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Direktbanken Glossar und wichtige Begriffe

Abrufkredit
Rahmenkredit, der einem Kunden auf unbestimmte Zeit „auf Abruf“ zur Verfügung gestellt wird. Der Kreditnehmer entscheidet, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang und wie lange er ihn in Anspruch nimmt. Deshalb zahlt er auch nur für den tatsächlich abgerufenen Betrag Zinsen. Die Bereitstellung dieses Rahmenkredits allein ist mit keinen Kosten verbunden. Was die Höhe der Zinsen angeht, bewegen sich Abrufkredite meist zwischen Ratenkrediten und Dispositionskrediten.
Aktivgeschäft
Im Aktivgeschäft legt ein Kreditinstitut fremde Gelder und eigene Mittel in Form von Kreditausgaben, Festgeldanlagen und Wertpapierkäufen an.
Diese werden auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen. Die Refinanzierung des Aktivgeschäfts erfolgt über das Passivgeschäft.

Anlagedauer
Die Anlagedauer spielt bei der Geldanlage eine entscheidende Rolle.
Bei einer kurzfristigen Anlagedauer sollte darauf geachtet werden, dass die Verwaltungsgebühren oder Ausgabeaufschläge mögliehst gering ausfallen, und das bei einer guten Rendite.
Bei einer mittel- und langfristigen Anlagedauer können Verwaltungsgebühren oder Ausgabeaufschläge dagegen eine untergeordnete Rolle spielen, vorausgesetzt, es wird eine gute Rendite erzielt.

Arbeitnehmersparzulage
Unter der Arbeitnehmersparzulage versteht man die staatliche Förderung der Vermögensbildung von Arbeitnehmern.
Förderfähig sind Arbeitnehmer, die mit vermögenswirksamen Leistungen bausparen und deren zu versteuerndes Einkommen (das nicht gleichbedeutend ist mit dem Bruttoeinkommen) 17.900 (Alleinstehende) bzw. 35.800 Euro (Verheiratete) nicht übersteigt. Wer zu dieser Personengruppe gehört, kann im Rahmen eines Bausparvertrages bei seiner Lohnsteuererklärung einen Zuschuss von 9 Prozent (maximal 470 Euro pro Jahr) beantragen. Andere Sparformen wie zum Beispiel ein Fondssparplan werden mit 18 Prozent gefördert, jedoch nur bis zur maximalen Höhe von 400 Euro.

Ausgabeaufschlag
Der Ausgabeaufschlag ist die Differenz zwischen dem Ausgabepreis und dem Rücknahmepreis eines Fonds.
Viele Direktbanken und Discountbroker gewähren Rabatte auf den Ausgabeaufschlag. Diese Abschläge variieren von Anbieter zu Anbieter und wirken sich – je nach Anlagedauer – unterschiedlich stark auf die Nettorendite der Fonds aus.

Bankauskunft
Mit den Datenschutzbehörden besteht Einigkeit darüber, dass dem Bankgeheimnis für die Wahrung des Persönlichkeitsrechts in den Geschäftsbeziehungen zwischen Kunde und Kreditinstitut wesentliche Bedeutung zukommt. Deshalb dürfen Bankauskünfte nur erteilt werden, sofern dies dem Willen des Kunden entspricht.
Darüber hinaus können Kreditinstitute aufgrund gesetzlicher Bestimmungen verpflichtet sein, bei Straf- und Steuerverfahren Auskunft zu erteilen.

Beleihung
Geldinstitute gewähren nur dann einen Kredit, wenn der Kunde ihnen Sicherheiten bieten kann, die ihnen im Fall seiner Zahlungsunfähigkeit zufallen. Die Höhe der Beleihung hängt davon ab, wie hoch der Beleihungswert und die Beleihungsgrenze des Sicherungsgutes (Gebäude, Grundstück) angesetzt werden. Das Beleihungsverfahren ist in Musterrichtlinien, beispielsweise den Beleihungsgrundsätzen für Sparkassen der einzelnen Bundesländer, geregelt.

