die Anteile börsentäglich zurückgegeben werden.
✓die sich eine stabile Wertentwicklung bei gleichzeitig geringem Kursrisiko wünschen. Durch die kurzfristige Anlage erzielt der Fonds eine ständige Verzinsung, die eine stetige Wertentwicklung zur Folge hat. Ein Kursrisiko wird hierdurch vermieden.
✓die eine optimale Ausnutzung des Zinseszinseffektes wünschen. Durch die sofortige Wiederanlage vereinnahmter Zinsen ohne zeitliche Verzögerung wird der Zinseszinseffekt optimal und ohne Aufwand für den Anleger genutzt.
✓die mit größeren Ausgaben rechnen, der genaue Ausgabezeitpunkt aber noch nicht bekannt ist.
✓die ihr Kapital parken, wenn sie die weitere Entwicklung am Aktien- oder Rentenmarkt noch abwarten möchten.
✓die ein höheres Zinsniveau in der nächsten Zeit erwarten und sich deshalb (noch) nicht langfristig binden möchten,
✓die eine Aktienposition veräußert haben und noch keine neue Kaufentscheidung getroffen haben.
✓die nur kleine Beträge sparen können, andere Fonds aus Risikogründen aber meiden möchten.
Durch die Beimischung von Geldmarktpapieren, die höher verzinst sind als Termingelder, wird die Rendite des Fonds steigen. Die Stückelung dieser Papiere (i.d.R. Nennwerte über 100.000 bis zu einer Million €) ist so hoch, dass sie für die private Direktanlage nicht in Frage kommt.

Folgende Punkte sollten Sie vor dem Erwerb noch in Ihre Kaufentscheidung mit einbeziehen:
Obwohl normalerweise keine Ausgabeaufschläge berechnet werden, verlangen die Anlagegesellschaften dennoch Verwaltungsgebühren, die jährlich um etwa 0,25% des Fondswertes liegen. Fragen Sie unbedingt nach dieser Gebühr, sie mindert die jährliche Rendite.
Aufgrund der (berechtigten) Verwaltungskosten ist es bei größeren Anlagebeträgen (ab ca. 100.000 €) sinnvoll, die kostenfreie Alternative Festgeld ins Auge zu fassen. Hier werden bei entsprechend hohen Anlagebeträgen vergleichbare oder sogar höhere Zinssätze geboten als bei Geldmarktfonds, die sich mangels Gebühren als günstiger erweisen kann. Und die Rendite ist von Anfang an gesichert.
Die meisten Fondsgesellschaften werden erst ab einer bestimmten Summe für den Kunden tätig. In vielen Fällen muss man 10.000 €, manchmal sogar 20.000 oder 50.000 € mitbringen. Andere Gesellschaften verlangen Mindesteinlagen von 3.000 bis 5.000 €. Nur wenige setzen keine oder eine geringe Mindestsumme voraus.
Geldmarktfonds gelten als sicher. Ausnahme: Fonds, die hauptsächlich in Fremdwährungen investieren. Einige haben durch die Finanzkrise in Asien an Wert verloren. Um diese Verluste auszugleichen, braucht es Zeit. Die Anbieter empfehlen deshalb häufig Mindestanlagezeiten. Man sollte sich also vor dem Kauf genau informieren.
Aufgrund des extrem großen Erfolges geraten die Fondsgesellschaften in einen Anlagenotstand. Die ihnen anvertrauten Geldbeträge sind so hoch, dass nicht genügend kurzfristige Gelder am Kapitalmarkt zur Verfügung stehen. Achten Sie deshalb auf die Anlagegrundsätze des Fonds. Er sollte nicht in Anlagen mit niedriger Bonität anlegen dürfen.
Achten Sie auf die unterschiedliche Bezeichnung. Hinter einigen Geldmarktfonds steckt ein geldmarktnaher Fonds, der auch in herkömmliche Anleihen und Floater investiert. Hier sind Kursrisiken möglich, die der Anleger doch eigentlich vermeiden möcht?
Bei fallendem Markzins sinkt natürlich auch die Rendite der Geldmarktfonds entsprechend. Hohe Zinsen sichert man sich für einen längeren Zeitraum nur durch die Umschichtung in langfristige Anleihen.
Genaue Aussagen über die Gewinne aus den Geldmarktfonds (nach Abzug der Gebühren) sind derzeit nur für kürzere Zeiträume möglich. Einen Langfristvergleich der Fonds kann es wegen der Markteinführung erst im Herbst 1994 noch nicht geben.
Steuerliche Behandlung: Die Besteuerung unterscheidet sich nicht von den herkömmlicher Rentenfonds. Ausgeschüttete oder thesaurierte Erträge stellen Zinseinnahmen nach § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG dar, beim Verkauf ist der Zwischengewinn als Kapitaleinnahme zu versteuern. Die beim Erwerb entrichteten Zwischengewinne können wie Stückzinsen von den Einnahmen abgezogen werden: es können sich hierdurch auch negative Einnahmen ergeben. Die Erträge unterliegen dem Zinsabschlag.

