Finden Sie den richtigen Kreditgeber für Ihr Unternehmen


Finden Sie den richtigen Kreditgeber für Ihr Unternehmen
So finden Sie einen zuverlässigen und richtigen Kreditgeber für Ihr Unternehmen. Wenn Sie ein Unternehmen haben, kennen Sie unterschiedliche Umstände. Es wird immer wieder erforderlich sein, dass Investitionen geleistet werden, die über das vorhandene Budget hinausgehen. Dann braucht es einen Kredit. Doch worauf sollten Sie beim Kreditgeber achten? Was sollte der Kreditgeber bieten? Diese und weitere Fragen werden im nachfolgenden Artikel unter die Lupe genommen.

Finden Sie den passenden Kredit
Nehmen Sie sich Zeit, um einen Unternehmenskredit zu beantragen. Brechen Sie hierfür nichts übers Knie, selbst wenn die Situation gerade pressiert. Sie sind der Fachmann in Ihrem Unternehmen und haben den besten Überblick. Erstellen Sie einen genauen Plan, den Sie dem Kreditgeber vorlegen können. Je genauer und detaillierter dieser Plan wird, desto mehr Chancen haben Sie bei Ihrem Kreditgeber. Je nach Zweck können Sie sich zwischen einem kurz-, einem mittel- und einem langfristigen Kredit entscheiden.

Mit dem kurzfristigen Darlehen verschaffen Sie sich etwas Luft, wenn es gerade einen finanziellen Engpass in Ihrem Unternehmen gibt. Oftmals wird der Überziehungsrahmen des Firmenkontos erweitert. Achten Sie allerdings auf die Zinsen. Diese sollten Sie im Vorfeld mit Ihrem Kreditgeber klären.

Der mittelfristige Kredit wird für ein bis zehn Jahre in Anspruch genommen. Je nach Höhe des Darlehens berechnen sich die Laufzeit und die Zinsen. Grundsätzlich wird dieser Kredit auch als Allzweckkredit eingestuft, da Sie als Unternehmen keine genauen Angaben vorlegen müssen, wofür Sie das Darlehen einsetzen.

Bei langfristigen Investitionen beläuft sich die Laufzeit auf 30 Jahre. Hier benötigt der Kreditgeber genaue Unterlagen und Bilanzen. Für diese Kredite sollten Sie sich auf jeden Fall den richtigen Partner aussuchen. So können Sie auf lange Sicht bei den Zinsen sparen. Je besser die Konditionen beim langfristigen Kredit sind, desto weniger finanzielle Mittel müssen Sie während der Laufzeit einsetzen.

Werfen Sie lieber zwei Blicke auf den Zinssatz
Bevor Sie den Zuschlag für ein Darlehen geben, werfen Sie einen Blick auf den Zinssatz. Hier haben Kreditgeber einen Spielraum, den Sie für sich nutzen können. Grundsätzlich wird der Zinssatz von unterschiedlichen Kriterien beeinflusst. Der Kreditgeber wird Ihre Bonität unter die Lupe nehmen. Je besser Ihre Bonität ist, desto mehr Optionen haben Sie in der Hand. Ihr Scoring spielt demnach eine tragende Rolle, wenn Sie sich Ihrem Kreditgeber für Verhandlungen stellen.

Eine weitere Rolle spielt der Verwendungszweck. Hier nimmt der Kreditgeber das Wort der Sicherheit sehr ernst. Sobald Ihr Darlehen zweckgebunden für Ihr Unternehmen ist, werden Sie bessere Konditionen beim Zinssatz erhalten. Je detaillierter Ihre gewünschten Ausgaben sind, desto bessere Karten haben Sie in der Hand.

Und nun kommt ein weiterer Aspekt für den Zinssatz hinzu: der Leitzins der EZB. In den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass der Leitzins aufgrund der steigenden Inflation nach oben steigt. Je höher der Leitzins ist, desto höher wird der Zinssatz bei Ihrem Darlehen. Hier sollten Sie ein offenes Gespräch mit Ihrem Kreditnehmer führen und versuchen, dass Sie bei hohen Darlehen einen günstigen Leitzins erhalten können.

Bringen Sie eine gute Kreditwürdigkeit mit
Egal, ob Sie ein Neuling oder ein altbekanntes Gesicht bei Ihrem Kreditgeber sind – Ihre Bonität wird immer beleuchtet, wenn Sie einen Kredit beantragen. Das ist nichts Persönliches, sondern Ihr Kreditgeber möchte sich absichern. Je besser Ihre Bonität ist, desto mehr Luft haben Sie nach oben. Und das bezieht sich nicht nur auf die Höhe des Darlehens, sondern auch auf Ihre Verhandlungstaktik. Kunden mit guter Bonität können sich ihre Kreditgeber aussuchen.

Machen Sie einen Vergleich
Auch, wenn Sie bereits ein verlockendes Angebot von einem Kreditgeber eingeholt haben, sollten Sie nicht gleich den Zuschlag machen. Legen Sie diese Angebote auch der Konkurrenz vor und schauen Sie, ob Sie bessere Konditionen für Ihren Unternehmenskredit erhalten.

Das Wichtigste zum Schluss
Sie suchen den passenden Kreditgeber für Ihr Unternehmen? Machen Sie Vergleiche. Legen Sie einen detaillierten Plan für die Ausgaben vor. Ziehen Sie Bilanz, welchen Kredit Sie für Ihr Unternehmen benötigen. Mit diesen Vorbereitungen können Sie sich auf die Verhandlungen mit den Kreditgebern wappnen und die besten Konditionen für sich und Ihr Unternehmen herausholen.

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Wie Sie sicher an einen Kredit ohne Schufa kommen


Wie Sie sicher an einen Kredit ohne Schufa kommen
Jeder, der in Deutschland lebt, kennt die Schufa. Einerseits ist die Schufa ein beachtenswertes Dokument, das die Kreditwürdigkeit einer Person gegenüber verschiedenen Vertragspartnern wie Kreditinstituten, Telefongesellschaften und Banken nachweisen und damit beide Parteien schützen kann. Um ein Bankkonto zu eröffnen, eine Wohnung zu finden oder einen Telefonvertrag abzuschließen, wird die Schufa benötigt. Auch bei der Beantragung eines Kredits ist sie unerlässlich, und das bringt uns zu der anderen Seite der Schufa, die viele Menschen erlebt haben und die nicht sehr positiv ist.

Es ist in Deutschland nicht ungewöhnlich, dass Kreditanträge wegen negativer Schufa-Einträge abgelehnt werden, und manchmal können diese so einfach und klein sein wie eine zu spät bezahlte Telefonrechnung. Für den Fall, dass Sie einen Kredit benötigen und Ihre Schufa nicht zu Ihren Gunsten ausfällt oder Sie aus verschiedenen Gründen keine Schufa haben, lesen Sie hier mehr über Kredite ohne Schufa.

Was genau ist die Schufa?
Zunächst hilft es zu verstehen, was die Schufa genau ist und was notwendig ist, um sie zu erhalten. Schufa ist eigentlich ein Akronym und steht für „Schutzgemeinschaft für Allgemeine Kreditsicherung“ und bezeichnet auch den Namen eines Unternehmens, das für die Erstellung von Bonitätsauskünften für Bürger in Deutschland zuständig ist. Der vollständige Name des Unternehmens lautet Schufa Holding AG. Es handelt sich um eine private Auskunftei mit Sitz in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, die von Gläubigern im ganzen Land unterstützt wird.

