Die wichtigsten Adressen bei einer Jobsuche – detailliertere Information

Suchmaschinen
C.E.S.A.R. Job Agent: cesar*de
Hier können Sie den größten Teil der Stellenbörsen im deutschsprachigen Teil des Internet nach Stellenangeboten absuchen lassen. Ausführliche Auflistungen und Beschreibungen der Jobbörsen im Internet bieten eine gute Orientierung. Auch ausländische Stellenmärkte und Personalberater sind auf Linkseiten zusammengestellt. Als weiteres Plus gibt es Bewerbungstipps.

JobRobot: jobrobot. de
Die deutsche Job-Suchmaschine JobRobot durchforstet mehr als 190 Online- Stellenmärkte und
stellt die ermittelten Informationen mithilfe von direkten Links zusammen. Optimieren können Sie Ihre Suche durch Plingabe der gewünschten Branchen und Postleitzahlen. Stellengesuche können kostenlos veröffentlicht werden.

Jobworld: jobworld*de
Die Suchmaschine durchsucht rund 30 Online-Stellenmärkte. Unter der Suchoption Profisuche können Sie genau festlegen, welche der Jobbörsen Sie durchsuchen möchten.

Zeit-Robot: jobs.zeit. de
Die Zeit-S
uchmaschine durchforstet rund 850 Stellenmärkte und Homepages des deutschen Internets nach Suchkriterien wie Beruf oder Branche und deckt damit rund 80 Prozent der angebotenen Stellen ab. Darüber hinaus bietet die Zeit ein Abonnement von Job-Newslettern und die kostenlose Zusendung von Stellenangeboten per E-Mail.

Stellenbörsen im deutschen Internet
Arbeitsamt: arbeitsamt*de
Die Bundesanstalt für Arbeit ist mit dem Stellen-Informations-Service (SIS), einer Datenbank mit über 360 000 Stellenangeboten, der größte Job Vermittler im Internet und bietet ein Spektrum aller Branchen. Das umfangreiche Serviceangebot reicht von der Berufsberatung bis zu Jobs und
Praktika im Ausland.

Arbeitsmarkt-Online: mamas*de
Die Jobangebote der mamas GmbH sind nach Branchen sortiert, ein Schwerpunkt ist der Bereich Datenverarbeitung. Zusätzlich gibt es Bewerbungstipps und Kurzprofile der anbietenden Firmen. Stellensuchende können sich kostenlos mit ihrem ausführlichen Profil in den Bewerberpool eintragen.

Arbeit-Online: arbeit-onhne*de
Branchenübergreifende Jobbörse mit gutem Service. Stellensuchende können kostenlos ein Gesuch platzieren und sich per E-Mail aktuelle Stellenangebote zusenden lassen.
Deutscher Stellenmarkt: . deutsch er-stellenmarkt, de Nach Branchen gegliederte übersichtliche Datenbank mit Stellenangeboten aus dem gesamten Bundesgebiet. Bewerbungen sind auch online möglich. Stellengesuche sind kostenlos.

IQ-Anzeigenmarkt: iqanzeigen*de
Die Jobbörse des Online-Anzeigenblattes IQ enthält einen aktuellen und umfangreichen
Stellenmarkt. Eine Suchmaske erleichtert den Zugriff. Hier kann man kostenlos eine Chiffreanzeige aufgeben und wird automatisch per E-Mail benachrichtigt, wenn Angebote eingehen.

Job-Consult: job-consult. com
Übersichtlich gestalteter Stellenmarkt mit rund 2000 Stellenangeboten vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Per E-Mail-Service kann man sich neue Inserate einfach zustellen lassen. Zusätzlich gibt es den Campus-Service für Hochschulabsolventen sowie Bewerbungstipps. Ein Stellengesuch kann kostenlos geschaltet werden.

Job-Office: job-office. com
Der inter(net)aktivc Stellenmarkt enthält ein umfangreiches, aktuelles Stellenangebot, das nach Branchen und Regionen sortiert ist. Im Bewerberforum können Stellensuchendc kostenlos inserieren.

Jobonline: johonline. de
Bei diesem Stellenmarkt kann man nach zunächst Branchen oder Tätigkeiten auswählen und
erhält dann eine detaillierte Auflistung aller verfügbaren Jobs. Stellengesuche sind kostenlos.

Jobpilot: . jobpilot. de
Eine der größten Jobsites, die Stellen aus allen Branchen vermittelt. Stellensuchende haben die Möglichkeit, kostenlos ihren Lebenslauf einzugeben. Außerdem finden Sie News und Infos rund um Beruf und Karriere. Für Bewerber sind alle Services kostenfrei.

Jobscout 24: jobscout24*de
Unter dieser Adresse finden Sie ein Karriereportal für Fach- und Führungskräfte mit über 6000 Stellenangeboten. Tipps und Informationen zu Job und Karriere runden das Angebot ab. Zu den kostenlosen gehören das Einträgen des Lebenslaufes, ein persönlicher
E-Mail-Service und die Online-Bewerbung.

Job wäre: jobware. de
Das Karriere-Portal für Fach- und Führungskräfte bietet neben einem aktuellen Stellenmarkt Informationen für Hochschulabsolventen, Bewerbungstipps und Basisinfos über 400 Firmen. Stellengesuche inklusive Anschreiben können kostenlos online geschaltet werden.

Monster*de: . monster. de
Hier findet man eine große internationale Stellenauswahl, die man wahlweise deutschlandweit, europaweit oder weltweit auswerten kann. Zum Angebot gehören die kostenlose Eingabe des Lebenslaufs und die Zusendung von Jobangeboten per E-Mail.

Stellen-magazin*de: stellen-magazin. de
Die Angebote und Gesuche sind nach Branchen und Regionen gezielt abrufbar. Gesuche können kostenfrei aufgegeben werden.

Stellenanzeigen*de: stellenanzeigen*de
Einer der führenden Internet-Stellenanbieter mit Jobs aus verschiedenen Branchen, die über eine übersichtliche Suchmaske abrufbar sind.

stellen-online*de: stellen-online*de
Die über 1 700 Stellenangebote der Königsteiner Agentur können nach Branchen abgerufen werden. Als Zusatzangebot gibt es ein umfangreiches Bewerbungs-Abc.

StepStone: stepstone*de
Die große Jobsite bietet europaweit Jobs aus nahezu allen Bereichen, davon rund 10 000 in Deutschland. Stellengesuche samt anonymisiertem Kurzlebens- lauf können kostenlos in den so genannten Bewerberpool gestellt werden.

WDR-Jobbörse: . wdr*de/online/jobs
Die Job- und Lehrstellenbörse des WDR bietet breit gefächerte Angebote und Gesuche, die nach Branchen und Berufen abrufbar sind.

WorldWideJobs: wwj*de
Das Jobportal mit rund 300 000 Stellen weltweit zählt zu den Großanbietern im Netz. Besonderheit: Die Seite verlinkt auf die Jobpages der Unternehmen.

Branchen- und berufsbezogene Stellenbörsen
Gulp: gulp*de Freiberufler-Börse für die IT-Branche.
HORIZONT.NET: horizont*net/johs/stellenmarkt
Hier werden Jobs aus der Medien- und Werbebranche angeboten. Einträge für Stellengesuche
sind kostenlos.

iBusiness-Stellenmarkt: ihusiness*de/jobs Stellenmarkt der Multimediabranche.
Ingenieurweb: ingemeur.weg*de
Stellcnmarkt und Bewerberdatenbank für Ingenieure. Zusätzliches Angebot: Bewerbertipps, Links
zu Unternehmen.

