Den Herren der großen privaten Geschäftsbanken war sie schon lange ein Dorn im Auge. Die WestLB war irgendwie das Schmuddelkind im deutschen Bankgewerbe. Eines, das sich nie unterkriegen ließ und immer dabei sein wollte, wenn es etwas zu verdienen gab. Das zeitweilig zum viertgrößten deutschen Kreditinstitut aufgestiegen war und das trotz des für Frankfurter Bankernasen aufdringlichen Margarinegeruchs der nordrhein-westfälischen Arbeiterstädte auch in die internationalen Kapitalmärkte Einlass gefunden und sich in ...
weiterlesen »Geschichte der Banken
Wie soll eine seriöse und korrekte Bank heutzutage aussehen
Das Institut, bei dem ich – wie die meisten Kunden vermutlich – meine Geldgeschäfte abwickeln würde, wäre eine Bank, die kompetent und freundlich ist. Die die Bedürfnisse ihrer Kundschaft ernst nimmt, gleichgültig, ob es sich nun um den Bezieher eines Durchschnittseinkommens handelt oder um einen angehenden Einkommensmillionär, um eine alleinerziehende Mutter oder eine vermögende Pensionärin. Die Existenzgründern unter die Arme greift und verständliche Beratung anbietet. Die Vermögensanlagen nicht unter dem ...
weiterlesen »Indiskretionen und ein Eklat – der Fall mit Dresdner Bank
Doch dann kam alles anders. Ein Eklat und eine Indiskretion führten zum Abbruch der Verhandlungen. Kleinwort Benson, die Investmenttochter der Dresdner Bank, die mit rund 7500 Mitarbeitern die Hälfte der Gewinne der Muttergesellschaft erwirtschaftete, wurde zum Knackpunkt. Gerüchten zufolge sollte sie dichtgemacht werden. In der Dresdner Bank schürte diese Aussicht den Widerstand gegen den ganzen Deal. Breuer versprach jedoch öffentlich: Wir sind froh, dass wir durch unsere Transaktion ein solches ...
weiterlesen »Der Fall von DaimlerChrysler richtig verstehen
Der Weg des Daimler-Konzerns ins Chaos begann Mitte der 1980er Jahre. Damals leitete Edzard Reuter den Autohersteller und Alfred Herrhausen den Geldkonzern. Beide waren in ihren Organisationen Ausnahmeerscheinungen: eher Intellektuelle als Pragmatiker, eher Strategen als Taktiker, und beide äußerst eloquent, wenn es ihren Interessen diente. Auch nach der politischen Farbenlehre bildeten sie ein interessantes Gespann. Reuter, der Sohn eines ehemaligen Berliner Bürgermeisters, stand der SPD nahe, und Herrhausen, der Quereinsteiger ...
weiterlesen »Verluste auf allen Ebenen für die Banken und Sparkassen in den 90er
Den größten Aderlass an Arbeitsplätzen in der jüngsten Vergangenheit verursachten die Banken jedoch selbst durch ihren Hang zu Größenwahn, Allmacht und Omnipräsenz in allen Märkten und Sparten des Geldgeschäfts. Zigtausende von Jobs sind seit Mitte der 1990er Jahre, bereits abgebaut worden, weil Banken zusammengelegt und dadurch entstandene Doppelbesetzungen abgeschafft wurden. Nicht zum Wohl der Kunden und Mitarbeiter oder gar der Aktionäre – wie das Beispiel der HypoVereinsbank zeigt. So einfach ...
weiterlesen »Die Berg-und-Tal-Fahrt im Fall mit WestLB
Die Frankfurter Großbanker hatten lange auf eine Gelegenheit gewartet, sich an Neuber und an seiner Bank schadlos halten zu können. Die feinen Herrschaften der großen Geldhäuser irritierte weniger sein barocker Lebensstil, seine Trinkfestigkeit und seine Nähe zu den Sozialdemokraten in Nordrhein-Westfalen als vielmehr der Nutzen, den der gewiefte Finanzmann Neuber aus dem Status seiner Bank als öffentlich-rechtliches Institut ziehen konnte. Unter Neubers Führung war die WestLB zu einem der größten ...
weiterlesen »Aufstieg zum Global Player – Deutsche Bank
Nachdem der Deutsche-Bank-Chef Breuer mit seinem erfolglosen Griff nach der Bayerischen Vereinsbank bereits die fatale Ehe der beiden Münchner Banken gestiftet hatte, sah er sich auf der anderen Seite des Atlantiks nach Partnern um. Im November 1998 kündigte Breuer stolz die Übernahme des US-Investmenthauses Bankers Trust an. Der Preis: die Rekordsumme von 9,2 Milliarden Dollar. Damit legte die Frankfurter Bank 93 Dollar für jede ausstehende Aktie auf den Tisch. Die ...
weiterlesen »Hoch hinaus und tief hinunter im Fall mit WestLB
Während sie einerseits klagte, dass ihr die Existenzgrundlage entzogen werde, drehten Fischer und seine Vorstandskollegen ein großes Rad: Fischer und sein Aufsichtsratschef Rolf Gerlach äußerten sich öffentlich zur Neuordnung der deutschen Bankenlandschaft. Und nahmen den Mund im Spätsommer 2004 recht voll: Im Jahr 2009 werde die deutsche Geldbranche eindeutig vom Sparkassensektor beherrscht, den privaten Großbanken drohe der Abstieg in die zweite Reihe. Nach den Vorstellungen des WestLB-Aufsichtsratschefs bilden sich die ...
weiterlesen »Aktienkurse im Keller in den USA und in Japan
Für die Aktionäre waren Schrempps Abenteuer in den USA und in Japan eine herbe Enttäuschung. Der Kurs der Aktie war von einem Höchststand von über 100 Euro im Frühjahr 1998 auf rund 46 Euro im Frühjahr 2002 abgerutscht. Im Herbst 2001, nach den Terroranschlägen von New York und Washington, war der Wertverlust noch dramatischer ausgefallen: Das Daimler- Chrysler-Papier war auf 29 Euro durchgesackt. Und die Talfahrt ging schier unaufhaltsam weiter. ...
weiterlesen »Vertrauen ist wichtig bei – Deutsche Telekom Aktien
Ich war so gerne Aktionär, sang 1996 Manfred Krug in der millionenschweren Werbekampagne, die die Deutsche Telekom für ihr Börsendebüt geschaltet hatte. Die Deutschen, ein Volk von Sparbuchinhabern, sollten sich an der Privatisierung des Staatskonzerns beteiligen und zu einem Volk von Aktionären werden – mit Hilfe der Volksaktie Telekom. Begleitet wurde der spektakuläre globale Börsengang – die Aktien des größten deutschen Telekommunikationsunternehmens wurden gleichzeitig an allen großen Börsen der Welt ...
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