Beleihungsgrenze
Geldinstitute beleihen Immobilien nicht zu 100 Prozent. Sie ziehen vom Kaufpreis etwa 20 Prozent Risikoabschlag ab, um Geldverluste zu vermeiden, wenn das beliehene Objekt unter seinem Wert versteigert werden muss. Auch dem Kunden entstehen weniger Verluste, wenn er nicht den gesamten Wert seiner Immobilie zurückzahlen muss. Für Darlehen von Sparkassen und Hypothekenbanken, die meist an erster Stelle im Grundbuch eingetragen werden, gelten 60 Prozent des Beleihungswerts als Standard für die Beleihungsgrenze. Diese Grenze kann jedoch höher liegen, wenn der überschüssige Betrag durch Bürgschaften der öffentlichen Hand oder einen Privatkredit abgesichert ist.

Beleihungswert
Darunter ist der Wert zu verstehen, den eine Immobilie auf lange Sicht am Markt erzielen kann, wenn sie verkauft oder versteigert wird. Kreditinstitute errechnen den Beleihungswert, um sich für die Laufzeit eines Darlehens ausreichend absichern zu können. Als Bewertungsgrundlage für die Berechnung dienen der Ertragswert, der Bauwert, der Bodenwert (bei Grundstücken oder alten Gebäuden) und der Verkehrswert (Lage der Immobilie und voraussichtlicher Gewinn). Für Eigentumswohnungen und selbst genutzte Einfamilienhäuser gilt der Sachwert als Beleihungswert. Er kann sich als zu niedrig erweisen, wenn das Bauprojekt teurer wird als erwartet oder dessen Verkehrswert sinkt. Bei einer Zwangsversteigerung würden dem Kreditinstitut in einem solchen Fall Verluste entstehen. Um diese zu vermeiden, ziehen die Banken meist einen Sicherheitsabschlag vom Beleihungswert ab, sodass dieser meist nur bei circa 80 Prozent der tatsächlichen Aufwendungen liegt. Dies sollte der Kreditnehmer wissen, wenn er seine Finanzierung plant, denn von der Höhe des Beleihungswerts hängt ab, wie hoch die Summe ist, die ihm das Kreditinstitut zur Verfügung stellt.

Bereitstellungszinsen
Wenn ein Bauherr einen Kredit aufnimmt, die bereitgestellte Summe jedoch erst nach einer längeren Zeit in Anspruch nehmen kann, berechnet ihm das Kreditinstitut Zinsen. Der Grund dafür ist, dass das Geld nicht durch Zwischenablagen kapitalbringend eingesetzt werden kann, solange es auf Abruf bereitliegt. Dadurch entstehen Ausfälle, die der Kreditnehmer durch die Bereitstellungszinsen wieder ausgleicht. Die üblichen Sätze für Bereitstellungszinsen betragen 0,25 Prozent der Kreditsumme pro Monat.

Callcenter
Sammelbezeichnung für Reservierungszentren, Help Desks, Info- lines oder Kundendialogcenter – unabhängig von ihrer Organisationsform und den bearbeiteten Vorgängen.

Cost-Average-Effekt
Der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) entsteht, wenn eine Investition in eine Wertpapieranlage über einen längeren Zeitraum verteilt wird.
Der Anleger zahlt regelmäßig einen festen Betrag in z.B. einen Fonds ein. Bei fallenden Kursen werden so mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile erworben. Der dadurch entstehende Durchschnittspreis liegt zwar über dem günstigsten Preis des Betrachtungszeitraums, aber auch unter dem ungünstigsten.
Der Anleger kauft auf jeden Fall günstiger ein, als wenn er regelmäßig eine feste Anzahl von Anteilen gekauft hätte.

Dachfonds (Fund of Funds)
Dachfonds nennt man Wertpapierfonds, deren Anlagevermögen nicht in einzelne Wertpapiere, sondern in andere Fonds (sogenannte Zielfonds) investiert wird.
Das den Investmentfonds eigene Sicherheitsmerkmal, mit relativ geringen Beträgen in eine Vielzahl unterschiedlicher Unternehmen zu investieren, wird hier um eine zusätzliche Dimension erweitert. Für den Anleger bedeutet dies, dass er sich mit nur einem Dachfondsanteil an Hunderten von Unternehmen beteiligen kann.

