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Stellen Sie sich Ihren idealen Chef vor – Karriereplanung für Mitarbeiter

Auf den ersten Blick mag Ihnen der Titel dieses Artikels lächerlich erscheinen. Wie können Sie jemanden managen, in dessen Verantwortung es steht, Sie zu managen? Doch ist dies kein Druckfehler, und es ist auch kein Trick. Es geht lediglich darum, wie man das Wort managen definiert. Managen bedeutet, mit Blick auf Ihren Vorgesetzten, nicht nur, dass er einem anderen sagt, was zu tun ist. Für Sie bedeutet es, Ihr Bestes zu geben, um es Ihrem Chef zu erleichtern. Sie zu managen, auch wenn Sie beide in vielen Teilbereichen Ihres Jobs keinen persönlichen Kontakt haben. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ihren Chef zum Managen ist nicht das Gleiche, wie sich anzubiedern. Sie sind aber auch nicht verpflichtet, den sprichwörtlichen Fußabstreifer zu spielen, indem Sie Ihrem Chef jeden Wunsch von den Augen ablesen, schlechte Behandlung hinnehmen oder Ihre Integrität aufgeben. Es bedeutet ganz einfach, dass Sie im Verlauf Ihrer Karriere für Menschen arbeiten, deren Kompetenz Sie möglicherweise nicht respektieren, deren Lebensweise Sie nicht gutheißen, deren Art Sie zu managen bei Ihnen keinen Anklang findet und dessen Forderungen Sie manchmal unsinnig Finden mögen.

Vergessen wir für den Augenblick einmal, ob diese Eindrücke gerechtfertigt sind; die Möglichkeit, Ihre Karriereziele zu erreichen, hängt zum großen Teil davon ab, wie gut Sie solche Situationen meistern. Geben Sie sich jedoch keinen falschen Vorstellungen hin. Wie gut Sie mit Ihrem Chef Zusammenarbeiten können, hat mehr Gewicht als jeder andere Faktor Ihres Könnens, Ihres Wissens, Ihrer persönlichen Eigenschaften und der Motivation für Ihren Beruf – und mehr Gewicht als das, was Sie in Ihrem Job gelernt haben und wie zufrieden Sie mit Ihrem Job auch immer sein mögen. In diesem Artikel finden Sie Strategien, die Sie anwenden können, um eine produktive, harmonische und segensreiche Beziehung zu Ihrem Vorgesetzten zu unterhalten, selbst wenn Sie beide nicht gerade ideal zusammenpassen. Außerdem betrachten wir, wie die ideale Chef- Arbeitnehmer-Beziehung aussehen könnte (bleiben Sie mal ganz ruhig, so etwas gibt es nämlich nicht). Sie werden die Faktoren erkennen, die die Qualität der Beziehung, die Sie zu Ihrem Vorgesetzten haben, maßgeblich beeinflussen. Außerdem erhalten Sie Tipps dafür, wie man mit den üblicherweise vorkommenden Problem-Managern zurechtkommt.

Wenn Sie eine zufällig zusammengesetzte Gruppe von Arbeitnehmern fragen würden, wie diese ihren idealen Chef beschreiben würden, dann würden sich die einzelnen Vorstellungen deutlich voneinander unterscheiden. Die meisten Menschen jedoch würden ähnliche Kriterien beschreiben. Mehr oder weniger ausgeprägt würde der Wunsch sein, für einen Chef zu arbeiten, der
✓ ein ausgemachter Profi ist. Überdurchschnittliche Chefs sind höchst kompetent, die viel Ahnung von ihrem Metier haben und ihre Geschäfte so führen, dass sie der Bewunderung und der Achtung ihrer Kollegen würdig sind.
s/ ein anregender Leiter ist. Die besten Manager sind fair, vernünftig, höflich und respektvoll und sind damit ein Vorbild, dem die Mitarbeiter gern folgen. Die Zusammenarbeit mit solchen Chefs ist sehr einfach und macht auch Spaß.
✓ ein guter Kommunikator ist. Die Fähigkeit, klare und genaue Anweisungen zu erteilen, und Zusammenhänge gut erklären zu können, ist entscheidend für den Erfolg eines Teams oder einer Abteilung.
✓ andere wirkungsvoll motivieren kann. Gute Chefs loben schnell, wenn eine Sache gut gemacht wird, und geduldig und konstruktiv, wenn es nicht nach Wunsch läuft oder Fehler Vorkommen. Sie haben ein persönliches Interesse für ihre Untergebenen – insbesondere an den Fortschritten, die sie machen – und sie versuchen immer, die berufliche Entwicklung der Untergebenen zu fördern.
sich für seine Mitarbeiter einsetzt. Erfolgreiche Manager sind empfindsam dafür, dass ihre Mitarbeiter die beruflichen und familiären Verantwortlichkeiten ausgewogen gestalten wollen. Ein solcher Chef setzt sich, falls erforderlich, auch für seine Mitarbeiter ein.