Immobilie verkaufen – Tipps

Eine Immobilie sollten Sie kaufen und langfristig behalten. Wenn Sie gut recherchiert haben, in einer guten Lage gekauft haben und die Immobilie zu einem fairen Preis oder vielleicht sogar sehr günstig erworben haben, gibt es keinen Grund, diese Immobilie schon nach ein paar Jahren wieder zu verkaufen und die Verkaufskosten, die Zeit und die Umstände auf sich zu nehmen um ein neues Objekt zu kaufen.
Es gibt Anleger in Immobilien, die renovierungsbedürftige Objekte kaufen, Sie auf Vordermann bringen und sie dann verkaufen und in ein anderes Haus umziehen. Wenn Sie kein Handwerker sind und diese Arbeit mögen, dann dürfen Sie nicht erwarten, dass Sie einen Spekulationsgewinn erzielen. Viel wahrscheinlicher ist es, dass Sie Ihren Profit durch die Kosten bei häufigem Kaufen und Verkaufen zunichtemachen. Langfristig kommt der größte Teil Ihres Gewinns aus der allgemeinen Wertsteigerung auf dem Immobilienmarkt. Weitaus weniger Gewinn beziehen Sie aus der Renovierung und Modernisierung Ihres Objekts und so können Sie mit Warten mehr Gewinn machen als mit Renovierungen.
Nutzen Sie die Gründe, dass Sie gerade in dieser Lage gekauft haben, als Richtschnur, wenn Sie überlegen, Ihre Immobilie wieder zu verkaufen. Wenden Sie auch die Kriterien an, über die ich in diesem Finanzportal gesprochen habe. Wenn beispielsweise die Schulen in der Gemeinde schlechter werden und in der Gemeindeentwicklung Planungen vorliegen, die den Wert Ihres Objekts mindern und den Mietwert reduzieren, dann könnten Sie einen Grund haben zu verkaufen. Wenn Sie keine ernsthaften Probleme in der Zukunft sehen, dann ist es für Sie am besten, ein gutes Objekt viele Jahre lang zu behalten und damit Werte aufzubauen und Transaktionskosten möglichst gering zu halten.