Direktbrokerage/Discount-Brokerage
Finanzdienstleister rund um das Wertpapiergeschäft. Der Kunde kann über seinen Direktbroker Aktien, Anleihen, Derivate, Fondsanteile, Zertifikate und andere Papiere zu günstigen Transaktionskosten kaufen und verkaufen. Im Unterschied zu Direktbanken bieten Direktbroker allerdings in der Regel nicht das komplette Produkt- und Serviceportfolio einer Hausbank an.

Disagio und Agio
Disagio ist der Abzug von einer vereinbarten Darlehenssumme, der gewöhnlich in Prozent ausgedrückt wird.
Der Kreditnehmer erhält den um das Disagio verminderten Betrag, während Zinsen und Tilgungen vom gesamten Darlehensbetrag berechnet werden. Das Disagio diente ursprünglich zur Deckung der mit der Kreditvergabe zusammenhängenden Kosten. Heute liegt sein Sinn vor allem darin, die Effektivverzinsung eines Darlehens entsprechend der Marktlage zu regulieren.
Unter Agio versteht man hingegen ein Aufgeld auf den Nennwert. Es kommt insbesondere bei Kapitalerhöhungen von Aktiengesellschaften vor.

Effektivzins
Der Effektivzins stellt die als jährlicher Prozentsatz anzugebenden Gesamtkosten eines Kredits dar. Er weicht in der Regel von dem im Kreditvertrag enthaltenen Nominalzins ab.
Der Effektivzins berücksichtigt neben den Zinsen für den überlassenen Kredit auch die Bearbeitungsgebühr und andere Faktoren. Hierunter fallen Preisbestandteile wie zum Beispiel Zinseszinseffekte.

Einlagensicherung
Die Einlagensicherung garantiert, dass ein Bankkunde bei Insolvenz einer Bank nicht sein eingezahltes Vermögen verliert.
In Deutschland gewähren drei Sicherungssysteme für Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken durch Garantiefonds die Rückzahlung von Einlagen bis zu einer bestimmten Höhe.

Einzahlplan
Ein Einzahlplan dient der regelmäßigen Anlage eines gleichbleibenden Betrages auf ein Investmentkonto. So kann der Cost-Average-Effekt genutzt werden.
Entnahmeplan
Ein Entnahmeplan sieht die regelmäßige Auszahlung aus einer Vermögensanlage vor. Damit handelt es sich um das Gegenstück zu einem Einzahlplan.

Festgeld
Festgelder sind Gelder, die für eine begrenzte Zeit (auf Termin) angelegt werden.
Sie werden auch als Termineinlagen bezeichnet, weil der Sparer sein Geld für einen Zeitraum von einem Monat bis zu vier Jahren fest anlegt. Während der Laufzeit ändert sich der Zins nicht.
Kunden können mit ihren Banken für das Ende der Befristung eine stillschweigende Verlängerung oder die Rückzahlung der Festgeldanlage vereinbaren.

Fondsprospekt
Der Fondsprospekt informiert den Anleger vor der Zeichnung (dem Erwerb) eines Investmentfonds über dessen Anlageausrichtung, Kostenstruktur und Riskoeinschätzung.
Der Vertreiber des Fonds ist dazu verpflichtet, dem Anleger diesen Prospekt kostenlos auszuhändigen. Zudem existiert eine gesetzlich verankerte Prospekthaftung der Fondsgesellschaft und des Vermittlers für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Prospektangaben.
Der Begriff Fondsprospekt dient als Synonym für Verkaufsprospekt.

Fondssparen
Fondssparen dient dem regelmäßigen Erwerb von Fondsanteilen und wird in der Regel im Zusammenhang mit einem Anlagekonto angeboten.
Die monatlich gleichbleibenden Sparraten dienen zum einen der langfristigen Vermögensbildung, zum anderen profitiert der Anleger dabei vom sogenannten Cost-Average-Effekt.

Forward-Darlehen
Baugeld „auf Vorrat“. Die Aufnahme eines Forward-Darlehens lohnt sich in Phasen sehr niedriger Zinsen, sofern in zwei oder drei Jahren die Anschlussfinanzierung für die Immobilie ansteht. Der Kunde sichert sich mit diesem Darlehen den aktuell günstigen Zinssatz. Läuft die erste Finanzierungsrunde aus, wird die Restschuld mit dem Forward-Darlehen abgelöst. Bis zur Inanspruchnahme des Darlehens berechnet die Bank pro Monat einen Zuschlag auf den später zu zahlenden Zinssatz. Bereitstellungszinsen fallen hingegen nicht an. Das heißt, dem Kunden entstehen bis zur Abnahme des Darlehens keine zusätzlichen Kosten neben seinem noch laufenden Kredit.