Multimedia*de: multimedia*de/jobs
Job-, Projekt und Freelancer-Angebote aus dem Medienbereich.

StepStone-IT: stepstone*de/it
Gut geordneter, umfangreicher Stellenmarkt für Fachkräfte in der Datenverarbeitung. Der Zugriff ist über Postleitzahlenbereiche und Stellenkategorien möglich.

Adressen für Hochschulabsolventen
ABIW: abiw*de
Das Internet-Forum der Uni Bremen für den Berufseinstieg bietet Floch- schulabsolventen die Möglichkeit ihre Bewerbungen zu veröffentlichen, die dann Unternehmen zum Abruf bereit stehen.
Absolweb: uni-muenster*de/div
Die Jobbörsc der Uni Münster für Studienabsolventen aus den Bereichen Wirtschaft, Jura, Informatik u. Ä. Hochschulabsolventen können hier ihre komplette Bewerbung samt Foto online präsentieren.

Berufsstart: berufsstart*de
Der Stcllenmarkt und Karriereplaner für Hochschulabsolventen enthält Stellenangebote, Firmenportäts, eine Praktikumsbörse und Beiträge zum Thema Berufseinstieg und Berufsplanung.

Forum Jobline: forum-jobline*de
Der Informationsdienst des Universitätsmagazins FORUM infomiert Studenten und Absolventen zum Thema Berufsstart und Karriere. Hier gibt es Angebote für Stellen, Jobs, Praktika und branchenbezogene Tipps zum Praxiseinstieg, dazu Bewerbungstippsund Unternehmensporträts.

Junge Karriere: jungekarriere*com
Das umfassende Angebot der Verlagsgruppe Handelsblatt richtet sich an Hochschulabsolventen.
Mit zahlreichen Informationen zum Thema Studium, Beruf und Karriere.

Karriereführer: karrierefuehrer*de
Die Karriereberatung für Hochschulabsolventen bietet Tipps rund um den Berufseinstieg, Unternehmensprofile und eine Studienplatztauschbörse.

Perspektiven Online: tperspektiven-online*de
Die Job- und Infobörse für Studenten, Hochschulabsolventen und Young Professionals ist ein
Service von F. A.Z. und Staufenbiel. Neben Stellenangeboten findet man hier auch zahlreiche Unternehmensporträts!

Unicum Online: unicum*de
Die Infobörse des Unimagazins Unicum bietet Infos rund um Schule, Studium und Beruf. In der Arbeitgeberbörsc präsentieren sich einzelne Unternehmen, in der Absolventenbörse können Studenten ihr Bewerberprofil vorstellen.

Informationen über Firmen
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation:
e-business. iao.fhg. de
Hinter dieser Adresse verbirgt sich der Electronic Business Server mit Adressen deutscher Unternehmen im Internet, die nach Branchen, Postleitzahlen oder Stichworten abrufbar sind.

Gesellschaft für betriebswirtschaftliche Informationen:
fgbi. de/defau.lt. htm
Die Gesellschaft für betriebswirtschaftliche Informationen bietet Zugang zu einer breiten Palette von Wirtschaftsdatenbanken und Pressearchiven. Die Suche ist kostenpflichtig, Anmeldung online. Zahlung per Rechnung, Cash- Depot oder Visa-Card.

Genios: ,genios*de
Die kostenpflichtige Datenbank bietet detaillierte Firmenprofile. Zahlung per Rechnung, Kreditkarte oder Bankeinzug. Sofortanmeldung online.

German Business-Net: g
erman-business*de
Interaktive Firmensuche per Suchmaschine, die direkt zu den Homepages deutscher Firmen im Internet führt.

Hochschul-Anzeiger: chancen*net
Die Website des Hochschul-Anzeigers der E.A.Z. bietet Informationen über Unternehmen von A bis Z.

WISU-Firmenguide: wisu*de
Dieser Service für Bewerber listet etwa 100 Unternehmen verschiedener Branchen auf, die regelmäßig Bedarf an Wirtschaftswissenschaftlern haben. Die Bewerbungshilfe nennt Daten wie Umsatz- und Mitarbeiterzahlen, die Kontaktperson in der Personalabteilung,
Einstellungskriterien u. A.

Bewerbungstipps
Focus Online: focus*de
Diese Website bietet unter der Rubrik „Beruf bi Karriere“ ein umfassendes Angebot zu Beruf und Karriere. Dazu gehören auch ausführliche Hinweise zu Bewerbungsunterlagen, Vorstellungsgesprächen und Einstellungstests.

Forum Jobline: forumjobline*de
Ausführliche Beratung zu zahlreichen Aspekten des Bewerbungsverfahrens, zurzeit noch im Aufbau.

Junge Karriere: jungekarriere*com
Neben ausführlichen Bewerbungstipps gibt es Hinweise zu folgenden Themen: Studium, Bewerbung, Berufseinstieg, Arbeitsmarkt, Gehalt, Management, Weiterbildung.

Hochschul-Anzeiger: chancen*net
Hier gibt es Tipps und Informationen zu den Themen Studium, Berufseinstieg, Karriere und Unternehmensgründung.

Königsteiner Agentur: koenigsteiner-agentur*de
Die hier enthaltenen Bewerbungstipps können auch als Broschüre bestellt werden.

StepStone: stepstone*de
ln Zusammenarbeit mit dem Büro für Berufsstrategie Hesse/Schrader bietet StepStone nach eigener Aussage „eine rasche Orientierung über alle Stationen der erfolgreichen Bewerbung“

Die Zeugnisse zu Ihrer Bewerbung, zu Ihrem Lebenslauf nicht vergessen – Tipps und Tricks

Oft liegen sie geordnet in der Bewerbungsmappe, manchmal lieblos durcheinander (Einstellung: „Die werden schon finden, was sie brauchen …“) und gelegentlich sogar in mehrfacher Ausfertigung.

Ein Bewerber hatte offensichtlich in einem Kopierladen seine gesamten Unterlagen mehrfach kopiert, dann aber versehentlich einen Stapel einfach mit einem Anschreiben versehen, sodass dem Arbeitgeber gleich 20 Abgangszeugnisse in Kopie zugingen.

Man sieht an diesem Beispiel, dass auch hier Sorgfalt walten muss. Wieder gibt es eine Faustregel, welche Zeugnisse man der Bewerbung beizufügen hat:
– Letztes Schulzeugnis/Abgangszeugnis
– Diplomzeugnisse, Promotionsurkunden o.Ä. (bei akademischen Abschlüssen)
– Berufsausbildungszeugnis (Gehilfenbrief/ Prüfungszeugnis)
– Arbeitszeugnisse/Arbeitsbescheinigungen

Konzentrieren Sie sich bei der Zusammenstellung auf Ihre wesentlichen Berufs- und Ausbildungsstationen, und vergleichen Sie vor allem, ob die Daten im Lebenslauf mit denen in den Zeugnissen übereinstimmen. Ist das nämlich nicht der Fall, kann man schnell in die Verlegenheit kommen, ein Versehen zugeben zu müssen, oder wird gar beim bewussten Mogeln entdeckt. Beispiel:

Ein Auftragssachbearbeiter hatte in einer Firma Pech, man trennte sich einvernehmlich, das Austrittsdatum war der 15.11. 2001. Eine neue Tätigkeit trat er am 1. 2. 2002 an. Im Lebenslauf schrieb er ganz salopp: 1998-2001: Firma XY, seit 2002 bis jetzt: Firma Z.

