So gelingt das Praktikum während Ihres Studiums garantiert – hilfreiche Information

Nutzen
Das Praktikum ist eine Bewährungsprobe – eine Prüfung. Erfahren Sie, wie Sie diese Prüfung bestehen können.

Erster Auftritt
Der erste Auftritt beeinflusst Ihre Akzeptanz im Unternehmen stärker, als Sie vielleicht glauben. Praxiszeit ist eine Zeit des Beobachtens und beobachtet werden. Was meinen Sie, wie viele Mitarbeiter sich schon ein Bild von Ihnen gemacht haben, bevor Sie Ihnen auch nur guten Tag gesagt haben. Überlegen Sie wie Ihre äußere Erscheinung wirkt, und überlegen Sie, ob dies in das Unternehmen passt. Wenn Sie immer nach der neuesten Mode gekleidet sind und dabei auch vor interessanten Experimenten keine Scheu haben, kommt das in der innovativen Internetbranche bestimmt gut an – aber im Altenheim oder in der Bank? Lieber nicht. Wenn es keine Kleiderordnung gibt tja, das gibt es immer noch!), dann schauen Sie, wie die anderen Mitarbeiter gekleidet sind. Achten Sie dabei auf die Grundprinzipien: z.B. alle wirken seriös und sachlich oder alle sind leger, aber unauffällig gekleidet. Es geht nicht darum, dass Sie zur grauen Maus werden oder sich verkleiden müssen, aber Sie wollen anerkannt werden und da liegt es in Ihrer Verantwortung, nicht von vornherein Ablehnung zu provozieren.

Kontakte
Sie müssen nicht der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit im Unternehmen werden. Aber Sie wollen doch auch nicht völlig unbeachtet bleiben. Gehen Sie mit offenem Blick durch die Flure, grüßen Sie die Mitarbeiter und stellen Sie sich Mitarbeitern, denen Sie zum ersten Mal begegnen vor. Nutzen Sie die Kantine, die Kaffeeküche oder den gemeinsamen Pausen- raum. Dort fällt es besonders leicht, auch Kontakte zu den Mitarbeitern zu knüpfen, mit denen Sie nicht unmittelbar Zusammenarbeiten. Sie bekommen dort viele Einblicke in die inoffiziellen und informellen Abläufe in einem Unternehmen. Und die können Ihnen manchmal ein sehr genaues Bild über die Umsetzung eines Leitbildes oder die Akzeptanz einer Firmenphilosophie vermitteln.

Kommunikation
Einige Tipps für die Kommunikation:
■ Dackeln Sie Ihren Kollegen nicht stumm hinterher, nutzen Sie die Zeit während der notwendigen Gänge z. B. für Fragen.
■ Stehen Sie nicht sprachlos in Gesprächsrunden. Beteiligen Sie sich an den Gesprächen.
■ Bleiben Sie distanziert und achten Sie auf die allgemeinen Kommunikationsregeln. Auch bei flachen Hierarchien sollten Sie Ihren Vorgesetzten nicht mit Hi! begrüßen oder gar duzen. Es sei denn, es ist ausdrücklich erwünscht.
■ Beteiligen Sie sich nicht am Gerede hinter dem Rücken anderer Mitarbeiter. Wenn Sie in eine solche Situation hineingeraten, gehen Sie einfach Wenn Sie aktiv einbezogen werden, sagen Sie, dass es Ihnen als Praktikant nicht zusteht, über andere Mitarbeiter zu reden. Damit zeigen Sie klar und deutlich Ihre Grenze, ohne dass die anderen ihr Gesicht verlieren.

Zuverlässigkeit
Zeigen Sie, dass Sie für verantwortungsvolle Aufgaben reif sind. Seien Sie absolut zuverlässig. Dazu gehört es, Aufgaben sorgfältig zu erfüllen, Terminabsprachen einzuhalten und Regeln zu beachten. Wenn es Ihnen aus einem bestimmten Grund nicht möglich ist, einen Termin einzuhalten, dann sagen Sie das rechtzeitig. Nennen Sie den Grund und sagen klar, wann Sie stattdessen mit der Aufgabe fertig sein werden. Auch das rechtzeitige Informieren über nicht einzuhaltende Termine ist Ausdruck von Zuverlässigkeit.

Fehler eingestehen
Wer lernt, macht Fehler und darf auch Fehler machen. Stehen Sie zu Ihren Fehlern. Zeigen Sie Rückgrat und Selbstbewusstsein, indem Sie um Hilfe und Anregungen bitten, damit Sie es beim nächsten Mal besser machen können. Noch besser wirkt es, wenn Sie aktiv Vorschläge zur eventuellen Schadensbegrenzung oder Ausbesserung machen. Es erscheint Ihnen vielleicht einfacher, nach einer Ausrede für eine nicht erfüllte oder falsch ausgeführte Aufgabe zu suchen. Aber wenn Ihre Ausrede auffliegt, wirkt das nicht sehr verantwortungsbewusst. Gar keinen Gefallen tun Sie sich damit, Fehler auf andere Mitarbeiter abzuwälzen. Sie machen sich damit nicht nur die weitere Zusammenarbeit mit diesem Mitarbeiter schwer, sondern überzeugen auch Ihren Vorgesetzten ganz schnell davon, dass Sie nicht bereit sind, wirklich Verantwortung zu tragen, und es mit Ihrer Ehrlichkeit auch nicht weit her ist. Wenn Sie im Vorfeld einer Aufgabe erkennen, dass diese Aufgaben für Sie nicht zu bewältigen ist oder Sie schwere Fehler befürchten, sprechen Sie auch das offen und frühzeitig an. Klären Sie, in welchem Ausmaß Sie die Verantwortung tragen können und wo Sie Unterstützung brauchen.

Das bringt Sie weiter
Wenn Sie mitten im Praktikum erkennen, dass es in dem Unternehmen zwar ganz nett ist, aber die Arbeit selbst Ihnen eigentlich gar keinen Spaß macht, dann geben Sie nicht auf. Nehmen Sie das Praktikum als Bewährungsprobe, mal eine überschaubare Zeit lang den manchmal grauen Arbeitsalltag auszuhalten. Erproben Sie, wie Sie einen Acht-Stunden-Tag erträglich gestalten können. Und versuchen Sie herauszufinden, warum die Arbeit keinen wirklichen Spaß macht. Das bringt Ihnen wertvolle Informationen für Ihre weitere Berufslaufbahn.