Die Schufa-Auskunft, der Nachweis über die Fähigkeit einer Person, ihre Rechnungen pünktlich zu bezahlen, basiert auf den von dem Unternehmen gesammelten Daten und wird zum Nutzen vieler Anbieter erstellt, darunter Banken und Sparkassen, Kreditkartenorganisationen, Unternehmen des stationären oder Online-Handels, Telekommunikationsunternehmen, Energieversorger und Inkassounternehmen.
Schufa kann ein Hindernis für junge Menschen und Zuwanderer sein

Zu den Personen, die von den Anforderungen der Schufa am stärksten negativ betroffen sind, gehören junge Menschen und Zuwanderer, vor allem weil diese Menschen oft noch dabei sind, sich einen Eintrag bei der Schufa zu besorgen. Das bedeutet jedoch nicht, dass es sie nicht gibt oder dass sie nicht kreditwürdig sind, sondern lediglich, dass die Verwaltung nicht für alle Eventualitäten vorsorgt. Unter anderem in diesen Fällen kann die Schufa ein großes Hindernis darstellen.

Lösung in Form eines Kredits ohne Schufa
Glücklicherweise gibt es Lösungen, und die wahrscheinlichste Option ist ein Kredit, der ohne Schufa-Auskunft erhältlich ist. Es gibt verschiedene seriöse Kreditanbieter, die in der Lage sind, Kredite ohne Einschaltung der Schufa anzubieten. Einige dieser Anbieter befinden sich einfach außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Schufa und sind daher in der Lage, Kredite ohne die Schranken der Auskunftei in Deutschland anzubieten und ihre Kunden sehr schnell, effizient und unbürokratisch zu bedienen.

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Zahlungsmethoden und die Wichtigkeit der Bezahlsysteme


Die Wichtigkeit der Bezahlsysteme – wie Zahlungsmethoden den Umsatz steigern können
In den letzten Jahren haben sich viele Lebensbereiche in die digitale Welt verlagert, dazu zählt auch der Handel. Im Vergleich zu dem stationären Handel konnte der Online-Handel ein enormes Wachstum verzeichnen. Insbesondere in der heutigen Zeit, in der viele Menschen von Stress und Zeitdruck geplagt sind, ist der Online-Handel eine optimale Alternative, um Einkäufe unkompliziert und jederzeit zu tätigen. Aufgrund dessen verlagern zahlreiche Unternehmen ihr Kerngeschäft in die digitale Welt. Doch welche Rolle spielen die unterschiedlichen Zahlungsmethoden dabei? Und wie können Zahlungsmittel zu einer Umsatzsteigerung beitragen?

Den Fokus auf die unterschiedlichen Zahlungsmittel legen
Neben einer guten und ansprechenden Internetpräsenz sind die verschiedenen Zahlungsmethoden für einen erfolgreichen Online-Handel unentbehrlich. Dabei sei jedoch gesagt, dass nicht jede Zahlungsvariante zwingend angeboten werden muss. Wichtig ist jedoch, dass ein besonderes Augenmerk auf das Kaufverhalten des Kunden sowie den aktuellen Trend gelegt wird. Einst bevorzugten zahlreiche Käufer das Bargeld als Zahlungsmittel, dies hat sich mittlerweile jedoch geändert. Immer mehr Menschen setzen auf digitale Bezahlsysteme. Dies liegt natürlich auch an der fortschreitenden Digitalisierung. Das Mitführen von zahlreichen Karten sowie Ausweisen ist für viele Menschen unattraktiv und lästig geworden. Es ist einfacher, unkomplizierter und praktischer alle wichtigen Nachweise und Karten auf dem Smartphone hinterlegt zu haben. Geht es um das Thema Bezahlsysteme bevorzugt ein Großteil eine unkomplizierte und schnelle Vorgehensweise.

Wenn sich Kunden mit einer langwierigen und aufwendigen Kaufabwicklung beschäftigen müssen, nur damit sie am Ende sehen, dass das bevorzugte Zahlungsmittel nicht angeboten wird, brechen sie den gesamten Kauf ab. Dies kann dazu führen, dass diese Kunden dem Onlineshop dauerhaft fernbleiben. Für Unternehmen bedeutet dies natürlich ein Verlust. Aufgrund dessen ist es für ein erfolgreiches Geschäft unerlässlich, ihren Kunden die beliebtesten Zahlungsmethoden anzubieten. Ein Einkauf bei Fast Buds bietet Kunden gleich mehrere Vorteile. Käufer erhalten qualitativ hochwertige Produkte und gleichzeitig können sie zwischen verschiedenen Zahlungsmitteln auswählen. Neben der klassischen Kreditkarte werden zudem die Möglichkeit der Überweisung und der Bezahlung mittels einer Kryptowährung wie Bitcoin angeboten. Des Weiteren können Kunden den Kauf diskret mithilfe der Bezahlung per Bargeld abwickeln. Hochwertige Produkte können so diskret und unkompliziert erworben werden.

Die beliebtesten Bezahlsysteme
Bei welchem Bezahlsystem es sich um das Beliebteste und Beste handelt, lässt sich pauschal nicht sagen. Dies ist abhängig von verschiedenen Faktoren sowie der Zielgruppe. Ältere Menschen bevorzugen nach wie vor die Zahlung mittels der klassischen Kreditkarte oder per Lastschrift-Verfahren, wohingegen die jüngere Generation auf Bezahlsysteme wie PayPal, Sofort-Überweisungen oder die Zahlung per Kryptowährung setzt. Es konnte jedoch beobachtet werden, dass nach wie vor zu den beliebtesten Zahlungsmitteln die Kreditkarte, das Lastschrift-Verfahren, die Zahlung per Rechnung sowie die Überweisung und die Zahlung mittels PayPal zählen. Ein erfolgreicher Onlineshop sollte seinen Kunden mindestens drei dieser Zahlungsvarianten anbieten können, damit der Umsatz langfristig gesteigert und ein Wachstum verzeichnet werden kann. Jedes Bezahlsystem bietet sowohl für Unternehmen als auch für Endverbraucher Vor- und Nachteile. Bei der Zahlung per Kreditkarte müssen Kunden sensible Daten preisgeben, dies hat für viele einen negativen Beigeschmack. Unternehmen können zudem ebenfalls Opfer von Hackerangriffen sowie Kreditkartenbetrügern werden. Hierbei ist es wichtig, stets über das neuste Sicherheitssystem zu verfügen. Dies dient sowohl zum Schutz des Unternehmens als auch zum Schutz der Kunden.

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Schnell kurz Geld anlegen – ein wichtiges Handbuch

Schnell kurz Geld anlegen – ein wichtiges Handbuch
Unsere Zeiten sind aktuell ein wenig…ein wenig hektisch. Die Europäische Zentralbank ist zwar relativ konservativ, was die Zinsbewegung betrifft, aber wer sich mit dem internationalen Finanzmarkt besser auskennt, der wird schnell feststellen, dass die Blase noch immer nicht geplatzt ist. Seitdem die Bankenkrise aus dem Jahr 2008 angeblich erfolgreich beendet wurde, fangen die Banker und Banken langsam wieder an, mit höheren Summen zu arbeiten und mehr Risiken zu nehmen. Was das für Sie und Ihr Geld bedeutet: die Dinge können sich schnell in beide Richtungen bewegen. Nach oben ist gut, nach unten aber sollte man sich ein wenig absichern. Wir wollen Ihnen hier Wege vorstellen, wie Sie Ihr Geld auf kurze Dauer mit hohen Zinsen anlegen können, damit Sie immer noch einen Gewinn erzielen und gleichzeitig die eigenen Investitionen nicht zu lange halten müssen.