Man könnte annehmen, die Tätigkeiten folgten nahtlos aufeinander, doch dem ist nicht so. Der Personalleiter fragte dann auch prompt, was der Bewerber in der Zeit von Mitte November bis Januar gemacht habe. Antwort: „Ich war arbeitslos.“ Es wäre viel besser gewesen dies bereits im Lebenslauf zu dokumentieren. Weitere Zeugnisse als die oben genannten, z.B. Seminarbescheinigungen, Zertifikate über Fortbildungslehrgänge, Sprachkurse usw., fügen Sie nur dann Ihren Unterlagen bei, wenn es aus sachlichen und positionsbezogenen Gründen geboten ist. Das kann der Fall sein, wenn Sprachkenntnisse gefragt sind und Sie entsprechende Zeugnisse zusätzlich vorweisen können oder wenn Sie spezielle PC-Programmkenntnisse (die ebenfalls für die Tätigkeit erforderlich sind) haben und auch diese durch Zeugnisse belegen können.

Alle vorhandenen Zeugnisse mitzuschicken ist überflüssig. Damit wecken Sie nur den Verdacht, Sie könnten Wesentliches nicht von Unwesentlichem unterscheiden. Zu solchen unnötigen Unterlagen gehören frühere Schulzeugnisse und – oft bei Akademikern Seminarscheine. So hatte einmal ein Bewerber ein Zeugnis aus der 12. Klasse beigefügt, das wesentlich besser aussah als das Abiturzeugnis, übersah dabei aber, dass er dann hätte den Leistungsabfall erklären müssen. Den neuen Arbeitgeber interessieren in erster Linie Abgangszeugnisse, weitere Dokumente nur, wenn sie wirklich für die Position wichtig sind. Wenn Sie sich z.B. als Jurist für einen Tätigkeitsbereich mit arbeitsrechtlichen Bezügen bewerben, dann haben Sie in Ihren Examenszeugnissen keinen Beleg dafür, weil diese nur die Endnote enthalten.

In einem solchen Fall ist es geboten, einen Seminarschein aus dem Arbeitsrecht oder die Bescheinigung über ein Praktikum bei einem Fachanwalt für Arbeitsrecht beizufügen. Wenn Sie sich aus einer ungekündigten Position heraus bewerben, haben Sie in der Regel (noch) kein Zeugnis vorzulegen, mit dem Sie Ihren jetzigen Aufgabenbereich dokumentieren könnten. In diesem Fall lassen Sie sich entweder von Ihrem Arbeitgeber ein Zwischenzeugnis ausstellen, oder Sie gehen im Anschreiben kurz auf Ihr jetziges Aufgabengebiet ein. Hin und wieder kommt es vor, dass Bewerber, um ihre jetzige Tätigkeit zu belegen, Kopien ihres Arbeitsvertrags oder von betriebsinternen Stellenbeschreibungen oder gar Organigrammen dem Anschreiben beifügen. Dem neuen Arbeitgeber kommen dann berechtigte Zweifel an der Verschwiegenheit des Kandidaten, und er wird ihn ablehnen müssen.

Auch Zeugnisse und Bescheinigungen, die nichts mit der ausgeschriebenen Position zu tun haben, z.B. Leistungsnachweise aus dem sportlichen Bereich, Bescheinigungen über Ehrenämter oder Referenzen über persönliche Fähigkeiten (dazu mehr im nächsten Abschnitt), gehören nicht zu den Bewerbungsunterlagen. Alles, was keinen Bezug zu Ihrem Beruf hat, ist überflüssig. Wenn Sie Ehrenämter innehaben, dann sollten Sie diese nur angeben, wenn entweder ein beruflicher Bezug besteht oder Sie dem Arbeitgeber signalisieren wollen, dass Sie für die ehrenamtliche Arbeit ab und an mal einen Urlaubstag benötigen. Manche Arbeitgeber, die vielleicht selbst sozial engagiert sind, honorieren Ehrenämter, andere hingegen nicht. Es ist schwer hier eine Empfehlung zu geben, doch hat es sich als vorteilhaft herausgestellt sich bei der Bewerbung allein auf die Tätigkeit zu konzentrieren und etwaige Ehrenämter allenfalls im Vorstellungsgespräch zu streifen, wenn man merkt, dass der Arbeitgeber auch am privaten Umfeld ein Interesse hat.

Öffentliche Ehrenämter hingegen müssen angegeben werden, und zwar schon deshalb, weil viele Manteltarifverträge für diese Positionen Freistellungen vorsehen oder weil die Ehrenämter für den neuen Arbeitgeber von Bedeutung sein können. Das betrifft für den ersten Fall Schöffen an Gerichten, politische Mandate oder politische Gremienarbeit. Im zweiten Fall kann man z. B. an Tätigkeiten in den Verwaltungsräten oder Ausschüssen der Sozialversicherungsträger denken, in berufsständischen Institutionen (IHK, Handwerkskammer usw.) oder an Aufgaben im Ausbildungsbereich (Prüfungsausschuss). Übrigens können Sie einige Pluspunkte machen, wenn Sie den neuen Arbeitgeber fragen, ob er die Fortführung solcher Tätigkeiten für wünschenswert hält.
Es gibt Arbeitgeber, die keinen Wert auf Zeugnisse legen. Sie ziehen es vor, sich ein eigenes Bild von der Persönlichkeit des Bewerbers zu machen, und orientieren sich lieber daran, was er an Wissen und Ideen in die Firma einbringen kann. Das schlägt sich mitunter in Stellenanzeigen nieder:

„Schreiben Sie uns Ihre Ideen, wie Sie die angesprochene Position ausführen würden, überzeugen Sie uns von Ihrem Können und von Ihrer Kreativität. Auf Zeugnisse legen wir keinen Wert, sondern auf Persönlichkeiten, die es gewohnt sind, schwierige Aufgaben zu meistern.“

Oder:
„Zur Vorbereitung eines Vorstellungsgespräches reicht es uns, wenn Sie uns einen tabellarischen Lebenslauf senden und kurz skizzieren, was Sie an der oben genannten Position besonders reizt.“

Lesen Sie deshalb bitte die Stellenanzeigen sehr genau und lassen Sie sich nicht irritieren, wenn Sie Ihre gut klingenden Zeugnisse nicht einsenden sollen. Sehen Sie diese unkonventionelle Form als Chance, nur sich und Ihre Persönlichkeit einzubringen. Last, but not least: Achten Sie immer darauf, dass Ihnen Ihr Arbeitgeber ein ordentliches und sachgerechtes Zeugnis schreibt, formulieren Sie zur Not Ihre Wünsche. Nicht jeder Personalleiter kann Zeugnisse schreiben, und mancher ist für Hinweise sogar dankbar. Gutgemeinte, aber missverständliche Formulierungen können Ihnen beim nächsten Arbeitgeber Minuspunkte einbringen. Das Zeugnis muss Tätigkeitsdauer, Aufgabengebiet und eine ausführliche Leistungsbeurteilung enthalten. Auch der Austrittsgrund sollte angegeben werden. Die Formulierung: „Das Arbeitsverhältnis endete im gegenseitigen Einvernehmen“ provoziert Nachfragen nach dem Grund. Versuchen Sie statt- dessen, sich auf die Wendung: „Das Arbeitsverhältnis wurde auf eigenen Wunsch beendet“ zu einigen; schließlich haben Sie dem Einvernehmen ja zugestimmt. Wenn das Arbeitsverhältnis auf Ihren Wunsch beendet wurde, dann muss das auch im Zeugnis stehen.