Freistellungsauftrag
Durch einen Freistellungsauftrag können private Anleger bei Geldinstituten die Auszahlung von Kapitalerträgen ohne Abzug von Steuern (ab 1. Januar 2009: Abgeltungsteuer) beantragen.

Geldmarkt
Unter Geldmarkt versteht man die kurzfristigen Geldausleihungen zwischen Banken des In- und Auslands, die zum Liquiditätsausgleich getätigt werden, sowie den An- und Verkauf sogenannter

Geldmarktpapiere.
Dabei handelt es sich insbesondere um Schatzwechsel oder U- Schätze des Bundes (Schatzanweisungen) und ähnliche kurzfristige Titel.
Die Zinssätze für Tages-, Monats- oder Dreimonats-Geld ergeben sich täglich neu aus dem freien Spiel von Angebot und Nachfrage. Da ein reibungsloser Geldstrom eine wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes Geldwesen darstellt, übt die Europäische Zentralbank (EZB) am Geldmarkt einen regulierenden Einfluss aus.

Grundschuld
Wenn ein Grundstück mit einer Grundschuld belastet wird, bedeutet dies, dass eine bestimmte Summe an denjenigen zu zahlen ist, zu dessen Gunsten diese Belastung erfolgt. Eine Grundschuld wird heute meist zur Sicherung von Baufinanzierungsdarlehen ins Grundbuch eingetragen. Im Gegensatz zur Hypothek muss der Grundschuld keine zu sichernde Forderung (also ein erteilter Kredit) zugrunde liegen. Weil eine Grundbucheintragung auch dann bestehen bleibt, wenn das Darlehen bereits getilgt ist, kann die Grundschuld als Sicherheit für weitere Darlehen dienen.

Hedgefonds
Hedgefonds werden seit dem 1. Januar 2004 auf dem deutschen Markt gehandelt. Die Fondsmanager investieren nach verschiedenen Anlagestrategien in sogenannte Single- oder Zielhedgefonds und dürfen dabei mit fallenden Aktienkursen spekulieren.
Auf Kredit werden Wertpapiere eingekauft und verkauft, um sie später billiger zurückzukaufen. Dachhedgefonds sind ein Zusammenschluss aus mindestens drei Zielhedgefonds.

Immobilienfonds
Immobilienfonds sind eine auf Haus- und Grundbesitz ausgerichtete Vermögensanlage. Unterschieden wird dabei zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds.
Offene Immobilienfonds sind wie Wertpapier-Investmentfonds (Investmentsparen) organisiert: Ihr Objektbestand kann sich laufend durch Neuerwerb, gegebenenfalls auch durch Veräußerung, verändern. Das Vermögen schwankt mit der Zahl der verkauften Anteile. Offene Immobilienfonds werden durchweg von Banken getragen, die Ausschüttungen stellen grundsätzlich steuerpflichtige Einkünfte aus Kapitalvermögen dar.
Bei geschlossenen Immobilienfonds ist die Zahl der Anteile von vornherein fest und ändert sich nicht mehr. Die Anteilseigner eines geschlossenen Fonds gelten als Miteigentümer der Immobilien. Sie erzielen steuerliche Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, die ihnen anteilig zugerechnet werden.
Inbound Calls
Anrufe, die von außerhalb in einem Callcenter eingehen, das heißt, sie sind vom Kunden veranlasst.

Indexfonds
Indexfonds sind Investmentfonds, die nach dem Vorbild eines Börsenindex (zum Beispiel dem DAX) aufgebaut sind.
Ziel ist, den Verlauf des Index möglichst exakt abzubilden. So kann der Indexfonds im Ergebnis nicht schlechter abschneiden als der jeweilige Börsenindex.

Kapitalanlagegesellschaft (KAG)
Kapitalanlagegesellschaften (KAG, auch Investmentgesellschaften genannt) sammeln Kapital von Anlegern und investieren es in Investmentfonds. Ihre Tätigkeit ist im Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften geregelt.