Immobilienbesicherte Darlehen
Zugegeben, das Wort „Immobilienbesichert“ klingt zunächst schwer verdaulich, ist aber ein Ausdruck aus der neuen sogenannten „shared Economoy“, bei denen sich viele Anleger zusammen finden, um meist kleinere Summen in Anlagen und Objekte zu investieren. Sie kennen das vielleicht auch als „Crowdfunding“; das Risiko wird auf viele Schultern verteilt und da es sich nicht um traditionelle Geldanlagen handelt, sind die zu erwartenden Renditen oftmals höher als bei konservativen Anlageprodukten. Diese Anlageprodukte sind besonders häufig bei Immobilien gesehen, daher auch der Name. Hier kommen viele Investoren zusammen und möchten hier online spielen, um eine Chance auf die hohen Gewinne zu haben. Ähnlich wie bei Wettanbietern wie NetBet ist bei Spielen wie Slots im Online Casino zwar das Risiko marginal größer als bei der herkömmlichen Geldanlage, allerdings sind auch die Einsätze geringer und die zu erwartenden Gewinne höher. Diese Darlehen locken oftmals mit Renditen von bis zu 13% pro Jahr und sind dabei auch in den besten Fällen abgesichert – das bedeutet für Sie: falls die Projekte finanziell durchfallen, erhalten Sie Ihre volle Anlagesumme zurück. Die durchschnittliche Anlagedauer für diese Darlehen befindet sich meist im Bereich von 18 Monaten, sie sind also nur bedingt als kurzfristige Anlage zu bezeichnen, allerdings gibt es auch jene mit Anlagen von bis zu einem Jahr. Besonders im Baltikum und auch zunehmend in Skandinavien kommen mehr und mehr Unternehmen an den Markt und bieten diese Produkte an; der Trend ist zunehmend global und findet auch in Deutschland immer mehr Fans.

Einen guten Mix im Portfolio behalten
Natürlich sind diese kurzfristigen Darlehen nicht das Allheilmittel für eine intelligente und nachhaltige Geldanlage und Ihre Investitionen sollten durchaus durchdacht und dann vielschichtig verteilt sein, aber dank des eher überschaubaren Risikos bieten sich geringe Summen für diese Art der Gewinnmaximierung definitiv an. Hand in Hand mit den immer beliebter werdenden Peer-2-Peer Krediten, bei denen man eine ähnliche hohe Rendite erzielen kann, allerdings mit ein wenig mehr Risiko spielt. Im Allgemeinen sind Portfolios die auf konservative als auch auf risikofreudige Objekte abzielen ein gesunder Mix. Sie sollten daher im Internet stets nach diesen Produkten Ausschau halten, denn mit Festgeldern in Deutschland lässt sich momentan zum Beispiel nur rund 2% pro Jahr verdienen – das ist meist nicht mal mehr genug, um der Inflation entgegenzuwirken. Unser Tipp daher: legen Sie Ihr Geld kurz und schnell an, für wenige Monate und mit der Gewissheit, dass Sie relativ schnell an die eingesetzten Summen kommen. So kommen Sie nicht in den großen Stress, falls mal schnell Bargeld benötigt wird und können Ihre eher konservativen Investitionen wie Aktienpakete, Fonds und Futures längerfristig liegenlassen, um auf lange Sicht die Gewinnmitnahme zu realisieren. Setzen Sie wie in der Online Casino Branche auf schnelle Gewinne, um den Ball im Spiel zu halten und arbeiten Sie gleichzeitig an Ihrer langfristigen Strategie, dann sollten Sie Ihre Finanzen auch mittelfristig voll im Griff haben.

Mit Peer-2-Peer Krediten das eigene Portfolio weiter diversifizieren

Mit Peer-2-Peer Krediten das eigene Portfolio weiter diversifizieren
Wer sich aktuell ein wenig intensiver mit dem globalen Finanzmarkt auseinandersetzt, der wird sicherlich wissen, wie instabil die Märkte momentan sind – nicht nur „momentan“, sondern an sich bereits seit mehreren Jahren. Die Krise von 2008 ist noch immer nicht vollends überstanden, aber viele Menschen haben bereits wieder den Blick nach vorne gewandt und suchen nach Optionen, ihr Geld vielseitig und gewinnorientiert anzulegen.

Um das eigene Geld dabei so sinnig, sicher und souverän anzulegen, gibt es immer neue Methoden, denn die konservative Geldanlage der Festgeldanlagen ist mittlerweile schon wieder ein wenig verpönt, besonders in der Generation 30+. Weitaus bessere Wege, das eigene Portfolio dabei in unterschiedliche Geldanlagen zu investieren bieten daher immer häufiger die Peer-2-Peer Kreditgeber. Da diese noch relativ neu und dadurch unbekannt(er) sind, stellen wir Ihnen die groben Vorzüge kompakt dar.

Peer-2-Peer Kredite bedeuten, dass hier private Anleger ihr eigenes Geld als Kredite an andere Privatpersonen anbieten, ohne dass dabei eine traditionelle Bank im Hintergrund hantiert. Dies hat zum ersten den Vorteil, dass die Gebühren, welche bei herkömmlichen Krediten in der Bank anfallen, hier nicht mehr gegeben sind – sprich am Ende haben sowohl Kreditgeber und Kreditnehmer weniger Mittelmänner. Zweitens ergeben sich hierbei Wege, um deutlich höhere Renditen zu erzielen, denn viele dieser Privatkredite werden nicht von Banken, sondern von sogenannten Nichtbanken erstellt und verwaltet.

Diese Nichtbanken sind es in den meisten Fällen auch, die am Ende für ausgefallene Kredite und nicht zurückgezahlte Forderungen haften. Wenn Sie also klug in Peer-2-Peer Kredite investieren, dann kann sich das am Ende total als Erfolg für Sie darstellen, da die Risiken überschaubar und die Renditen hoch sind.

Ein weiterer Vorteil von dieser Art an Krediten ist die Vielseitigkeit ihrer Zwecke. Sie als Anleger können dabei gar unterscheiden, in welche Art von Kredit Sie investieren möchten, von „Social Lending“, bei denen Sie vor Allem in nachhaltige Unternehmensprojekte wie etwa den Umweltschutz investieren können, oder in kurzfristige Kredite. Diese werden von Nichtbanken bevorzugt ausgestellt, da sie sich meist auf eine Laufzeit von unter drei Monaten beziehen, aber gleichzeitig mit einem rentablen Zinssatz versprechen.

Und genau hier können Sie ins Spiel kommen. Denn auch wenn das Investieren in Peer-2-Peer Kredite immer mit einem kleinen Restrisiko daherkommt, so kann es sich zweifelsfrei lohnen, zumindest kleinere Beträge für kurze Laufzeiten anzulegen – zumindest um schon Mal ein Gespür für diese Art der Gewinnmaximierung zu erhalten, Anbieter gibt es allein in Europa schon unzählige, besonders die baltischen Staaten sowie Skandinavien haben sich hier als Vorreiter herausgetan.

Sie erhalten hierbei sowohl schnell Ihre Anlagesumme zurück – gute Anbieter von Peer-2-Peer Krediten können Sie daran erkennen, dass diese garantierte Rückzahlungen von ausgefallenen Kredite versprechen – und sehen umgehend die Zinsgewinne. Kurzfristige Anlagemöglichkeiten wie diese sind in der heutigen Zeit mit den zunehmend schwankenden Kursen der Finanzwelt – und der einhergehenden politischen Instabilität in vielen Finanzzentren Europas – eine sinnvolle Methode, um das eigene Geld gezielt zu investieren und so die Altersvorsorge wieder intensiver zu betreiben, um dadurch eine größere finanzielle Freiheit genießen zu können.

Natürlich ist es dabei nicht ideal, die komplett vorhandene Investitionssumme ausschließlich in Peer-2-Peer Kredite zu investieren, aber einen Teil Ihrer Anlagesumme kann hierbei bereits einen Unterschied machen. Im Allgemeinen sollten Sie bei Ihrer Strategie immer kurzfristige als auch langfristige Ziele verfolgen, um auf Höhe zu bleiben. Und hierbei ist die Vielfalt von Krediten zwischen Privatpersonen oftmals eine interessante Alternative, die es zu bedenken gilt.

Kreditaufnahme Autokauf ist der häufigste Anlass – hilfreiche Info

Kreditaufnahme Autokauf ist der häufigste Anlass
Seit mehreren Jahren gibt es extrem günstige Kredite, mit denen Konsumenten teure Anschaffungen bequem finanzieren können. Zum einen befinden sich die Zinsen aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank auf einem historisch niedrigen Niveau. Zum anderen sorgt die steigende Konkurrenz innerhalb des Bankensektors durch das Aufkommen der Direktbanken dafür, dass die Kredite günstig sind. Mittlerweile beträgt das Kreditvolumen für Privatkredite 38,5 Milliarden Euro im Jahr. Jeder Dritte Befragte gibt an, einen Ratenkredit zu nutzen.