Stellenanzeigen von Personal- oder Unternehmensberatern – Bewerbung Tipps und Tricks

Ähnlich sieht die Situation bei den Stellenangeboten der Personal- oder Unternehmensberater aus. Denn auch hier erfährt man aus der Anzeige nicht, um welchen Arbeitgeber es sich handelt. Solche oftmals recht groß gehaltenen Anzeigen finden Sie üblicherweise (aber nicht nur!) recht oft in Stellenmärkten überregionaler Tageszeitungen (z.B. Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung oder auch im Handelsblatt). Wie bei der Chiffreanzeige möchte der suchende Arbeitgeber nicht in Erscheinung treten, die Gründe dafür dürften im Prinzip die gleichen sein, wie sie oben bereits bei der Chiffreanzeige angesprochen worden sind. Allerdings sollten Sie auch wissen, dass der inserierende Personal- oder Unternehmensberater die eingehenden Bewerbungen nicht sofort an seinen Klienten weitergibt, sondern diesem als Serviceleistung entweder eine die Bewerbungseingänge kommentierende Vorauswahl abnimmt oder (Regelfall) sogar das komplette Auswahlverfahren. In vielen, aber nicht allen Fällen läuft das so ab: Sie schicken Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen an den Personalberater und behandeln diesen quasi erst einmal so, als sei er der Arbeitgeber. Findet Ihre Bewerbung Anklang, werden Sie zu einem Informationsgespräch
beim Personalberater eingeladen.

Achtung: Klären Sie vorher unbedingt die Übernahme etwaiger Reisekosten ab! Ist Ihre Bewerbung weniger interessant, dann erhalten Sie vom Personalberater nach einiger Zeit die Mappe zurück, den Auftraggeber erfahren Sie dabei nicht. Bei einem Informationsgespräch kommt es darauf an, dass sich der Personal- oder Unternehmensberater von Ihnen einen Eindruck verschaffen will. Oftmals geschieht das sehr professionell, auch unter Einbezug einer psychologischen Gesprächstaktik. Nicht selten aber können Sie auch eine Überraschung erleben, und zwar in der Form, dass Sie vor diesem Gespräch gebeten werden, einen kleinen schriftlichen Test zu machen, dessen Antworten dann blitzschnell gerastert und in ein Analysediagramm übertragen werden, das dem Berater dann als Gesprächsunterlage dient. Auch Sie selbst können dann zu den Ergebnissen kommentierend Stellung nehmen. Manch ein Bewerber rechnet nicht mit dieser Vorgehensweise und ist völlig irritiert oder auch entsetzt, wie man mit ihm, z. B. als gestandener Führungskraft, umgeht. Das soll hier nicht weiter vertieft werden, da es nur darauf ankommt. Ihnen näher zu bringen, was sich hinter der Stellenanzeige von Beratungsunternehmen verbergen kann.

Die Gesprächsergebnisse hält der Berater dann fest und schreibt dem Auftraggeber – Arbeitgeber ein Bewerberprofil (mit oder ohne Empfehlung). Erst wenn auch der Auftraggeber eine positive Einschätzung von Ihrer Bewerbung hat, werden Sie zum zweiten Gespräch eingeladen, diesmal in Anwesenheit z. B. des Personalleiters beim Beratungsunternehmen oder (seltener) des Beraters beim Personalchef des Auftraggebers. Seriöse Personalberatungsfirmen nennen Ihnen bereits bei der ersten Einladung den Namen der vertretenen Firma und auch den Grund, warum die Beratungsfirma eingeschaltet wurde. Ist das nicht der Fall, sollten Sie vorsichtig sein. Es gibt Bewerber, die grundsätzlich nicht auf Anzeigen von Personal- Beratungsfirmen schreiben, und zwar aus folgenden Gründen: Erstens hat man doppelten Bewerberstress, erst beim Berater, dann beim Arbeitgeber. Und zweitens sollte ein Unternehmer, je nachdem, wen genau er sucht, schon in der Lage sein, selbst eine Bewerberauswahl zu treffen und auch selbst zu inserieren. Dem muss man entgegenhalten, dass besonders kleine und mittlere Unternehmen nicht immer über z.B. auch für Führungskräfte qualifizierte Personalfachleute verfügen und sich deshalb lieber von einer Personalberatung professionell helfen lassen.

Das Unternehmensinteresse des Bewerbers richtig verstehen

Ein Hauptanliegen des Arbeitgebers bezieht sich auf das spezifische Unternehmensinteresse des Bewerbers. Denn man möchte doch eine(n) Mitarbeiterin) gewinnen, der oder die erkennen lässt, dass er oder sie ein ganz spezielles Interesse an der Firma oder jedenfalls an der Aufgabe hat. In diesem Bereich unterlaufen vielen Bewerbern haarsträubende Ungeschicklichkeiten. Auf die einfache Frage eines Personalleiters, ob man schon einmal etwas von der Firma gehört habe, wurden folgende Antworten gegeben:

„Nein, deshalb bin ich ja hier, um von Ihnen zu hören, was die Firma so alles macht.“ (Antwort eines Akademikers!) „Um ehrlich zu sein, nein, ich hatte auch keine Zeit, mich mal kundig zu machen.“ (Es handelte sich um die SIEMENS AG, größter Arbeitgeber am Ort!)

„Oh Gott, da bringen Sie mich in Verlegenheit, ja, was machen Sie eigentlich, das ist eine gute Frage. Warten Sie mal, ich denke Bücher für Lehrer oder so.“ (Es handelte sich um einen regional bekannten Schulbuchverlag.)

„Ja, da habe ich mich genau erkundigt, Ihre Firma stand ja mal in der Zeitung. Also, ich finde es gut, wenn Sie sich so einsetzen und aktiv sind und sich am Markt behaupten.“ (Antwort eines Akademikers in einem Forschungszentrum!) „Natürlich, klar doch, meine Mutter kauft ja regelmäßig in Ihrer Filiale in Frankfurt ein.“ (Antwort eines Betriebswirtes in einem Kaufhauskonzern.)

Dass solche Antworten den Arbeitgeber nicht eben für den Bewerber einnehmen, ist verständlich. Unterstellen Sie bitte, dass ein neuer Arbeitgeber immer Unternehmensinteresse erwartet, und bereiten Sie sich gründlich auf entsprechende Fragen vor. Während man bei einfachen Berufen den Maßstab nicht so hoch anlegt, aber dennoch erwartet, dass zumindest der Unternehmenszweck bekannt ist, werden bei qualifizierten Berufen Firmen- und Branchenkenntnisse der Bewerber vorausgesetzt. Wenn Sie sich diesbezüglich unvorbereitet bewerben, werden Sie kaum eine Chance haben, erst recht nicht, wenn Sie Antworten wie in den Beispielsfällen geben. In Personalleiterrunden kursieren solche Antworten denn auch zwangsläufig zur allgemeinen Erheiterung. Dazu noch ein Beispiel aus einem Schulbuchverlag, das ebenfalls illustriert, wie man eine Absage geradezu provoziert:

Ein Gymnasiallehrer bewarb sich für eine Außendienstposition. Dass er es dabei mit Schulbüchern zu tun hatte, hatten seine Gesprächspartner unterstellt. Auf die Frage, ob denn die Produkte und/oder die Firma bekannt seien, meinte der Bewerber, er glaube, schon mal das eine oder andere Geldanlage-Portal in der Hand gehabt zu haben, im Prinzip sähen ja alle Schulbücher gleich aus, zum Programm könne er nichts sagen, weil er meistens mit den Werken der Konkurrenz gearbeitet hätte. Nun sei er gespannt, was er verkaufen solle (gefragt war nur Beratung).