Verhandeln Sie über den Maklervertrag
Die meisten Immobilienbesitzer beauftragen einen Makler, wenn sie ihre Immobilie verkaufen wollen. Wie ich schon sagte, erfordern Kauf oder Verkauf unterschiedliche Fertigkeiten. Haben Sie ein Objekt zu verkaufen, so brauchen Sie einen Makler, der seine Aufgabe effektiv erledigt und zu einem höchstmöglichen Preis verkauft.
Als Verkäufer suchen Sie einen Makler, der viel Verkaufserfahrung hat und der bereit ist, Zeit und Geld einzusetzen, um Ihr Haus zu verkaufen. Lassen Sie sich nicht von einem Makler beeindrucken, nur weil er für eine große Agentur arbeitet. Wesentlich wichtiger ist, was der Makler tun kann, um Ihr Anwesen zu vermarkten.
Der Verkaufsauftrag, den Sie bei einem Makler unterschreiben, enthält Einzelheiten über die Provision, die Sie dem Makler bezahlen müssen, wenn er Ihr Haus verkauft. Weit verbreitet ist, dass die Makler drei Prozent vom Verkaufspreis als Provision verlangen.
Ganz gleich, ob der Makler die typische oder die normale Provision verlangt, Provisionen sind immer verhandelbar. Weil die Provision als Prozentsatz ausgedrückt wird, haben Sie bessere Aussichten, eine geringere Provision zu vereinbaren, wenn Sie ein teures Objekt verkaufen. Der Makler bekommt drei Prozent, ganz gleich ob er ein Haus für 600.000 € oder eines für 300.000 € verkauft. Doch beim Haus für 600.000 € verdient er doppelt so viel. Dies bedeutet noch lange nicht, dass der Verkauf des teureren Objekts doppelt so viel Arbeit macht. (Und ein Haus für 900.000 € macht auch nicht dreimal so viel Arbeit wie ein Haus für 300.000 €.)
ln sehr guten Lagen, in denen sehr teure Häuser stehen, könnten Sie die Provision bei einem sehr hohen Verkaufspreis unter Umständen auf zwei Prozent drücken. Möglicherweise ist der Makler auch bereit, auf die Provision von Ihnen zu verzichten, weil er auch vom Käufer eine Provision verlangt. Bei einem Objekt mit einem Kaufpreis von 600.000 € kann er, auch wenn er nur vom Käufer Provision verlangt, schnell 18.000 € verdienen. Vielleicht hat er in seiner Datenbank ohnehin Interessenten, denen Ihr Haus gefallen könnte.
Schließen Sie keinen Alleinauftrag ab, der eine längere Laufzeit als drei Monate hat. Geben Sie dem Makler mehr Zeit, dann wird er möglicherweise nicht mit vollem Einsatz Ihren Auftrag bearbeiten. Behalten Sie sich im Maklervertrag vor, selbst tätig werden zu dürfen, ohne dass der Makler von Ihrem Interessenten eine Provision verlangen kann. Zwar sollten Sie dann nicht mit Inseraten in Konkurrenz zum Makler treten, doch vielleicht finden Sie durch Zufall einen Käufer. Der kann profitieren, wenn er direkt von Ihnen kauft, weil er dann keine Provision bezahlen muss.
Allerdings dürfen Sie an niemanden verkaufen, dem das Objekt durch Makler bekannt gemacht wurde.

Sie verkaufen ohne Makler
Eigentlich gibt es keinen Grund, dass Sie nicht versuchen sollten, Ihr Haus selbst zu verkaufen. Den Vorteil haben Sie und auch der Käufer, weil dann beide keine Provisionen bezahlen müssen. Inserieren Sie in den Wochenendausgaben größerer Tageszeitungen in Ihrer Gegend. Vielleicht müssen Sie drei oder vier Anzeigen schalten, bis Sie Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung verkauft haben.
Wichtig ist die Gestaltung der Kleinanzeige. Ein Blickfang ist das Wort Maklerfrei!, denn dann wissen die Interessenten, dass sie bares Geld sparen können. Bei einem Objekt von 500.000 € macht das immerhin 15.000 € aus. Stellen Sie in dem Inserat das Besondere an Ihrem Objekt deutlich heraus. Vielleicht ist es der Blick ins Grüne, vielleicht die Nähe zu Schulen oder zum Ortskern, vielleicht ist es aber auch die Ruhe in Ihrer Lage, die Interessenten besonders gefallen könnte.
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass sich auf Ihre Anzeige auch eine Reihe von Immobilienmaklern melden werden. Die Makler werden Ihre Wohnung oder Ihr Haus besichtigen wollen und ganz nebenbei den Versuch unternehmen, einen Maklervertrag mit Ihnen abzuschließen. Lassen Sie sich nicht darauf ein. Bieten Sie den Maklern an, sie könnten Ihr Objekt ihren Interessenten vorstellen, doch keinesfalls sollten Sie sich bereit erklären, dafür zu bezahlen.
Melden sich Interessenten bei Ihnen zur Besichtigung an, dann ist es natürlich angebracht, dass die Wohnung oder das Haus sauber und aufgeräumt ist. Versuchen Sie, die Vorzüge Ihres Hauses zu unterstreichen. Ist Ihre Gartenterrasse besonders gemütlich, dann laden Sie Interessenten doch zu einer Tasse Kaffee auf der Terrasse ein, damit sie Zeit und Ruhe haben, diese Vorzüge zu erkennen.
Werden Sie mit einem Interessenten handelseinig, dann sollten Sie für den Vertragsabschluss die Hilfe eines Anwalts in Anspruch nehmen. Meist haben Anwälte einen erprobten Musterantrag in ihrem Computer, der nur noch den besonderen Bedingungen angepasst werden muss. Die Rechtssicherheit des Vertrages gewährleistet der Notar, der den Kaufvertrag beurkundet. Er ist es auch, der genau regelt, wann Zahlungen zu leisten sind und wann das Objekt übergeben werden kann.