Was bezahlen Deutsche oft mit einem Kredit?
Es sind nicht die kurzfristigen Konsumausgaben, die deutsche Verbraucher dazu bewegen, einen Ratenkredit zu beantragen. Nur sechs bis sieben Prozent der Kredite werden für Reisen oder Bekleidung verwendet. Trotz niedriger Zinsen nutzen die Kreditnehmer die Finanzierung verantwortungsbewusst für Anschaffungen, die länger halten, als sie abbezahlt werden müssen. An erster Stelle steht dabei der Autokauf. Es folgen Einrichtungsgegenstände wie Möbel, Küchen, Haushaltsgroßgeräte oder Unterhaltungselektronik. Darüber hinaus verwenden die Bankkunden niedrig zu verzinsende Ratenkredite, um teure Darlehen abzulösen und das Girokonto auszugleichen. Das ist überaus sinnvoll, denn der Dispokredit ist aufgrund der hohen Dispozinsen die teuerste Art der Finanzierung.

Der Kauf eines Autos ist für Privatleute oft die teuerste Investition. Preise von mehr als 20.000 Euro sind jedoch meist nicht allein mit Ersparnissen bezahlbar. 32 Prozent der Befragten finanzieren deshalb den Kauf eines Gebrauchtwagens und 26 Prozent den eines Neuwagens mit einem Kredit. Die besten Chancen, diesen Autokredit zu sehr günstigen Zinskonditionen zu erhalten, haben Beschäftigte, die sich in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis befinden. Bei ihnen ist das Kreditausfallrisiko für die Bank am geringsten. Es ist also nicht verwunderlich, dass vor allem Staatsbedienstete problemlos einen Beamtenkredit aufnehmen können.

Um den günstigsten Beamtenkredit zu finden, sollte der Käufer unbedingt online einen Kreditvergleich nutzen. Die Autohändler locken zwar ebenfalls mit Finanzierungsangeboten, können jedoch nur die Kredite einer Partnerbank oder der Herstellerbank anbieten. Zudem werden die Provisionen, die der Autoverkäufer erhält, meist intransparent über Finanzierungskosten aufgeschlagen. Die Zinsangebote der Autohändler sollte man also immer genau überprüfen. Auf dem Kreditvergleich finden die Verbraucher hingegen die Angebote von mehr als 20 Banken, darunter viele günstige Direktbanken. Das Zinsniveau der Direktbanken liegt teilweise bis zu 30 Prozent unter dem der Filialbanken.

Händlerfinanzierung: selten eine vorteilhafte Alternative
Neben der Tatsache, dass der Kunde bei einem Kreditvergleich einen besseren Marktüberblick erhält, spricht auch ein weiteres Argument dafür, den Bankkredit der Händlerfinanzierung vorzuziehen. Auf diese Weise kann der Autokäufer dem Händler als Barzahler gegenübertreten. Als solcher gehört er zur beliebtesten Käufergruppe und kann hohe Barzahlerrabatte aushandeln. Besonders Beamte können somit zweifach von der derzeitigen Situation profitieren: Sie erhalten einerseits problemlos und zu extrem niedrigen Zinsen einen Bankkredit und sind mit diesen Barmitteln dann andererseits auch noch besonders begehrte Kunden der Autohäuser, die ihnen hohe Rabatte einräumen. Auf dem Online-Kreditvergleich kann man sich innerhalb weniger Minuten einen Überblick über die Kreditangebote verschaffen und dann sofort den Kreditantrag stellen. Es ist also auch möglich, schnell ein günstiges Angebot wahrzunehmen und das neue Auto günstig zu finanzieren.

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Die System in Deutschland besser verstehen – Tipps und Tricks für Kredite

Viele Banken locken ihre Kunden mit bunten Kreditangeboten, die ein sorgloses Leben auf Pump ermöglichen sollen. Wer jedoch im Fall der Fälle dringend Geld braucht, wird schärfsten Kontrollen unterzogen und nicht selten übervorteilt.

Die Schuldenfalle
Da steht er, der Traumwagen. Jetzt können Sie sich ihn leisten: Mit easyCredit, unserem Sofortkredit bis 50.000 Euro. Mit einem festen günstigen Zinssatz ab 5,9 Prozent, gleich bleibenden Raten und flexibler Laufzeit. So umwirbt die HypoVereinsbank auf ihrer Homepage im Internet ihre Kunden. Dies bedeutet eine Aufforderung zum Leben auf Pump – frei nach dem Slogan der Kreditkartenorganisationen: Leben Sie jetzt, zahlen Sie später.

Die Münchner Großbank ist nicht das einzige Institut, das Ratenkredite wie Sauerbier anbietet. Auch andere Geldinstitute versuchen ihre Kundschaft zu großzügigem Umgang mit Geld zu animieren. Verfügungskredit, gurrt die Commerzbank auf ihrer Website, beim Einkaufsbummel entdecken Sie das elegante Kleid oder die Dolby-Suround-Anlage zum Schnäppchenpreis. Chancen, die Sie sich einfach nicht entgehen lassen sollten. Warum auch! Mit einem Betrag bis zur dreifachen Höhe Ihres Monatsgehalts sind Sie flexibel. Schließlich ist die Inanspruchnahme Ihres Verfügungskredits vom laufenden Girokonto kein Thema, sondern ein Stück Lebensfreiheit. Viele Verbraucher bezahlen ihren Konsumrausch auf Kredit mit einem jahrelangen Kater. Sie sind überschuldet, wissen nicht, wie sie ihren Verpflichtungen nachkommen können.

Statistisch gesehen hat jeder Bundesbürger – vom Säugling bis zum Greis – Konsumschulden in Höhe von 11.451 Euro, jeder vierte Haushalt ist überschuldet, das heißt er kann Tilgung und Zinszahlungen aus dem verfügbaren Einkommen nicht mehr begleichen. Gegen 1,2 Millionen private Schuldner wurden bereits Vollstreckungsverfahren eingeleitet – sie waren pleite.

Leben auf Pump
Sicher geht nicht jeder Privatkonkurs auf das Konto der Banken. Sicher ist aber, dass die Banken an dem Konsum auf Kredit gut verdienen. Zinssätze zwischen 9,5 bis 15 Prozent werden derzeit für die Überziehung eines Girokontos verlangt – oft mehr als das Doppelte des Zinssatzes für Ratenkredite und fast das Dreifache des Satzes, zu dem derzeit Hypothekenkredite vergeben werden. Die teuren Kontokorrentkredite werden üblicherweise bis zum Dreifachen der monatlichen Einkünfte gewährt.

Dass Banken selbst jugendlichen Kontoinhaber/! – Schülern, Lehrlingen und Studenten – schon teils erhebliche Überziehungsspielräume einräumen, wird immer wieder von Elternverbänden und Verbraucherschützern kritisiert. Eine Studie des Bundesfamilienministeriums ergab, dass von 1988 bis 1999 bereits 20 Prozent der jugendlichen in Westdeutschland und 14 Prozent der jugendlichen in Ostdeutschland verschuldet waren. Kräftig mitgeholfen an der Finanzmisere der Kids haben die Kreditinstitute. Sogar Schülern wurden Dispositionskredite eingeräumt, die den jugendlichen Kontoinhabern die Überziehung um 100 bis 200 Euro gestatten – oft ein Mehrfaches des monatlichen Taschengelds. Für die jungen Kunden, die dem Lockruf der Banken erliegen, folgt meist ein böses Erwachen. Das Geld ist weg, ausgegeben für Handyrechnungen, schicke Klamotten und Discobesuche, und dann verlangt die Bank den Kredit zurück. Viele der jungen Kreditnehmer bezahlen ihren Leichtsinn mit jahrelanger Abhängigkeit von der Kreditwirtschaft, bis sie ihre Schulden abgestottert haben.