Jedes Unternehmen will Mitarbeiter gewinnen, die Interesse an dem Unternehmen haben. Stellen Sie sich bei einer Bewerbung darauf ein, schriftlich wie mündlich. Erkundigen Sie sich über das neue Unternehmen, seine Produkte und seine Zielsetzungen und etwaige Besonderheiten. Denken Sie immer daran, dass irgendwann im Bewerbungsgespräch die Frage kommt: „Warum haben Sie sich bei uns beworben?“ Darauf sollten Sie vorbereitet sein.

Innerbetriebliche Besonderheiten
Im Rahmen der Betrachtung der Arbeitgebersituation ist noch einzugehen auf innerbetriebliche Besonderheiten. Das sind Spezifika, die einem Bewerber kaum bekannt sein können. Aber für die zu besetzende Position ist es manchmal sehr wichtig sie zu kennen. In erster Linie ist daran zu denken, dass der Arbeitgeber vor einer externen Stellenausschreibung bestimmte Rücksichten zu nehmen hat, z. B. auf den Stelleninhaber. Denn wenn die Position verbessert werden soll, kommt man nicht umhin, ein klares Anforderungsprofil zu entwerfen, aus dem sich Rückschlüsse auf Minderleistungen des jetzigen Stelleninhabers ergeben könnten. Manch eine Ausschreibung, intern wie extern, unterbleibt zunächst auch, weil mit dem Betriebsrat noch keine Einigung erzielt wurde. Mitunter stehen dann schon Kandidaten für die Position fest, haben auch die Zusagen, müssen aber warten, bis der betreffende interne Mitarbeiter seinen Platz geräumt hat. Sehr häufig ist auch der Fall anzutreffen, dass man bestimmte interne Mitarbeiter nicht auf frei werdenden Plätzen haben möchte.

Deshalb unterbleibt zunächst eine interne Stellenausschreibung und man versucht mit einer externen außerhalb des Unternehmens jemanden zu finden. Nicht selten werden freie Positionen auch mit Mitarbeitern von Zeitarbeitsfirmen besetzt, um Lücken zu schließen. Das Gleiche gilt, wenn man nicht will, dass der alte Stelleninhaber den neuen einarbeitet, weil man an diesen eben ganz andere Anforderungen stellt. Für Sie als Bewerber muss es darauf ankommen, erstens solche Situationen einzukalkulieren und zweitens im Bewerbungsgespräch zu hinterfragen, warum die Stelle frei geworden ist. Wenn Sie z. B. als aufmerksamer Leser der Stellenanzeigen dreimal in größeren Abständen die gleiche Anzeige vom selben Arbeitgeber finden, dann ist zumindest Vorsicht geboten. Möglicherweise hat keiner der Bewerber die Probezeit überstanden. Es kann aber auch sein, dass sich dahinter interner Zündstoff verbirgt, z. B. wenn ein Abteilungsleiter sehr individuelle Vorstellungen, wenn nicht gar Marotten, hat.

Schließlich sei noch erwähnt, und dies gilt besonders für innerbetriebliche Bewerbungen, dass manch ein Arbeitgeber durch Betriebsvereinbarungen gehalten ist, frei werdende Positionen innerbetrieblich auszuschreiben. Meistens stehen aber bereits Mitarbeiter fest, die man sich für die Position ausgesucht hat. Fragen Sie deshalb Ihren Personalchef, ob es Zweck hat, sich auf eine innerbetriebliche Stellenausschreibung zu bewerben, bevor Sie sich Enttäuschungen einhandeln. Übrigens finden sich auch extern „Alibianzeigen“ (dazu mehr im nächsten Bewerbung-Artikel), besonders von öffentlichen Arbeitgebern. Ein Indiz dafür, sich auf solche Anzeigen nicht zu bewerben, sind die zum Teil extrem kurzen Ausschreibungs- oder Bewerbungsfristen. Innerbetriebliche Besonderheiten sind für den Bewerber, der von außen kommt, nicht zu durchschauen. Fragen Sie im Bewerbungsgespräch, warum die Stelle frei geworden ist. Wundern Sie sich auch nicht, wenn Sie nach einem erfolgreichen Gespräch über Gebühr vertröstet werden oder Ihnen nach der Einstellung personelle Ungereimtheiten auffallen. Es hat sicher nichts mit Ihrer Person zu tun. Aber versuchen Sie den Dingen auf den Grund zu kommen. Je eher Sie die innerbetrieblichen Besonderheiten erkennen, desto besser können Sie sich darauf einstellen.

Wichtig:
∙ Arbeitgeber haben in aller Regel klare Vorstellungen davon, was sie von einem neuen Stelleninhaber erwarten. Für den Erfolg des Bewerbers ist es deshalb wichtig über diese Arbeitgebererwartungen genau im Bilde zu sein, nicht nur, um sich darauf einstellen zu können, sondern auch, um zu prüfen, ob es ihnen gerecht wird, und zwar in fachlicher wie in persönlicher Hinsicht. Ein kluger Bewerber wird zudem deutliches Interesse an dem Unternehmen bekunden und auch betriebliche Besonderheiten der Firma berücksichtigen.

Die Erwartungshaltung des Arbeitgebers – Bewerbung Tipps und Tricks

Die meisten Bewerber gehen mit weichen Knien in ein Bewerbungsgespräch, weil sie Angst haben, Fehler zu machen oder den Erwartungen des Arbeitgebers nicht gerecht zu werden. Diese Befürchtungen sind weitgehend unbegründet, wenn man sich nur gründlich genug auf das Gespräch vorbereitet. Dazu ist der erste Schritt, es muss wiederholt werden, die ausführliche Analyse des Anzeigentextes. Im Folgenden sollen Sie einen Eindruck erhalten, welche Überlegungen der Arbeitgeber anstellt, bevor er eine Position ausschreibt. Vorab sei es noch einmal betont: Die Erwartungen des Arbeitgebers zu kennen ist bereits der halbe Bewerbungserfolg. Diese Kenntnisse müssen Sie sich erarbeiten. Machen Sie sich am besten ein Strategiekonzept, nach dem Sie genau vorgehen und alle Ihre Erfahrungswerte festhalten. Natürlich kommt es vor, dass der Arbeitgeber selbst noch gar keine klaren Vorstellungen von dem neuen Mitarbeiter hat und sich auch beim Bewerbungsgespräch unbestimmt verhält.

Nehmen Sie das nicht einfach hin, sondern versuchen Sie diplomatisch den unentschlossenen Arbeitgeber für sich zu interessieren. Viele Personalleiter oder -Sachbearbeiter beherrschen leider nicht die Kunst der Gesprächsführung. Es soll sogar Vorkommen, dass der Personalleiter gar nicht weiß, wie einzelne Positionen im Unternehmen überhaupt beschaffen sind, sodass das Bewerbungsgespräch sich im Abspulen von Routinefragen erschöpft. Das kann peinlich werden, wenn Sie gezielte Fachfragen stellen. Deshalb werden die Gespräche oft zu zweit geführt, das heißt, der Personalleiter bittet den Fachabteilungsleiter dazu. Den guten Gesprächspartner erkennen Sie daran, dass er nicht nur fachlich und arbeitsrechtlich versiert ist, sondern darüber hinaus die geschickte und psychologisch durchdachte Gesprächsführung beherrscht, mit der er Sie an die zu besetzende Position heranführt. Gegenüber einem solchen Gesprächspartner haben Sie die besten Chancen, bezüglich der Arbeitgebererwartung all das in Erfahrung zu bringen, was für Sie wissenswert ist.