Kreditauskünfte
Kreditauskünfte erteilen nicht nur Banken, sondern auch die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa).
Banküblich sind Auskünfte über die Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit eines Kunden. Das Bankauskunftsverfahren dient vor allem der Beurteilung von Kreditrisiken.

Kurs-Gewinn-Verhältnis
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine finanzwirtschaftliche Kennzahl. Sie zählt zu den wichtigsten Beurteilungsgrößen für die Preiswürdigkeit einer Aktie.
Das KGV errechnet sich als Quotient aus dem Kurs und dem Reingewinn je Aktie. Dieser Quotient – auch Price-Earning-Ratio (PER) genannt – zeigt an, mit dem Wievielfachen des Jahresgewinns die Aktie bezahlt wird.

Lombardkredit
Ein Lombardkredit beinhaltet die Kreditgewährung gegen Pfand.
Das Pfandrecht kann sich dabei auf eine bewegliche Sache oder ein verbrieftes Recht (Faustpfand) beziehen. Der Kreditnehmer erhält dabei nicht den vollen Wert seines Pfandes als Kredit, sondern nur einen Teil davon, den Beleihungswert.

Mündelsichere Papiere
Mündelsichere Papiere sind risikoarme Wertpapiere. Als mündelsicher bezeichnet man eine Geldanlage, die als besonders sicher eingestuft wird.
Hierzu gehören vor allem festverzinsliche Wertpapiere von Bund, Ländern und Gemeinden. Die Mündelsicherheit muss vom Gesetzgeber ausdrücklich festgestellt sein.

Nettorendite
Die Nettorendite ist die Rendite einer Geldanlage nach Abzug aller fälligen Steuern und Abgaben. Man nennt sie auch „Rendite vor Steuern“.

No-Ioad-Fonds
No-load-Fonds sind Fonds, die ohne Veranschlagung eines Ausgabeaufschlags verkauft werden.
Interessant sind diese Fonds vor allem für solche Anleger, die häufiger switchen (den Fonds wechseln) oder die ihr Geld kurzzeitig auf einem Fonds parken.
Für Anleger mit einem längeren Anlagehorizont hingegegen eignen sich No-load-Fonds weniger, da die Verwaltungsgebühren bei diesen Fonds in der Regel höher sind als bei Fonds mit regulärem Ausgabeaufschlag.

Nominalzins
Bezeichnung für den Zinssatz, den der Kreditnehmer als Preis für den Nennbetrag des Darlehens (die Nominalschuld) zahlen muss. Die Höhe der laufenden Zinsrate wird durch den Nominalzins bestimmt. Die tatsächliche Belastung für den Kreditnehmer kann aus dem Nominalzins nicht abgelesen werden. Über sie gibt der Effektivzins Auskunft, der weitere Einflüsse wie die Termine der Ratenzahlungen und die Verrechnungstermine berücksichtigt.

Ombudsmann
Ein Ombudsmann ist ein Schlichter, der bei Meinungsverschiedenheiten zur außergerichtlichen Beilegung angerufen werden kann. Die Ombudsleute des „Bundesverbandes deutscher Banken“ schlichten in einem kostenlosen Verfahren zwischen privaten Banken und deren privaten Kunden.
Die Entscheidung ist für die Banken bindend, wenn der Streitwert 5000 Euro nicht übersteigt. Ist der Kunde mit der Entscheidung nicht einverstanden, kann er in jedem Fall noch ein ordentliches Gericht anrufen.
Für Kunden von Sparkassen und Volks- bzw. Raiffeisenbanken sind Ombudsleute des „Bundesverbandes deutscher Banken“ nicht zuständig. Die Sparkassen haben zwölf eigene Schlichtungsstellen, bei den Volks- und Raiffeisenbanken ist der Ombudsmann der genossenschaftlichen Bankengruppe zuständig.

Outbound Call
Vom Callcenter-Agent initiiertes Gespräch aus dem Callcenter nach außen.
Passivgeschäft
Passivgeschäfte sind Bankgeschäfte, die der Beschaffung von Geldkapital dienen und damit Verbindlichkeiten für die Bank darstellen.
Zu den Passivgeschäften gehören die Hereinnahme von Einlagen und die Ausgabe von eigenen Schuldverschreibungen. Dem gegenüber steht das Aktivgeschäft.