Enteignung auf Raten: Kombikredite
Ein erhebliches Maß an Kreativität beweisen die Banken auch bei der Kreditvergabe. Neben den üblichen Ratenkrediten, die für eine Laufzeit von einem bis fünf Jahren abgeschlossen werden und bei denen der Schuldner einen monatlichen Festbetrag, der sich aus Zinsen und Tilgung zusammensetzt, an die Bank zahlt, werden bei größeren Summen auch gerne Kombikredite angeboten. Bei dieser Variante wird das Darlehen nach einer mehljährigen Laufzeit durch einen auf diese Frist abgeschlossenen Sparplan oder eine Lebensversicherung getilgt. Der Schuldner muss dabei zwei Verträge erfüllen, einmal die Zinsen für den Kredit bezahlen und obendrein die monatlichen Prämien für die Versicherung oder den Sparplan aufbringen. Für die Bank sind diese Verträge, die vor allem für Hypotheken zum Hausbau und Immobilienerwerb abgeschlossen werden, ein lohnendes Geschäft. Sie kann auf Jahre hinaus mit festen Einnahmen aus beiden Verträgen rechnen.

Für den Kreditnehmer birgt diese Konstruktion jedoch ein erhebliches Risiko: Sollte er nicht mehr in der Lage sein, den Sparbetrag zu bedienen, sitzt er nicht nur auf dem Schuldenberg in alter Höhe, sondern muss auch noch mit erheblichen Einbußen bei seinem Sparguthaben rechnen, weil er bei einer vorzeitigen Kündigung dieser Prämienverträge auch die Sonderleistungen verliert.

Auf Kundenfang im Elsass
Wie schnell eine solche Kreditkonstruktion in den Ruin führen kann, beschrieb ein Beitrag der ZDF-Sendung Frontal 21 vom 29. Mai 2001, der unter dem Titel Schuldenfalle Commerzbank ausgestrahlt wurde. Dem Bericht zufolge ist die Commerzbank in Frankreich auf Kundenfang gegangen und hat vor allem im grenznahen Elsass reiche Beute gemacht.

Kreditvermittler, die im Auftrag der Commerzbank unterwegs waren, drehten ahnungslosen Immobilienbesitzern und Bauherren Lebensversicherungshypotheken an. Weil es diese Kreditform bisher in Frankreich nicht gab, waren die neuen Commerzbank- Kunden sehr angetan von den niedrigen Zinsen, die ihnen die Kundenberater anboten. Die Risiken dieser Kombikredite hingegen blieben ihnen verborgen. Den Haken bei dieser Konstruktion, bei der der Kreditnehmer eine Lebensversicherung abschließen und dafür die Beiträge leisten, gleichzeitig aber auch die Zinsen für den Kredit über die gesamte Versicherungsdauer begleichen muss, haben die meisten der Betroffenen nicht erkannt.

Kommt der Kunde während der Versicherungsdauer durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder andere Schicksalsschläge in finanzielle Nöte und kann seine Beiträge nicht mehr aufbringen, droht der Zusammenbruch der Finanzierung. Die Versicherung kündigt den Vertrag, die Bank stellt das Darlehen fällig.

Wie ein Rentnerehepaar sein Haus verlor
So geschah es – wie Frontal-21 -Autor Stefan Härtig berichtete – im Fall der Commerzbank-Kunden Albert und Louise W.: Das französische Rentnerehepaar verlor sein Haus, weil es sich auf die Lebensversicherungshypothek der Commerzbank verließ.

Dabei wollten die beiden Ruheständler nur einen neuen Kredit aufnehmen, um ihr Anwesen zu renovieren – für einen Ausbau von Garage und Dach, die Gartenanlage und eine neue Küche. Bei der Zeitungslektüre stießen sie auf eine Anzeige der Kreditvermittlung Cofia. Auf ihren Anruf bekamen sie Besuch von einem Vertreter der Commerzbank Saarbrücken. Er pries ihnen einen Kredit an, der mit einer Lebensversicherung abgezahlt werden sollte. Für die Tilgung des Kredits über 167.000 € sollten sie eine Lebensversicherung ansparen. Nach 22 Jahren würden sie dann 300.000 € ausgezahlt bekommen. Von dieser Summe sollte dann auch die ganze Schuld auf einmal getilgt werden.

Doch bis zur Auszahlung der Versicherung müssten sie den vollen Zinsbetrag auf die gesamte Summe leisten. Im Fall des Rentnerpaars W. beliefen sich die monatlichen Verpflichtung aus diesem Kombikredit auf 1.677 €: 460 € für die Lebensversicherung und 1.217 € an Zinsen. Als das Rentnerpaar nach zwei Jahren vorübergehend nicht die volle Monatsrate aufbringen konnte, platzte das Modell. Die Familie verlor ihre 300.000 € von der Versicherung und ihr Haus, denn die Commerzbank forderte den Kredit zurück.

Gefährliche Kombination
Der Jurist Udo Reifner vom Institut für Finanzdienstleistungen kritisierte diese Konditionen mit folgenden Worten: Scheitern ist tödlich bei dieser Konstruktion, die eigentlich einen legalen Betrug darstellt. Von einer Kapitallebensversicherung wird bei vorzeitiger Kündigung nur ein ganz kleiner Bruchteil der eingezahlten Beträge zurückerstattet. Trotzdem muss der Kredit von dem Betroffenen in voller Höhe bedient werden. Die meisten not- leidenden Kreditnehmer landen dann unausweichlich in einer Schuldenfalle.

So erging es auch dem Ehepaar W.: Die Bank teilte ihren Kunden mit, wenn sie nicht bezahlen können, würde eben das Haus versteigert, sie könnten es aber auch selbst verkaufen. Unter Zeitdruck erzielte das Ehepaar für ihr Haus lediglich einen Preis in Höhe von 206.000 €. Die Commerzbank nahm sich die ganze Summe, obwohl sie nur einen Kredit über 167.000 € vergeben hatte.

Zusammen mit den bis dahin kassierten Zinsen und Prämien machten die Commerzbank und die Lebensversicherung ein Plus von 83.000 €. Das entspricht einem sagenhaften Zinssatz von jährlich 16 Prozent, berichtete Frontal-21-Autor Stefan Härtig. Das Schicksal der Familie W. teilten viele Franzosen, denn die Commerzbank war ausgesprochen rührig bei der Akquisition von Kreditkunden.

In diesem Zusammenhang sind jetzt zahlreiche Verfahren vor Gericht anhängig. Die Verbraucherschützerin Anke De Villepin von Euro-Info e. V. wirft der Commerzbank vor, dass sie nicht darüber aufgeklärt hat, welche Kosten und Belastungen auf die Kunden zukommen und welches Eigeneinkommen man haben muss, um solche Belastungen dauerhaft tragen zu können. Das war einfach Betrug.

23 Prozent Zinsen pro Jahr für eine Hypothek
Das ZDF-Magazin Frontal schilderte einen weiteren Fall: Eine Hausbesitzerin aus Lothringen hatte sich bei der Commerzbank 240.000€ für ein Haus geliehen. Nach zwei Jahren wollte sie den Kredit schnell zurückzahlen und verkaufte ihr Haus. Die Bank verlangte nun zusätzlich zur Kreditsumme noch weitere 105.000 €. Das entspräche – so der Bericht der Frontal-Autoren – bei zwei Jahren, die der Kredit lief, 23 Prozent Zinsen im Jahr.

Für den deutschen Juristen Reifner handelt es sich um ein Beratungsverschulden, wenn man die Kreditnehmer nicht über die enormen Risiken aufklärt, dass sie hinterher mit wahnsinnigen Schulden dableiben, nur weil sie diese schwachsinnige Konstruktion gewählt haben.