Index-Funds als Geldanlage kaufen

Anders als bei anderen Investmentfonds, in denen der Portfoliomanager und ein Team von Analysten den Markt nach den besten Wertpapieren absuchen, investiert der Manager eines Indexfonds lediglich so, dass er die Performance eines Index wie beispielsweise des S & P 500 genau abbildet. Indexfonds sind Fonds, die hauptsächlich von einem Computer gemanagt werden.

Indexfonds bringen relativ gute Ergebnisse, weil sie die Kosten gering halten, immer investiert bleiben und nicht versuchen, herumzuspringen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren oder länger weisen Indexfonds in der Regel eine bessere Performance auf als drei Viertel aller anderen Fonds! Die meisten der anderen so genannten aktiv gemanagten Fonds können das Handikap hoher operativer Kosten nicht überwinden, die die Rendite der Fonds nach unten zieht. Indexfonds können mit weitaus geringeren operativen Kosten auskommen, weil das Research unterbleiben kann, um Unternehmen zu finden, in die investiert werden soll.
Der durchschnittliche Aktienfonds in den USA hat beispielsweise operative Kosten von 1,4 Prozent im Jahr (einige Fonds berechnen sogar Kosten in Höhe von 2 Prozent und mehr pro Jahr). Deshalb hat ein Indexfonds mit Kosten von nur 0,2 Prozent im Jahr gegenüber dem durchschnittlichen Fonds einen Vorteil von 1,2 Prozent. Dieser Unterschied mag nicht sehr groß erscheinen, doch tatsächlich ist es ein sehr deutlicher Unterschied. Weil Aktien im Allgemeinen einen Gewinn von 10 Prozent im Jahr abwerfen, verzichten Sie letztendlich auf zwölf Prozent ihrer erwarteten Gewinne aus Aktienfonds.

Bei aktiv gemanagten Aktienfonds kann ein Fondsmanager teure Fehler begehen, beispielsweise wenn er nicht investiert ist und der Markt eine Aufwärtsbewegung übergeht, wenn er bei fallenden Märkten zu aggressiv ist oder in die falschen Aktien investiert hat. Ein aktiv gemanagter Fonds kann sehr leicht eine schwächere Performance aufweisen als ein Marktindex gegen den er im Wettbewerb steht. Das kann ein Indexfonds, per Definitionen, nicht. Indexfonds sind für Anleger geeignet, die sich Sorgen machen, dass ein Fondsmanager Fehler begeht und der Fonds eine schwächere Performance hat als der gesamte Markt.
Überschätzen Sie nicht die Fähigkeit, im Voraus die wenigen sehr guten Geldmanager zu erkennen, die es schaffen, den Marktdurchschnitt mit ein paar Prozentpunkten im Jahr zu schlagen. Überschätzen Sie ebenfalls nicht die Fähigkeit der Profis, ständig die richtigen Aktien auszuwählen. Einen Teil Ihrer Kapitalanlage sollten Sie deshalb in Indexfonds anlegen, insbesondere dann, wenn Sie in Anleihen und größere konservative Aktien anlegen, wo es für Portfoliomanager schwierig wird, besser zu sein als der Markt.