Wenn Ihr augenblicklicher Chef oder jemand, mit dem Sie früher zusammengearbeitet haben, aus irgendeinem Grund nicht allen oben beschriebenen Eigenschaften vollkommen entspricht, dann darf Sie das nicht überraschen. Es gibt keinen perfekten Chef – und dafür gibt es einen logischen Grund. Alle Manager (auch Sie. für den Fall, dass Sie Vorgesetzter sind) leiden unter der gleichen Schwäche: Sie sind Menschen. Und deshalb sind sie. wie jeder andere Mensch auch (Sie sind natürlich ausgenommen!) mit den gleichen Schwächen und Fehlern behaftet. Vergessen Sie nicht, dass Sie, wenn Sie für ein großes Unternehmen arbeiten, wahrscheinlich einer von vielen sind, der Ihrem Manager unterstellt ist. Zweifellos hat jeder eine andere Definition des idealen Chefs, und so kann kein Vorgesetzter für jeden perfekt sein. Letztlich dürfen Sie nicht die Tatsache übersehen, dass die meisten Vorgesetzten selbst einen Vorgesetzten haben und ihrem Management gegenüber ebenfalls Vorbehalte haben. Wenn Sie in bestimmten Aspekten mit der Beziehung zu Ihrem Vorgesetzten nicht glücklich sind, dann muss die Initiative, die Dinge zu verbessern, von Ihnen kommen und nicht von Ihrem Chef. Vielleicht haben Sie das Glück, einen Chef zu haben, der bereit ist. ebenso intensiv daran zu arbeiten wie Sie, damit die Beziehung für beide Seiten von Vorteil ist. Doch die Kräfteverteilung zwischen Chef und Mitarbeiter ist von Natur aus ungleich. Natürlich erwartet niemand von Ihnen, dass Sie unter ungesunden, unsicheren oder ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. Doch darüber hinaus bleibt die Tatsache, dass die Wünsche, Bedürfnisse und Prioritäten Ihres Vorgesetzten vor ihren Bedürfnissen, Wünschen und Prioritäten Vorrang haben.

Mit anderen Worten: Sie müssen sich Ihren Chef als Klienten oder Kunden vorstellen. Wenn Sie ein Problem haben, diese Rolle zu akzeptieren, dann sollten Sie sich vielleicht überlegen, sich selbstständig zu machen. Doch selbst dann, werden Sie herausfinden, dass Sie nur dann Erfolg haben werden, wenn Sie Ihre eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Prioritäten denen eines anderen unterordnen – Ihren Klienten und Kunden. Und noch etwas sollten Sie beachten, wenn Sie dieses Artikel durchlesen: Die Änderungen, die Sie vornehmen müssen, um den Bedürfnissen und Wünschen der meisten Manager gerecht zu werden, werden nicht so umwälzend sein, wie Sie zunächst annehmen könnten. Ganz im Gegenteil: Oft bedarf es nur wenig, um die häufigsten Ursachen für Spannungen und Frustrationen zu vermeiden, die zwischen Ihnen und Ihrem Chef aufkommen könnten. Wichtig ist nur, dass Sie wissen, was Sie tun und wann Sie es tun.