Fachbezogene Erwartungshaltung
Am einfachsten sind noch Informationen darüber zu erhalten, was der Arbeitgeber an fachlichen Voraussetzungen erwartet. Stellenanzeigen, vorausgesetzt, sie sind klar formuliert, enthalten wichtige Anhaltspunkte, die Sie dann auch wörtlich nehmen sollten. Andernfalls bewerben Sie sich an den fachlichen Anforderungen vorbei, wie es im folgenden Fall geschah:

Eine Baufirma in Berlin suchte per Anzeige eine(n) Bilanzbuchhalter(in) mit einigen Jahren Berufserfahrung und guten Englischkenntnissen und wünschte sich die Berufserfahrungen möglichst in der Baubranche (Formulierung: „… wären von Vorteil“). Die fachlichen Anforderungen waren also klar umrissen. Dennoch bewarben sich zahlreiche Damen und Herren, die ihre Prüfung zum Bilanzbuchhalter gerade erst gemacht hatten oder kurz davor standen und demzufolge keine Berufserfahrungen hatten. Ebenso bewarben sich sehr viele Leute aus dem Ostteil Berlins, die keine oder nur geringe Englischkenntnisse hatten, da Englisch in der ehemaligen DDR in der Regel nicht gelehrt wurde.

Die ausdrücklichen Anforderungen wurden also nicht beachtet. Übrigens hatte der Personalleiter der Firma in diesem Fall von den Bewerbern ein Anforderungsprofil erstellt, um danach seine Auswahl für ein Bewerbungsgespräch zu treffen. Das Dokument sehen Sie unten auf dieser Seite. Es ist nicht nur ein gutes Beispiel für eine sorgfältige Bewerberauswahl, sondern dokumentiert die Arbeitgetgebererwartung hinsichtlich der fachlichen Qualifikation. Stellen Sie sich nach diesem Muster eine eigene Checkliste auf, füllen Sie sie wahrheitsgemäß aus, und prüfen Sie so im Vorfeld Ihre Chancen auf eine Anzeige. Die fachbezogene Erwartungshaltung des Arbeitgebers setzt sich aus drei Komponenten zusammen:
– Fachkenntnisse in der Position
– Fachkenntnisse in der Branche
– verwertbare bzw. wünschenswerte Zusatzkenntnisse

Anzeige Bilanzbuchhalter Berliner Morgenpost 10.6.2000

Bewerber Alter Fam.-

stand

Bibu-

Prüfung

Berufser­

fahrung

Bau­

bereich

Englisch ein-

laden

Werner 33 nv + 5 J. + + +
Müller 34 nv + +
Schulze 29 vh/1 + +
Gorgel 44 vh/2 + 7 J. + + +
Kurze 32 nv +
Klöppel 28 vh + +
Janzke 29 vh/1 + 1 J.
Cordeimann 34 vh/2 + 4 J. + +
Batschulies 49 vh + 16 J.

Beispiel eines Bewerberübersichtsbogens. Die Namen wurden verändert, die fachlichen Eintragungen sind identisch. Gefordert war fachlich: Bilanzbuchhalter, einige Jahre Berufserfahrung, Englischkenntnisse, möglichst Baubranche

Die ausgeschriebene Position gibt die Fachkenntnisse vor. Wenn für eine Autowerkstatt ein Kfz-Mechaniker gesucht wird, verlangt die ausgeschriebene Tätigkeit eben nur einen solchen, artverwandte Berufe sind nicht gefragt. Wenn eine Bank einen Kreditsachbearbeiter sucht, muss der Bewerber Bankkaufmann und im Kreditwesen erfahren sein. Ein Buchhalter, der lediglich mit Kreditoren zu tun hatte, ist fehl am Platze. Die Anforderungen an die Fachkenntnisse können durchaus auch höher angesetzt sein, als für die Position zunächst notwendig erscheint, z. B. wenn beabsichtigt ist, die Position zu erweitern oder anzuheben. Beispiel: Für das Kreditwesen einer Bank wird ein Diplom-Kaufmann mit zusätzlicher Bankausbildung gesucht. In aller Regel heißt es dann in der Anzeige, dass die ausgeschriebene Position ausbaufähig sei. Branchenkenntnisse werden nicht immer vorausgesetzt, sind aber in vielen Positionen sehr hilfreich.

Wenn Sie sich als Außendienstmitarbeiter in einem Verlag bewerben, wird sich der neue Arbeitgeber freuen, wenn Sie das Konkurrenzumfeld kennen oder sogar direkt von der Konkurrenz kommen. Manche Arbeitgeber stehen Bewerbern mit Branchenkenntnissen eher skeptisch gegenüber, weil sie befürchten, dass der neue Stelleninhaber frisch gewonnene Informationen an alte „Kontakte“ weitergeben könnte. Doch das sind Ausnahmefälle. Mit der Forderung von Branchenkenntnissen verbindet der Arbeitgeber meistens den Wunsch, einen Profi zu bekommen, der sich auskennt und der nicht erst unter Zeitaufwand in die Besonderheiten der Branche eingearbeitet werden muss. Das ist besonders wichtig, wenn eine Stelle schnell besetzt werden soll. Wenn Branchenkenntnisse nicht in der Stellenanzeige ausdrücklich gefordert sind und Sie nicht bereits aus der gleichen Branche kommen, tun Sie als Bewerber dennoch gut daran, sich wenigstens kundig zu machen.

In vielen Fällen nutzen Arbeitgeber gerade bei Neubesetzungen die Gelegenheit, eine Position effektiver zu gestalten und verlangen zusätzliche Fachkenntnisse oder andere verwertbare Fähigkeiten. Beispiel: Eine Sachbearbeiterposition im Vertrieb war bislang von einem Mitarbeiter besetzt, der wenig flexibel war. Bei der Neuausschreibung verlangte man Zusatzqualifikationen wie Englischkenntnisse und Führerschein und die Bereitschaft zu reisen. Wenn zusätzlich zur eigentlichen Fachqualifikation bestimmte Kenntnisse gefordert werden, dann ist das meistens ein Indiz dafür, dass die Stelle keine starre Aufgabenstellung hat und vom Bewerber ein gewisses Maß an Flexibilität erfordert. Prüfen Sie vor einer Bewerbung sehr gründlich, ob Ihre fachlichen Voraussetzungen mit den Anforderungen des Arbeitgebers übereinstimmen. Sie ersparen sich
viele Enttäuschungen!

Personenbezogene Erwartungshaltung
Der personenbezogenen Erwartungshaltung eines Arbeitgebers auf den Grund zu kommen ist sehr viel schwieriger, denn sie ist sehr vielschichtig. Es soll versucht werden, Ihnen hier ein paar Anhaltspunkte an die Hand zu geben. Man unterscheidet zunächst primäre und sekundäre Erwartungen. Zu den primären zählen: Alter, Geschlecht, Familienstand, persönliche Stärken in der Arbeit, im Auftreten, in der Überzeugungskraft, im Führungsverhalten, Arbeitszeitverhalten und Ähnliches. Sekundär sind Erwartungen, die in aller Regel betrieblich-interne Hintergründe haben, z.B. ob Sie rauchen, lieber mit Männern oder Frauen Zusammenarbeiten oder lieber allein oder im Team arbeiten wollen oder können. Beide Bereiche sind indes gleich wichtig, denn dem Arbeitgeber wird stets daran gelegen sein, bei der Neubesetzung einer Position jemanden zu finden, dessen Persönlichkeit optimal ins Gefüge passt. Diese Dinge werden üblicherweise erst im Bewerbungsgespräch erörtert. Manche Absage, die dem Bewerber unerklärlich ist, weil er die fachlichen Voraussetzungen erfüllte, haben hier ihren Ursprung.