Vanguard ist der größte und beste Anbieter von Indexfonds, weil sie die geringsten operativen Kosten in diesem Geschäft haben. Vanguard bietet alle Arten von Anleihen und Indexfonds an (sowohl amerikanische Aktienindizes als auch internationale Indizes).

Besichtigungen von Immobilien

Der Kauf einer Immobilie ist wahrscheinlich eines der größten finanziellen Vorhaben in Ihrem Leben. Wenn Sie nicht schon Häuser gebaut haben, andere Objekte erworben und selbst handwerkliche Arbeiten ausgeführt haben, dann wissen Sie wahrscheinlich nicht, was auf Sie zukommt, wenn Sie es mit Mängeln an einem Objekt zu tun haben.
Das Geld und die Zeit lohnt sich, wenn Sie Sachverständige und andere Experten beauftragen, die wichtigsten Anlagen und möglichen Problembereiche eines Hauses zu begutachten. Sie können sich nicht unbedingt auf die Zusage eines Verkäufers verlassen. Und deshalb empfehle ich Ihnen, Untersuchungen durch Sachverständige durchführen zu lassen und die Behebung der Mängel durch den Verkäufer im Kaufvertrag festzuhalten.

Bei der Inspektion der folgenden Bereiche sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen:
✓Der allgemeine Zustand des Objekts. Blättert beispielsweise die Farbe des Außenanstrichs, sind die Böden eben, funktionieren die eventuell mit verkauften Haushaltsgeräte, und so weiter?
✓Sind die elektrischen Anlagen, die Heizung und die sanitäre Installation in Ordnung?
✓Ist das Fundament in Ordnung oder ist der Keller feucht?
✓Ist das in Dach in Ordnung (besondere Vorsicht sollten Sie bei Flachdächern walten lassen)?
✓Ist das Haus frei von Ungeziefer?

Das Honorar für Sachverständige macht sich sehr oft bezahlt. Wenn sie Probleme aufdecken, deren Sie sich nicht bewusst waren, als Sie den Kaufpreis aushandelten, dann kann Ihnen der Sachverständige die Informationen geben, mit denen Sie zum Verkäufer gehen können, damit er die Probleme beseitigt oder den Kaufpreis des Objekts reduziert.
Akzeptieren Sie nie den Sachverständigenbericht eines Verkäufers als einzige Informationsquelle. Wenn der Verkäufer einen Sachverständigen beauftragt, dann wird er das Objekt sicher nicht so gründlich und kritisch betrachten. Lesen Sie den Sachverständigenbericht des Verkäufers aber beauftragen Sie selbst ebenfalls einen Sachverständigen. Hüten Sie sich vor Sachverständigen, die bei Immobilienmaklern beliebt sind. Vielleicht sind sie deshalb so beliebt, weil sie nicht besonders kritisch sind und nicht alle Probleme eines Objekts aufzeigen.
Auf alle Fälle sollten Sie verschiedene Sachverständige ansprechen. Fragen Sie nach, wie ausführlich der Bericht sein wird. Bitten Sie auch um Referenzen und um ein Beispiel eines Berichts.
Am Tag vor der Beurkundung sollten Sie noch einmal durch Ihr künftiges Haus gehen um sicherzustellen, dass es in dem Zustand ist, in dem es bei der Besichtigung war, und dass alle Geräte und Gegenstände, die im Kaufvertrag aufgeführt sind (und für die Sie bezahlen), immer noch im Haus sind. Es kam schon vor, dass Verkäufer sich plötzlich nicht mehr erinnern konnte, was im Haus bleiben sollte, oder dass die Möbelpacker beim Auszug die Geräte mitgenommen haben.