Ein brisantes Urteil
Der XI. Senat des Bundesverfassungsgerichts hat sich dieser Geschäftsgebahren, die auch in Deutschland in vielen Fällen eingesetzt wurden, angenommen und im Dezember des Jahres 2001 ein für die Finanzwelt brisantes Urteil gefällt (AZ: BGH XI ZR 156/01).

Das oberste Zivilgericht entschied, dass Darlehen in derartigen Finanzierungskonstruktionen – Kredit plus daran gekoppelten Bausparvertrag oder Lebensversicherung – immer die Gesamtbelastung für den Kreditnehmer enthalten muss. Der Kreditvertrag muss sowohl die Kosten des Darlehens als auch die Kosten des Bausparvertrags beziehungsweise der Lebensversicherung wiedergeben. Dies haben die Kreditinstitute in den meisten Fällen jedoch aus gutem Grund vermieden.

Doch damit nicht genug: Der Bundesgerichtshof hat in weiteren Ausführungen ergänzt, dass – sofern die Gesamtbelastung für den Kreditnehmer nicht angegeben ist – Paragraph 4 des Verbraucherkreditgesetzes Anwendung findet. Dort wird geregelt, dass dem Darlehensgeber nur ein verminderter Zinssatz von vier Prozent zusteht (§ 4 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 b a. F., § 6 Abs. 2 Satz 2 VerbrKrG, § 246 BGB).

Das bedeutet, dass Kombikreditnehmer Anspruch auf Neuberechnung der Darlehenszinsen und Rückerstattung zu viel gezahlter Zinsen haben. Die Höhe einer derartigen Rückzahlung ergibt sich aus der Differenz des Vertragszinses zum gesetzlichen Zinssatz von vier Prozent.

Auch Immobilienkredite sind betroffen
Für die Kreditwirtschaft stellt dieses Urteil eine empfindliche Niederlage dar. Viele Konsumentenkreditverträge müssen nun überprüft werden, bei denen das Darlehen aus einem gekoppelten Bausparvertrag oder einer Lebensversicherung getilgt werden soll. Das betrifft den Kauf von Aktien oder Fondsanteilen auf Pump ebenso wie den Erwerb eines Autos, bei dem das Darlehen durch einen parallel abgeschlossenen Sparvertrag zurückgezahlt wird. Bisher gilt die Regelung zwar nur für Konsumentenkredite, Experten schließen allerdings nicht aus, dass dieses BGH-Urteil viel größere Kreise zieht und auch Hypothekendarlehen einschließt.

Dieser Auffassung ist auch Prof. Udo Reifner vom Institut für Finanzdienstleistungen in Hamburg (IFF): Die eigentliche Brisanz des Urteils liegt darin, dass das Urteil auch die Hypothekenkredite erfasst, die in Form der Lebensversicherungshypothek sowie der Bausparsofortfinanzierung vergeben werden. Dabei handelt es sich um einen Markt von rund 100 Milliarden Euro. Bei diesen Krediten muss zwar nicht der Gesamtbetrag angegeben werden, weil dies aus dem diesbezüglichen Gesetz gestrichen wurde, es muss jedoch ein repräsentativer Effektivzins angegeben werden.

Es ist dringend zu empfehlen, dass Schuldner mit Kombikrediten ihre Verträge von Verbraucherzentralen oder Rechtsanwälten überprüfen lassen. Fehlt der Hinweis auf die Gesamtbelastung, muss das Darlehen vom Kreditinstitut unter Anwendung des gesetzlichen Zinssatzes von vier Prozent neu berechnet werden. Daraus ergibt sich dann die Höhe der Rückforderung.

Firmenhistorie vorweisen bevor ein Kredit beantragen

Wenn Sie in Ihrer Branche genügend Berufserfahrung mitbringen und auch schon Führungsaufgaben übernommen haben, kennen Sie sich sehr wahrscheinlich gut aus. Auf dieser Grundlage werden Sie ein Darlehen von einer Bank auch ohne Firmenhistorie bekommen. Wer hingegen nur wenig Erfahrung hat, kann durchaus zunächst mit einer nebenberuflichen Gründung Erfahrungen sammeln. Auch wer eine verhältnismäßig exotische Geschäftsidee hat und sich nicht in den üblichen Bahnen bewegt, ist mit einer nebenberuflichen Gründung gut beraten. Sie fragen sich, warum? Weil Banken sich bestens mit den üblichen Verdächtigen auskennen, beispielsweise mit einem Einzelhandel für Spielwaren, einem Café, einer Steuerberatung oder einem Handwerk. Wenn Sie jedoch eine Idee haben, die vollkommen neuartig ist, wird es schwierig für eine Bank, die Erfolgsaussichten einzuschätzen, da keine Erfahrungswerte vorliegen. Sehen Sie die nebenberufliche Gründung auch für sich selbst als Test. Wenn er erfolgreich verläuft, können Sie bei der Bank schon unter Beweis stellen, dass es eine rege Nachfrage nach Ihrem Angebot gibt. Das hilft Ihnen auf dem Weg zum Darlehen. Es ist selbstverständlich auch für bestehende Unternehmen eine Überlegung wert, neuartige Dienste oder Produkte erst zu erproben, bevor der Antrag bei der Bank gestellt wird.

Förderung in Gefahr
Achten Sie bei einer nebenberuflichen Gründung darauf, dass Sie dadurch keine Förderungen gefährden. So ist beispielsweise der Antrag auf den Gründungszuschuss der Arbeitsagenturen nur möglich, wenn zum Zeitpunkt der Umwandlung in eine hauptberufliche Selbständigkeit noch ein Restanspruch auf das Arbeitslosengeld I von 90 Tagen besteht. Details rund um den Gründungszuschuss erfahren Sie im Buch „Gründungszuschuss und Einstiegsgeld“ von Andreas Lutz (Wien 2008).

Wer nicht weiß, was er will, kommt im Gespräch mit einer Bank nicht gut an. Sicher, Kleinigkeiten und die genaue Ausgestaltung des Darlehensvertrags müssen im Gespräch mit einer Bank geklärt werden, aber schon wenn Begriffe falsch verwendet werden, kann das zu Missverständnissen führen. Es wirft ganz bestimmt kein gutes Licht auf Ihre unternehmerischen Ambitionen, wenn im Gespräch mit der Bank klar wird, dass Sie sich noch nie mit dem Thema Finanzierung beschäftigt haben. Mit einer guten Vorbereitung vermeiden Sie außerdem ärgerliche und lästige Umwege, die Sie noch dazu teuer zu stehen kommen können.

Falsche Voraussetzungen
Katharina N. plant eine Existenzgründung mit ihrer Schwester. Sie hat folgende Erfahrung gemacht: „Im Gespräch mit unserer bevorzugten Geschäftsbank wurde uns ein Darlehen der KfW vorgeschlagen. Darauf haben wir uns verlassen, und so ging die Prüfung des Vorhabens bei dieser Bank los. Von ganz anderer Seite hab(en wir dann erfahren, dass dieses Darlehen gar nicht infrage kommt. Wir beide wären zunächst nebenberufliche Gründerinnen gewesen und das entsprach nicht den Vorschriften des Förderdarlehens. So wurde bei unserer Bank etwas geprüft, das ohnehin keine Aussichten auf Erfolg gehabt hätte. Zum Glück hat uns diese Prüfung nichts gekostet; bei anderen Banken muss man ja dafür zahlen. Wir haben gelernt, dass man sich vor dem Gespräch mit der Bank über die Alternativen gut informieren muss. Das spart unter Umständen viel Geld, man kann viel gezielter ins Gespräch gehen, und vor allem spart man Zelt und Nerven.“

Manchmal stellt sich überraschend heraus, dass die ursprüngliche Planung in Sachen Finanzierung nicht so funktioniert wie gedacht. Verwandte, die ein privates Darlehen doch nicht leisten können; Förderdarlehen, die nicht infrage kommen; Finanzierungsbeträge, die nach genauerer Kalkulation anders aussehen als angenommen und vieles mehr. Auch wenn die Geschäfts- oder Förderbank entgegen allen Erwartungen doch eine Ablehnung parat hat, ist es hilfreich, einen kühlen Kopf zu bewahren. Das fällt natürlich leichter, wenn Sie wissen, welche Alternativen Sie haben. Dann findet sich schnell eine Lösung, und Sie werfen nicht vorzeitig die Flinte ins Korn. Außerdem stellen Sie sicher, dass Ihnen keine Finanzierungslösung entgeht, die vielleicht sogar noch besser ist als die ursprünglich geplante.