So kann es durchaus sein, dass Sie nicht in die persönliche Erwartungshaltung des Arbeitgebers passen, z. B., weil er befürchten muss, dass es zu Konflikten kommt, wenn er Sie als jüngere Bewerberin an einen Arbeitsplatz setzt, den Sie mit einer älteren Kollegin teilen müssen. Das Alter spielt zwar nicht immer, aber doch häufig eine wichtige Rolle, vor allem dann, wenn man junge, dynamische Mitarbeiter mit langjährig tätigen zusammenbringt; dann sind Spannungen unausweichlich. Manchmal wird das Alter in der Stellenanzeige vorgegeben, sehr oft aber wird diese Thematik erst im Bewerbungsgespräch angesprochen. Ähnliches gilt für die Auswahl nach dem Geschlecht, und zwar auch dann, wenn die Position, wie gesetzlich vor- geschrieben, geschlechtsneutral ausgeschrieben wurde. Denn in einer reinen Frauenabteilung könnte es ein Mann schwer haben, in einer reinen Männerriege könnte eine Frau für Unruhe sorgen; wobei stets Ausnahmen die Regel bestätigen.

Wichtig ist auch der Familienstand. Denn manche Positionen bringen Belastungen mit sich, die sich auf die ganze Familie negativ auswirken. Wer verheiratet ist und Kinder hat, wird sich nur ungern mit einer regelmäßigen Reisetätigkeit anfreunden. Für eine ledige Frau mit einem Kind wird eine Außendiensttätigkeit oder eine Arbeit, bei der sie flexibel sein muss, zur erheblichen Belastung. Von besonderer Bedeutung für den Arbeitgeber ist natürlich auch Ihr Sozial- verhalten, Ihr Führungsverhalten und die Fähigkeit sich in ein Team einzufügen. Hier werden Sie vor allem Erwartungshaltungen vorfinden, die unternehmensspezifisch geprägt sind. Zu diesen Eigenschaften werden Sie im Bewerbungsgespräch gründlich befragt. Schildern Sie in aller Bescheidenheit Ihre positiven Eigenschaften, aber stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel. Versuchen Sie aufrichtig und natürlich zu sein; behalten Sie jedoch immer Ihr Ziel im Auge und bedenken Sie, was man von Ihnen für diese bestimmte Position erwartet. Beachten Sie auch die sekundären Erwartungshaltungen (siehe oben). Sie werden sie erst im Bewerbungsgespräch erfahren, aber Sie können sich darauf einstellen und vorbereiten. Dazu ein Beispiel:

Zu besetzen war die Position einer Sachbearbeiterin Vertrieb. Die betrieblichen Gegebenheiten machten es erforderlich, dass innerhalb eines Sachgebietes drei Frauen in einem Raum zusammensaßen, zwei rauchten, die dritte nicht, die dann nicht zuletzt deswegen irgendwann kündigte. Während des Bewerbungsgesprächs bot der Personalleiter einer Bewerberin eine Zigarette an. Die Dame lehnte dankend ab, indem sie betonte: „Ich bin konsequente Nichtraucherin.“ Damit war für den Personalchef die Entscheidung schon gefallen, denn es war ihm sofort klar, dass diese Bewerberin unmöglich zu den beiden Raucherinnen passte. Obwohl sie sehr gute Voraussetzungen hatte, musste er ihr absagen.

Ein typischer Fall einer personenbezogenen Erwartungshaltung; die Absage hatte nichts mit der fachlichen Qualifikation der Bewerberin zu tun. Die persönliche Erwartungshaltung des Arbeitgebers ist, mangels interner Kenntnisse, für den Bewerber leider kaum durchschaubar. Ihre Bedeutung ist aber nicht zu unterschätzen. Halten Sie sich in Ihrem Bewerbungsschreiben also eher persönlich bedeckt und versuchen Sie im geschickten Gespräch herauszufinden, was man von Ihnen erwartet.

Reaktion auf Abwerbeversuche und Headhunter – Bewerbung Tipps und Tricks

Abwerbeversuche betreffen in aller Regel hoch qualifizierte Mitarbeiter, gelegentlich aber auch einfachere Positionen, so z. B., wenn sich ein ausgeschiedener Abteilungsleiter selbständig gemacht hat und „seine“ ehemaligen Mitarbeiter für sich und sein Unternehmen gewinnen will. Viele Arbeitnehmer reagieren überrascht und irritiert auf solche Abwerbeversuche, weil sie von sich aus keine Neigung zu einem Firmenwechsel haben. Der Abwerbeversuch dient deshalb dazu, jemanden zum Firmenwechsel zu motivieren. Je höher die Position, um die es geht, um so verlockender werden die Angebote sein, jemanden zum Wechsel zu bewegen (nicht selten zur Konkurrenz). Dass solche Abwerbeversuche nicht ungefährlich und auch rechtlich brisant sind, ist manchem nicht klar. Das Beispiel zeigt, wie so etwas ablaufen kann:

Hans Hoffmann, 45 Jahre alt, ist Leiter des Finanzwesens eines renommierten Großunternehmens, leitender Angestellter und direkt der Geschäftsführung unterstellt. Er ist Mitglied in verschiedenen Gremien und in einem Erfa-Kreis und zudem in der Branche als Fachmann für electronic-banking bekannt, das er in seinem Unternehmen erfolgreich eingeführt hat. Eines Abends gegen 18 Uhr, seine Sekretärin war bereits weg, klingelte das Telefon, und eine freundliche Dame bat ihn höflich um ein kurzes Gespräch. Sie erläuterte, für die Agentur X zu arbeiten, die diverse Kunden betreue. Bei einem dieser Kunden sei durch altersbedingtes Ausscheiden eines Geschäftsführers eine Vakanz mit Schwerpunkt Finanzwesen entstanden. Sie habe nun gehört, dass er ein branchenbekannter Fachmann sei, und erlaube sich die höfliche Anfrage, ob er schon einmal daran gedacht habe, von der zweiten in die erste Führungsebene zu wechseln. Hoffmann erfasste sofort die Situation, zeigte sich interessiert, erfuhr aber nicht, um welches Unternehmen es sich handelte, dies wollte die Anruferin erst bei einem Treffen offenbaren. Doch die Verlockungen gingen sehr geschickt weiter:

Die Anruferin fragte mehr oder weniger dezent, ob er mehr als € 100 000,- im Jahr verdiene, was Hoffmann verneinte. Daraufhin sagte sie, dann könne er sich in jedem Fall verbessern, weil die Position mit satten € 150 000,- ausgestattet sei. Hoffmann bat sich Bedenkzeit aus, ließ sich die Telefonnummer der Agentur geben und sagte dann schließlich ab. Er verspürte keine Neigung zu einem Wechsel, weil er in seinem Unternehmen etliche Vorteile genoss und auch nicht in eine andere Stadt umziehen wollte. Aus Loyalität zum Unternehmen informierte er zudem seinen Geschäftsführer über den Anruf.