Auflassungsvormerkung und Notargebühren
Hypothekenbanken verlangen eine Auflassungsvormerkung im Grundbuch, um sich davor zu schützen, dass ein anderer rechtmäßig Anspruch auf Ihr Anwesen anmelden kann. Dies kann beispielsweise Vorkommen, wenn sich ein Ehepaar trennt und derjenige, der im Haus bleibt, sich entscheidet zu verkaufen und mit dem Geld durchbrennen will. Wenn beide Partner als Eigentümer im Grundbuch eingetragen sind, dann hat derjenige, der das Objekt verkauft (möglicherweise indem er die Unterschrift des anderen Ehepartners fälscht) kein Recht, dies zu tun. Der andere Ehepartner könnte zurückkommen und seine Rechte auf das Objekt geltend machen. Wurde der Kaufpreis schon bezahlt, dann stehen Sie und der Kreditgeber mit leeren Händen da.
Die Kosten für die Eintragung im Grundbuch, sowohl die Auflassungsvormerkung als auch die Eintragung als Eigentümer, ist gebührenpflichtig. Auch der Notar, der den Kaufvertrag beurkundet, verlangt eine bestimmte Gebühr. Dabei ist es völlig gleich, welcher Notar den Kaufvertrag beurkundet – die Gebühren bleiben immer gleich. Sie brauchen also nicht herumzulaufen und einen möglichst preisgünstigen Notar zu suchen. Das Honorar der Notare ist in einer Gebührenordnung festgehalten.

Objektbewertung und finanzielle Vorhersagen bei Immobilienkauf

Wie wissen Sie, was ein Objekt wirklich wert ist? Einige sagen, es hat den Wert, was ein finanziell gut gestellter Käufer bereit ist zu bezahlen. Doch einige Käufer zahlen mehr als ein Objekt wirklich wert ist. Und manchmal erzielen Käufer, die geduldig sind, sich gründlich vorbereiten und hart verhandeln, Preise, die unterhalb des Marktwerts liegen.
Es lohnt sich, ein wenig zu rechnen, um herauszufinden, welche Erlöse und Kosten ein Mietobjekt bringt, wenn Sie entscheiden, ob Sie ein solches Objekt kaufen sollten und wenn Sie den Wert des Objekts bestimmen. In den folgenden Abschnitten erledigen wir diese wichtigen Kalkulationen.

Cash Flow
Der Cash Flow ist der Unterschied zwischen dem Geld, das ein Objekt einbringt und den Kosten dieses Objekts. Wenn Sie für ein Objekt so viel bezahlen, dass die Ausgaben (Hypotheken und Grundsteuern) ständig über den Einnahmen liegen, dann verlieren Sie Geld. Vielleicht haben Sie so große finanzielle Reserven, dass Sie den vorübergehenden Geldverlust in den ersten Jahren überstehen können, aber Sie müssen wissen, worauf Sie sich einlassen.

Einer der größten Fehler, den Neulinge im Mietgeschäft machen, ist, dass sie nicht die gesamten Kosten erfassen, die mit dem Objekt in Zusammenhang stehen. Im schlimmsten Fall kann es zur persönlichen Zahlungsunfähigkeit kommen, weil der Cash Flow ständig negativ ist (die Kosten überschreiten die Einnahmen). In anderen Fällen konnte ich beobachten, wie negativer Cash Flow die Fähigkeit der Anleger einschränkte, wichtige andere finanzielle Ziele zu erreichen. Der nächste Fehler, den Anleger in Mietobjekte machen, ist den Dokumenten zu glauben, die Verkäufer und Ihre Makler vorbereiten. Genauso wie ein Arbeitgeber eine Bewerbung liest, sollten Sie solche Dokumente eher als Werbung betrachten und nicht als Quelle objektiver Informationen. Es kommt auch vor, dass Verkäufer und Makler lügen. In den meisten Fällen enthalten diese Dokumente viele Vorhersagen und eine Darstellung der optimalen Möglichkeiten.