Schreiben Sie Ihren Businessplan für die Bank vor dem Darlehen

Die folgenden Ausführungen geben Ihnen einen Überblick darüber, welche Kriterien für eine Bank besonders wichtig sind, wenn es um Businesspläne geht. Brauchen Sie konkrete Hilfestellung, um Ihren Plan zu erstellen, legen Sie sich das Buch „Die Businessplanmappe – 40 Beispiele aus der Praxis“ von Andreas Lutz und Christian Bussler (Wien 2008) zu. Zudem finden Sie ein Businessplantemplate unter jeder-ist-unternehmer*de/bplan, das Ihnen das Zusammenstellen der Daten erleichtert und für Sie rechnet.

Die Bestandteile des Businessplans
Welche Inhalte in Ihrem Businessplan auftauchen sollten, hängt ganz von Ihrem Vorhaben ab. Faktoren, die für Ihre Geschäftsidee besonders wichtig sind, müssen etwas detaillierter ausgearbeitet werden, für weniger wichtige reicht eine kurze Beschreibung, und irrelevante Punkte lassen Sie einfach weg. Spielt der Standort für Ihr Unternehmen eine wichtige Rolle, können Sie diesem Punkt eine Seite im Businessplan einräumen. Ansonsten reichen hierfür ein bis zwei kurze Absätze aus. Der Businessplan besteht aus unterschiedlichen, aufeinander abgestimmten Teilen. Die folgenden Ausführungen geben einen Überblick.

Zusammenfassung
Die Zusammenfassung umfasst üblicherweise etwa eine Seite und ist Bestandteil des Businessplans, ist also Teil des Dokuments. Nur wenn Sie ausdrücklich darum gebeten werden, sollten Sie eine dreiseitige Zusammenfassung (ohne Businessplan) senden. Obwohl die Zusammenfassung im Businessplan als Erstes auftaucht, wird sie erst am Ende geschrieben. Wer schon gleich zu Anfang damit loslegt, riskiert Fehler und Verwirrung, weil sich die Inhalte häufig noch ändern, bis der Businessplan tatsächlich fertig ist.

Textteil
Im Textteil beschreiben Sie Ihr Vorhaben in Worten. Hier ist es wichtig, die Kalkulationen, die im Zahlenteil folgen, mit Argumenten zu belegen. Wenn Sie also den Standort beschreiben, sollten Sie auch Angaben zur Miete und zu anderen Kosten einfügen. Diese Beträge müssen sich dann im Zahlenteil bei den laufenden Kosten wiederfinden. Sie können den Textteil wie folgt gliedern, wenn Sie von der Marktlage ausgehen und Wiederholungen vermeiden wollen.
•Markt, Marketing und Vertrieb
-Geschäftsidee und Kundennutzen, kurzer Zukunftsausblick
-Technologische Entwicklung, Produktentwicklung,
-Markt (allgemeine Marktlage, Wettbewerbssituation, Aussichten)
-Zielkundengruppe (n), Marketing für die Zielkundengruppe(n) und Vertrieb, Marketing- und Vertriebsplanung

•Unternehmensinternes
-Falls notwendig: Meilensteine
-Gründer, Mitarbeiter und Kooperationspartner
-Rechtsform, Standort (e), Organisation
-Patente, Marken und ähnliche Rechte
-Produktion, Einkauf, Lagerhaltung und Logistik
-Risikomanagement und Ausblick

Zahlenteil
Ihre Kalkulationen gehören ebenfalls in den Businessplan. Drucken Sie sie nicht als getrennte Unterlagen aus, sondern liefern Sie ein Dokument aus einem Guss ab. Folgende Pläne gehören dazu:
• Investitionsplanung
• Rentabilitätsplanung
• Liquiditätsplanung
• Finanzierungsplanung

Anhang
Der Anhang ermöglicht es, dass Sie Ihren Businessplan auf das notwendige Maß beschränken und dem Leser bei Interesse dennoch weitere Informationen bieten. Hier ist Platz für Details, die Sie im Businessplan selbst nicht untergebracht haben. In den Anhang gehören auf jeden Fall ein tabellarischer Lebenslauf und Dokumente, die Ihre Ausführungen stützen, zum Beispiel Angebote oder Verträge beziehungsweise Vertragsentwürfe. Sie können zudem weitergehende Marktdaten oder Ähnliches unterbringen.

Formalien und typische Fehler
Ein Businessplan sollte nicht nur inhaltlich, sondern auch formal bestimmten Anforderungen genügen. Wenn Ihr Dokument dem Leser schon auf den ersten Blick Bauchschmerzen verursacht, schaffen Sie damit eine negative Stimmung bei ihm – und das ist wenig vorteilhaft für die Beurteilung. Deshalb sollten Sie die folgenden Formalitäten einhalten.

Thema Details
Umfang Schreiben Sie nicht mehr als 20 Seiten (exklusive Anhang).
Rechtschreibung Achten Sie auf orthografische Richtigkeit (ein paar Tippfehler hier oder da wird man Ihnen verzeihen, aber ein „schlampiger“ Eindruck sollte nicht entstehen).
Gute Lesbarkeit Formulieren Sie kurze und gut lesbare Sätze. Auch sehr lange Absätze sollten Sie möglichst vermeiden.
Deckblatt Auf dem Deckblatt sollten die Überschrift „Businessplan“, der aussagekräftige Titel Ihres Vorhabens, Ihr Name und Ihre Kontaktdaten zu finden sein. Daran schließt sich das Inhaltsverzeichnis mit Seitenzahlen an. Wenn Ihr Unternehmen schon besteht, gehört auch Ihr Logo auf das Deckblatt.
Seitenzahlen und Titel Fügen Sie Seitenzahlen und den Titel Ihres Businessplans In die Fußzeile ein. Sie können zudem Ihren Namen oder den Namen des Unternehmens unterbringen.
Schrift Verwenden Sie eine gut lesbare Schriftart und verzichten Sie auf häufige Wechsel der Schriftart oder -färbe. Gehen Sie auch mit Hervorhebungen sparsam um und setzen Sie diese nur ein, um wirklich Wichtiges zu kennzeichnen.

Oft kommen nicht nur formale Dinge zu kurz, sondern es tauchen auch andere typische Fehler in Businessplänen, die für eine Bank oder einen Investor bestimmt sind, auf. Mithilfe der nun folgenden Tipps lassen sich diese vermeiden.

