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Kaizen und Kalkulation – und die Bedeutung davon – Wirtschaftsbegriffe Übersicht

Kaizen
Begriff aus der japanischen Wirtschaft, der sich auf die permanente, schrittweise Verbesserung der gesamten Arbeitsbereiche durch die Initiative der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Unternehmensebenen bezieht. Voraussetzung eines solchen kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) sind Teamgeist und Kommunikationsfähigkeit innerhalb der Belegschaft; alle sollen sich aufgefordert fühlen, zur Verbesserung ihres Arbeitsprozesses beizutragen. Jeder einzelne Verbesserungsvorschlag jedes Betriebsangehörigen soll dazu beitragen, die Produktivität des Unternehmens zu steigern und die Kosten zu senken. Viele Unternehmen spornen ihre Belegschaft zur Ideen-entwicklung dadurch an, dass sie jeden Verbesserungsvorschlag mit einer Prämie belohnen.

Kalkulation
die Ermittlung der Selbstkosten einer Leistungs- oder Produkteinheit oder eines Gesamtauftrags. Die Kalkulation kann auch der Berechnung von Stückerfolg und Preisuntergrenze dienen sowie Daten für die Produktions und Absatzplanung liefern. Die Vorkalkulation (Angebotskalkulation) ist eine Rechnung, die zeitlich vor dem Produktionsprozess liegt. Der Kunde möchte wissen, was ihn die Leistung kosten wird. Die Vorkalkulation rechnet daher mit Sollkosten, d. h., die Gemeinkosten werden auf Basis von Durchschnittssätzen vergangener Abrechnungsperioden angesetzt. Dagegen erfolgt die Nachkalkulation nach Beendigung des betrieblichen Leistungsprozesses. Sie wird erst dann vorgenommen, wenn die Kosten in der tatsächlichen Höhe bekannt sind.

Die Nachkalkulation rechnet sowohl bei den Einzelkosten als auch bei den Gemeinkosten mit den Istkosten. Sie dient somit als Kontrollrechnung und vergleicht die tatsächlich angefallenen Kosten nach der Fertigstellung des Erzeugnisses mit den im Kostenvoranschlag (Angebotspreis) angegebenen Kosten. Die Rückkalkulation geht von einem vorgegebenen Preis aus. Der Betrieb ermittelt durch Vorkalkulation seine Selbstkosten. Zieht er vom Marktpreis seine Selbstkosten ab, erkennt er, ob er mit Gewinn den Auftrag übernehmen kann oder
ob ein Verlust droht.