Wenn Sie Vorhaben ein Mietobjekt zu kaufen, dann lassen Sie sich vom Verkäufer die Anlage Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung zur Einkommensteuererklärung zeigen. In der Einkommensteuererklärung versuchen Steuerpflichtige in der Regel die Erlöse möglichst klein zu halten und dafür alle Kosten zu benennen – genau das Gegenteil von dem, was Verkäufer und ihre Makler in Exposes darstellen. Vertraulichkeit und Privatsphäre sind kein Thema, wenn Sie nach dieser Anlage fragen, denn Sie wollen ja schließlich nicht die gesamte Steuererklärung sehen.
Sie sollten sich darauf vorbereiten, eine Einnahmen/Ausgaben-Überschussrechnung lesen zu können, die auf Fakten und realistischen Annahmen beruht. Sicher, es gibt Zeiten in denen Optimismus und positives Denken angebracht sind, beispielsweise wenn Sie sich in einem Schneesturm verirrt haben. Wenn Sie pessimistisch denken, kann es sein, dass Sie nicht lebendig herauskommen! Aber die Entscheidung, ob Sie ein Mietobjekt kaufen oder nicht, ist keine Situation, in der es um Leben oder Tod geht. Lassen Sie sich Zeit, halten Sie Ihre Augen offen und gehen Sie mit einer gesunden Skepsis an diese Aufgabe.

Bewertung des Objekts
Die Berechnung des Cash Flow eines Objekts ist ein wichtiger erster Schritt um den Wert einer Immobilien herauszufinden. Doch der Cash Flow allein bietet nicht ausreichend Informationen, um zu entscheiden, ob man eine bestimmte Immobilie kaufen soll. Nur weil ein Objekt einen positiven Cash Flow hat, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie kaufen sollten. Immobilien wer-
den oft für geringere Beträge verkauft und haben deshalb in Regionen einen besseren Cash Flow, wenn Anleger davon ausgehen, dass Sie dort geringere Wertzuwachse erzielen. Bei Aktien haben Sie mehr Hinweise auf den Wert eines bestimmten Wertpapiers. Die Aktien der meisten Unternehmen werden täglich gehandelt, und so haben sie zumindest den Kurs des letzten Verkaufs, bei dem Sie schon einmal ansetzen können. Natürlich bedeutet es nicht, dass eine Aktie, weil Sie zuletzt für 50 € gehandelt wurde, diesen Betrag auch wert ist. Anleger sind entweder zu optimistisch oder zu pessimistisch.

So wie man Aktien mit vergleichbaren Aktien vergleichen sollte, so sollte man auch den Wert von Immobilien immer mit dem Wert vergleichbarer Immobilien vergleichen. Was aber, wenn alle Immobilien überbewertet sind – dann hilft ein Vergleich nicht, die überhöhten Preise zu erkennen. Außer, dass man einzelne Objekte miteinander vergleicht, müssen Sie auch Bewertungen anstellen, ob die Preise aus historischer Sicht zu hoch, zu niedrig oder gerade richtig sind.

Um den Wert eines Objekts festzustellen, können Sie drei verschiedene Wege ein- schlagen. Sie können einen Gutachter bestellen, Sie können sich der Hilfe eines Immobilienmaklers versichern oder selbst rechnen. Diese Wege sind nicht unbedingt einzeln zu gehen – wahrscheinlich wollen Sie zumindest die Zahlen und Analysen eines Gutachters oder eines Maklers überprüfen. Hier sind die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten, die Sie nutzen können, um den Wert eines Objekts zu bestimmen:

✓Gutachter. Der größte Vorteil eines Gutachters ist, dass er die Bewertung von Immobilien berufsmäßig erledigt. Mit einem Gutachten haben Sie handfeste Fakten in der Hand, um mit einem Verkäufer zu verhandeln. Allerdings sollten Sie sicher sein, dass der Gutachter ausreichend Erfahrung mit der Art des Objektes hat, das Sie möglicherweise kaufen wollen. Fragen Sie nach, welche anderen ähnliche Objekte er in der letzten Zeit in dieser Region begutachtet hat. Der Nachteil von Gutachtern ist, dass sie Geld kosten. Schon ein kleines Eigenheim kann einige Hundert Euro kosten und ein größeres Gebäude kostet leicht ein paar Tausend Euro. Die Gefahr dabei ist, dass Sie für ein Gutachten über ein Objekt Geld ausgeben, das Sie letztlich doch nicht kaufen.