Einsatz von Bildern Ein Businessplan besteht in der Hauptsache aus Texten und Tabellen mit Zahlen. Sie können vereinzelt auch Bilder einsetzen. Wer im Businessplan schreibt, dass er „Spielwaren mit besonderem Charakter“ verkaufen will, tut gut daran, ein paar Bilder der Produkte einzufügen. So kann sich der Leser besser vorstellen, worum es geht. Setzen Sie Bilder aber nur sparsam ein, sonst entsteht der Eindruck, dass es sich um einen Werbeprospekt handelt. Auch bei einer Standortbeschreibung sind Bilder oft hilfreich. Wenn Fotografien nicht möglich sind, können Sie auch Skizzen oder Zeichnungen verwenden.
Wiederholungen Vermeiden Sie Wiederholungen. Damit langweilen Sie den Leser nicht nur — Sie haben auf nur 20 Seiten auch nicht genug Platz dafür.
Prioritäten setzen Entscheiden Sie vor dem Schreiben, welche Aussagen wirklich wichtig sind. Der Platz ist begrenzt, und ob Ihre Ladentheke im Einzelhandel nun links oder rechts stehen soll oder von welchem Hersteller Ihre Telefonanlage ist, interessiert nicht.
Keine Werbephrasen Verzichten Sie auf Übertreibungen und vermeiden Sie Werbesprüche sowie hohle Phrasen. Aussagen wie „Ich bin überzeugt, dass mein Produkt besser ist als die Produkte aller Wettbewerber“ oder „Mein einzigartiges Konzept wird Kunden voll und ganz überzeugen“ kommen bei Ihrem Banker nicht gut an.
Belegbarkeit Was auch immer Sie im Businessplan behaupten: Sie müssen es mit Fakten belegen. Recherchieren Sie deshalb gut und unterlassen Sie Aussagen wie: „Das Angebot ist konkurrenzlos, und so wird es in nächster Zeit auch bleiben.“
So einfach wie möglich Schreiben Sie einen Businessplan so leicht verständlich wie möglich. Wer auch immer den Businessplan bei einer Bank liest, ist voraussichtlich kein Branchenspezialist. Komplizierte technische und andere Zusammenhänge müssen auch für branchenfremde Leser nachvollziehbar sein.

Was tun, wenn eine Insolvenz ansteht – Insolvenz bei Unternehmen

So bedrohlich eine Insolvenz auch wirkt, das Leben geht weiter. Im ersten Schritt sollten Sie sich darauf konzentrieren, die Situation nicht weiter zu verschlimmern und möglichst geordnet aus ihr herauszukommen. Sie können mithilfe der folgenden Ausführungen Ihre eigene To-do-Liste ausarbeiten. Notieren Sie konkrete Fragen, die Sie bei einer Beratungsstelle stellen wollen, und schreiben Sie auf, welche Dinge Sie in Angriff nehmen und mit wem Sie deshalb sprechen müssen. Reagieren Sie auf keinen Fall hektisch und übereilt. Auch die Vogel-Strauß-Politik schadet Ihnen nur noch mehr.
• Erstellen Sie eine Liste. Wie viel schulden Sie wem? Welche Vermögenswerte sind im Unternehmen vorhanden? Welche Zahlungseingänge erwarten Sie? Welche laufenden Verträge bestehen? Wie schnell kommen Sie aus diesen Verträgen heraus? Welche anderen Kosten kommen in den nächsten Wochen und Monaten auf Sie zu?

• Verschaffen Sie sich Informationen, was nun zu tun ist, und lassen Sie sich beraten. Je mehr Sie wissen, desto geringer ist die Gefahr, Fehler zu machen, die die Situation weiter verschlechtern.

• Ermitteln Sie, wie hoch Ihre Schulden sind. Versuchen Sie abzuschätzen, ob Sie sie in absehbarer Zeit bezahlen könnten. Prüfen Sie, welches Insolvenzverfahren für Sie infrage kommt oder ob es besser wäre, kein Insolvenzverfahren anzustreben.

• Öffnen Sie immer Ihre Post. Wenn Sie die Briefe einfach liegenlassen, ergibt sich üblicherweise eine Verschlechterung der Situation. Eventuell erleben Sie auch böse Überraschungen, zum Beispiel, dass der Gerichtsvollzieher plötzlich vor der Tür steht. Sprechen Sie auch mit einer Vertrauensperson in Ihrem persönlichen Umfeld über die Situation.

• Verzögern Sie wichtige Schritte nicht, zum Beispiel ist eine schnelle Gewerbeabmeldung sinnvoll. Wenn Sie Gläubiger und andere Personen informieren, suchen Sie das persönliche Gespräch. Nur dann werden Sie mehr über die Haltung Ihres Gegenübers erfahren.

• Erhöhen Sie kurzfristig Ihre Zahlungsfähigkeit. Veräußern Sie Teile des Betriebsvermögens, gegebenenfalls auch Teile des Privatvermögens. Ein Räumungsverkauf muss übrigens bei der IHK angemeldet werden. Ermitteln Sie auch, ob Sie eventuell Anspruch auf Steuerrückerstattungen haben.
• Wenn das Geld nicht reicht, um allen Verpflichtungen nachzukommen, kümmern Sie sich zunächst um die wichtigsten Gläubiger. An erster Stelle sollten die Miete für Ihre Wohnung und die Bezahlung von Strom, Wasser und andere lebensnotwendige Dinge stehen. Stellen Sie die Sicherung Ihrer Existenz in den Vordergrund.

• Gläubiger und Bürgen sollten über die Situation informiert werden, auch Ihre Bank. Gehen Sie aktiv an die Sache heran und machen Sie auf keinen Fall unrealistische Versprechungen. Bemühen Sie sich um eine einvernehmliche Lösung mit allen Beteiligten.
• Informieren Sie auch Ihre Mitarbeiter; diese können das sogenannte Insolvenzgeld der Arbeitsagenturen bekommen.

• Wenn Sie Waren auf Lager haben, die noch bezahlt werden müssen, fragen Sie Ihren Lieferanten, ob er sie eventuell gegen Rechnungsstorno zurücknimmt.

• Wenn Sie ein gutes Verhältnis zu Ihren Kunden haben, sprechen Sie mit ihnen. Je enger das Verhältnis ist, desto persönlicher sollte auch
jetzt der Kontakt sein. Manche Kunden helfen auch kurzfristig, indem sie beispielsweise eine offene Rechnung schneller begleichen.

• Kündigen Sie laufende Verträge so schnell wie möglich. In einigen Fällen hilft es, wenn Sie einen Nachfolger präsentieren können – zum Beispiel beim Vermieter.

• Prüfen Sie, ob Sie Ansprüche aus dem Arbeitslosengeld geltend machen können. Wenn nicht, haben Sie Anspruch auf das Arbeitslosengeld II; stellen Sie den Antrag beim örtlichen Jobcenter.

• Lesen Sie sich Mahn- und Vollstreckungsbescheide genau durch und legen Sie gegebenenfalls Widerspruch ein. Prüfen Sie auch Schuldanerkenntnisse, die Sie unterschreiben sollen, auf Richtigkeit. Pfändbare Einkünfte zum Beispiel sollten Sie im Rahmen eines Schuldanerkenntnisses nie abtreten.

• Wenn der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, sollten Sie freundlich reagieren. Gerichtsvollzieher sind keine Unmenschen, sie machen nur ihren Job. Einmal können Sie den Gerichtsvollzieher abweisen, beim zweiten Mal kann er sich notfalls mithilfe der Polizei Zutritt verschaffen. Er darf nicht einfach alles mitnehmen, was er vorfindet: Gegenstände des täglichen Bedarfs sind pfändungsgeschützt, ebenso Gegenstände, die Sie zur Ausübung Ihrer beruflichen Tätigkeit brauchen.

• Wenn der Gerichtsvollzieher keine Wertgegenstände zur Pfändung vorfindet, müssen Sie – wenn auch nicht sofort – eine eidesstattliche Versicherung dazu abgeben. Falls Sie der Aufforderung hierzu nicht folgen, kommt es zu einem Haftbefehl gegen Sie. In der Zeit zwischen dem Besuch des Gerichtsvollziehers und der Abgabe Ihrer eidesstattlichen Versicherung können Sie versuchen, sich mit Ihren Gläubigern zu einigen, um die eidesstattliche Versicherung abzuwenden.

• Sobald das Konto gepfändet wird, darf Ihre Bank Ihnen kein Geld mehr auszahlen. Gehen Sie umgehend zum Amtsgericht, um Ihren Mindestbedarf an finanziellen Mitteln zu belegen, und beantragen Sie die Freigabe dieses Betrags.

Sozialleistungen wie das Arbeitslosengeld muss die Bank innerhalb von sieben Tagen zur Auszahlung freigeben. Gibt es hier Probleme, wenden Sie sich an die Rechtsberatungsstelle des Amtsgerichts. Was Ihre Mindestansprüche angeht, sollten Sie sich anwaltlich beraten lassen.