Sichteinlagen
Sichteinlagen sind täglich verfügbare Guthaben auf Konten (zum Beispiel Giro- oder Tagesgeldkonten). Das Gegenteil sind Termineinlagen.

Sparbrief
Sparbriefe sind eine Anlagevariante zwischen Sparbuch und festverzinslichen Wertpapieren. Ihre Verzinsung ist für die gesamte Laufzeit festgelegt und damit im Voraus überschaubar. Die Laufzeitenskala reicht bis zu zehn Jahre.*
Der normale Sparbrief: Er wird zum vollen Nennwert gekauft. Die Zinsen werden zum Jahresende vergütet und stehen frei zur Verfügung.
Der abgezinste Sparbrief: Hier werden die Zinsen für die gesamte Laufzeit von vornherein auf den Kaufpreis angerechnet, sodass der Erwerbspreis deutlich unter dem Nennwert liegt.
Der Sparbrief mit jährlich steigendem Zins: Er ist eine kurzfristig verfügbare Anlage, ähnlich dem Bundesschatzbrief. Er kann nach einer kurzen Wartezeit zum Nennwert zuzüglich Zinsen eingelöst werden.

Sondertilgung
Wenn der Bausparer höhere Tilgungsbeiträge erbringt als im Vertrag vereinbart oder sogar das ganze Bauspardarlehen früher zurückzahlt als vorgesehen, spricht man von einer Sondertilgung. Bei Bausparkassen sind Sondertilgungen jederzeit möglich, bei anderen Kreditinstituten nur mit deren Zustimmung. Kreditinstitute verlangen außerdem eine Vorfälligkeitsentschädigung oder einen Zinsausgleich. Unter Umständen wird die Sondertilgung damit für den Kreditnehmer unrentabel.

Tagesgeldkonto
Sparkonto für kurzfristig angelegte, jederzeit wieder abrufbare Rücklagen. Tagesgeldkonten werden kostenlos geführt und bieten dem Kunden ein hohes Maß an Flexibilität. Allerdings kann die Bank jederzeit den Zinssatz ändern. Wer mittelfristig anlegen möchte, sollte daher eher ein Festgeldkonto wählen, bei dem der Zinssatz während der gesamten Laufzeit festgeschrieben ist. Allerdings kann der Sparer während dieser Phase nicht über sein Geld verfügen.

Umschuldung
Wenn der Kreditnehmer zu einem anderen Kreditgeber wechselt, spricht man von einer Umschuldung. Das bestehende Darlehen wird durch einen bei einem anderen Kreditinstitut aufgenommenen, meist günstigeren Kredit abgelöst. Da bei der Umschuldung bestimmte Regelungen zu beachten sind und die Kreditgeber meist für den Wechsel zu einem anderen Anbieter eine Gebühr verlangen, sollte der Kreditnehmer genau ausrechnen, ob sich der Wechsel wirklich für ihn auszahlt.

Unbedenklichkeitsbescheinigung
Bestätigung des Finanzamts, dass für ein Grundstück keine aktuell fälligen steuerlichen Verpflichtungen bestehen. Die Unbedenklichkeitsbescheinigung wird als Voraussetzung für die Eintragung eines Eigentümerwechsels ins Grundbuch verlangt.

Vorfälligkeitsentschädigung
Zahlt ein Kreditnehmer sein Darlehen vorzeitig zurück, entstehen dem Kreditinstitut Zinsverluste, denn die Geldmittel für Darlehen werden von den Kreditinstituten aufgebracht, indem Sparverträge oder andere Leistungen mit einer Laufzeit vergeben werden, die möglichst genauso lang ist wie die des Darlehens (fristenkongruente Refinanzierung). Diese Zinsverluste werden dem Kreditnehmer in Form einer Vorfälligkeitsentschädigung berechnet. Bei der Berechnung, wie hoch die Zinseinbußen des Kreditinstituts sind, wird im Allgemeinen die Differenz der Rendite öffentlicher Anleihen zum Nominalzinssatz des abzulösenden Darlehens zugrunde gelegt. Es kann für den Kreditnehmer daher theoretisch günstiger sein, den Kredit wie geplant zurückzuzahlen, anstatt ihn mit einer größeren Summe auf einen Schlag zu tilgen.