✓Immobilienmakler. Wenn Sie mit einem guten Immobilienmakler Zusammenarbeiten (wie Sie einen guten Immobilienmakler finden, erfahren Sie im nächsten Finanzportal), dann bitten Sie ihn, eine Liste vergleichbarer Objekte zu erstellen und Ihnen dabei behilflich zu sein, den Wert des Objektes zu bestimmen, das Sie kaufen wollen. Der Vorteil, wenn ein Makler Ihnen hilft, ist, dass Sie für diesen Service nicht extra bezahlen müssen. Der Nachteil bei Maklern ist, dass der Kaufpreis bestimmt, wie viel er an Ihnen verdienen kann. Je mehr Sie bereit sind für ein Objekt zu bezahlen, umso wahrscheinlicher ist es, dass Sie den Immobilienmakler reich machen. Er hat natürlich ein Interesse, dass der Kaufpreis möglichst hoch angesetzt wird.

✓Sie machen es selbst. Wenn Sie es gewohnt sind zu rechnen und zu analysieren, können Sie versuchen, den Wert des Objekts selbst zu bestimmen. Schwierig ist es, vergleichbare Objekte zu finden. Identische Objekte zu finden ist nahezu unmöglich, und deshalb müssen Sie ähnliche Objekte finden und dann Korrekturen an deren Verkaufspreis vornehmen, so dass Sie wirklich Äpfel mit Äpfeln vergleichen.

Zu den Punkten, die Ihre Analyse vergleichbarer Objekte beeinflussen, gehört der Verkaufspreis, die Qualität der Lage, die Grundstücksgröße, das Baujahr und der bauliche Zustand, die Anzahl der Wohneinheiten, die Räume in den Wohneinheiten, die Garagen, die Heizung und der Garten. Ein Immobilienmakler kann diese Informationen bereitstellen oder Sie können sie bei Objekten erheben, die Sie kennen oder von denen Sie wissen, dass sie in der letzten Zeit verkauft wurden.

Wenn beispielsweise ein vergleichbares Objekt vor einem halben Jahr für 500.000 € verkauft wurde, doch die Preise auf dem Markt in der Zwischenzeit um fünf Prozent gesunken sind, dann ziehen Sie einfach fünf Prozent vom Verkaufspreis ab. Schließlich müssen Sie wegen der Unterschiede zwischen den Objekten Preisanpassungen vornehmen. Nach einer Reihe von Anpassungen können Sie dann den Wert des Objekts, das Sie kaufen wollen, mit den Objekten vergleichen, die in der letzten Zeit verkauft wurden.

Informationsquellen beim Immobilienkauf
Für die Bewertung von Immobilien sollten Sie sich den Detektivhut aufsetzen. Wenn Sie kreativ und neugierig sind, werden Sie bald feststellen, dass dieses Spiel gar nicht so schwer ist. Sie können auf viele Weisen nützliche Informationen über eine Immobilie und die Region, in der sie sich befindet, sammeln. Zunächst einmal beginnen Sie mit Ihren Nachforschungen bei dem Immobilienmakler, der das Objekt verkauft. Die meisten Makler plaudern gern. Versuchen Sie herauszufinden, weshalb der Verkäufer überhaupt verkaufen will. Dieses Wissen hilft Ihnen bei der Verhandlung, denn Sie können dem Verkäufer dann eher ein interessantes Angebot unterbreiten.

Wegen der finanziellen Einzelheiten fragen Sie den Verkäufer nach Dokumenten und auch nach der Anlage zur Einkommensteuererklärung für die Erlöse aus Vermietung und Verpachtung. Beauftragen Sie Sachverständige, die den Zustand des Objekts untersuchen sollen. Auch im Rathaus, genauer im Bauamt, können Sie etwas über das Objekt erfahren, wenn Sie Einsicht in die Bauakte nehmen. Dafür benötigen Sie allerdings die Zustimmung des Eigentümers. Letztlich sollten Sie auch einen Blick in das Grundbuch werfen. Dafür müssen Sie beim Amtsgericht ein berechtigtes Interesse nachweisen. Einfacher ist die schriftliche Zustimmung des Verkäufers.