So oder ähnlich laufen viele Abwerbeversuche ab. Nicht immer aber reagieren die Angerufenen so besonnen wie im Beispielsfall. Geschmeichelt von höherwertigen Angeboten lassen sie sich nicht selten dazu hinreißen, ihre jetzige Situation und zum Teil auch Firmeninterna auszuplaudern. Das kann schief gehen, denn schließlich weiß man nie, wer hinter dem Anruf steckt, und außerdem ist allzu große Vertrauensseligkeit keine gute Visitenkarte für das andere Unternehmen. (Sie werden kaum glauben, was selbst gestandene Manager Headhuntern alles erzählen.) Manchmal erfolgen Abwerbeanrufe deshalb auch nur, um Firmeninterna herauszubekommen. Eine für alle Beteiligten gefährliche Sache. Denn die Abwerbung ist unter bestimmten Voraussetzungen wettbewerbswidrig und kann leicht zu hohen Schadensersatzforderungen führen. Nicht selten ergeben sich für den Umworbenen zum schlechten Schluss noch persönlich Nachteile, wie der folgende Fall zeigt:

Ein Redaktionsleiter in einem Medienunternehmen wurde von einer Unternehmensberatung angerufen und ziemlich direkt gefragt, ob er Neigungen hätte, das Unternehmen zu wechseln. Angeboten wurde eine Geschäftsführerposition. Der Redaktionsleiter ließ sich darauf ein und versprach Rückruf. Am anderen Tage informierte er seine Vorgesetzten von dem Abwerbeversuch. Da bei diesem Gespräch auch seine Unzufriedenheit mit dem jetzigen Aufgabenfeld deutlich wurde, meinte der Geschäftsführer, wenn er gehen wolle, so könne er das tun, man werde ihn nicht hindern. Fortan hatte der Redaktionsleiter den Ruf des Unzufriedenen und potenziellen Wechslers, man vertraute ihm keine Planungsvorhaben mehr an. Der Nachteil für ihn war unübersehbar, obwohl er dem Abwerber einen „Korb“ gegeben hatte.

Dieses Beispiel macht deutlich, dass man bei Abwerbeversuchen nicht vorsichtig genug sein kann. Prüfen Sie deshalb genau, worauf Sie sich einlassen. Zugegeben: Ein Abwerbeversuch kann für Sie ein willkommener Anlass sein, über andere Möglichkeiten nachzudenken, nur sollten Sie das für sich behalten und sich beim Anbieter erst dann förmlich bewerben bzw. Ihr Interesse bekunden, wenn feststeht, dass Sie sich wirklich verbessern können und auch in Ihrem jetzigen Beruf keine Nachteile dadurch haben. Wenn Sie sich auf einen Abwerbeversuch hin bewerben, dann sollten Sie gegenüber Ihrem jetzigen Arbeitgeber absolutes Stillschweigen darüber bewahren, warum Sie wechseln wollen. Kündigen Sie fristgemäß mit dem schlichten Hinweis, sich verändern zu wollen. Beim Bewerbungsgrund „Abwerbeversuch“ ist klar, dass der Bewerber oder die Bewerberin zunächst kein ganz spezielles Interesse an dem neuen Unternehmen haben kann. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der neue Arbeitgeber dennoch schon bestimmte Erwartungen hat, auf die man eingehen sollte. Anders gesagt, auch bei einer Abwerbung muss man typische Bewerbereigenschaften heraussteilen: Sachkunde und Erfahrungen in seinem Arbeitsgebiet, Interesse am neuen Arbeitsplatz und an der neuen Firma und das Betonen von Besonderheiten, die für die neue Firma wertvoll sein könnten.

Hilfe durch das Arbeitsamt bekommen – Bewerbung Tipps und Tricks

Manch einem graut vorm Arbeitsamt und das hat auch seine Gründe. Denn wer möchte schon gern Schlange stehen sowohl bei der Antragstellung für das Arbeitslosengeld als auch bei der Vermittlung? In der Tat ist es leider so, dass nicht wenige Mitarbeiter der Arbeitsämter, besonders im Bereich der Vermittlung, überlastet sind und deshalb nicht auf jeden individuellen Wunsch eingehen können. Es ist auch aus der Sicht durchaus interessierter Arbeitgeber ein unverzeihlicher Fehler, wenn das Arbeitsamt auf ausgeschriebene oder ermittelte bzw. gemeldete freie Stellen ohne weiteren Kommentar die Bewerbungsunterlagen an die Arbeitsuchenden verschickt. Häufig passen Bewerberwünsche und Anforderungsprofile nämlich schon auf den ersten Blick gar nicht zusammen. Hier sollte, vor dem Hintergrund der hohen Arbeitslosigkeit, wirklich einmal nachgedacht werden, wie man seitens der Arbeitsämter die spezielle Vermittlung optimieren kann. Umso mehr sollten Sie als Arbeitsuchender oder Bewerber selbst aktiv werden und dem Arbeitsamt Hilfe leisten. Ein ganz wichtiger Punkt ist es, die vorgedruckten Bewerbungsbogen so genau wie möglich auszufüllen, besonders im Hinblick auf den gewünschten Aufgabenbereich.

Hier machen die Bewerber nämlich oft sehr unbestimmte und weitläufige Angaben und sind dann enttäuscht, wenn keine Reaktion kommt. Aber je spezieller Sie Ihre Wünsche formulieren, umso besser die Chance auch gezielt vermittelt zu werden. Wer seine Wunschvorstellungen zu weit fasst, um der vermeintlichen Gefahr zu entgehen, seine Chancen einzuengen, tut sich keinen Gefallen, weil sich die meisten Arbeitgeber dann fragen, welches von den vielen Aufgabengebieten man denn nun eigentlich bevorzugt. Dieses Problem lässt sich dadurch lösen, indem man neben der Wunschvorstellung zwei oder drei Alternativen, ebenfalls konkret formuliert, anbietet. Der Initiativbewerber wurde zum Gespräch eingeladen und dann auch eingestellt. Die Einladung hatte er dem Umstand zu verdanken, dass er ein sehr ansprechendes Schreiben aufgesetzt hatte und später im Gespräch auch ein spezielles Firmeninteresse gezeigt hat. Daraus ergibt sich Folgendes: Auch Initiativbewerbungen müssen sehr konkret, durchdacht und firmenspezifisch sein. Der neue Arbeitgeber, der Sie noch nicht kennt, muss allein durch Ihren Brief berufliches Interesse an Ihnen bekommen.

Wenn z.B. ein arbeitsloser technischer Redakteur (einer Fachzeitschrift) bei „gewünschte Gebiete“ schreibt: „Medienbereich, PR- und Öffentlichkeitsarbeit und Verbände“, dann kann man damit auf Anhieb wenig anfangen. Besser wäre es deshalb zu sagen: „1. Tätigkeit als Redakteur bei einer technischen Fachzeitschrift oder ähnliche Aufgaben in Verlagen, 2. Tätigkeit in PR- Agentur, Schwerpunkt: Konzeption technischer Texte, 3. Tätigkeit als Redakteur in technisch orientierten Fachverbänden.“ Überlassen Sie die Stellensuche nicht allein dem Arbeitsamt, sondern lesen Sie selbst auch den Stellenmarkt und schließen Sie sich mit dem Arbeitsvermittler kurz, wenn Sie etwas für Sie Interessantes gefunden haben. Sprechen Sie mit ihm ab, ob er Ihre Unterlagen verschickt oder ob Sie es in diesem Fall besser selbst machen wollen. Diese Vorgehensweise ist besonders bei Fachberufen nicht nur hilfreich, sondern auch notwendig. Die Arbeitsämter inserieren manchmal auch selbst in überregionalen Zeitungen. Durch gezielte Hinweise können Sie selbst am Text solcher Inserate mitwirken und Ihre Vermittlungschancen

Hilfe durch das Arbeitsamt bekommen - Bewerbung Tipps und Tricks1

dadurch erhöhen. Seit der Eingliederung der Fachvermittlungsdienste in den übrigen Service der Ämter gibt es an einigen Orten für Berufsanfänger im akademischen Bereich so genannte Hochschulteams. Bedauerlicherweise herrscht bei manchen Arbeitgebern der Eindruck vor, dass Bewerber, die über das Arbeitsamt kommen, selbst nicht aktiv und somit möglicherweise auch gar nicht an der speziellen Stelle interessiert seien. Das kann, aber es muss nicht so sein. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich mit Ihrem Arbeitsvermittler abstimmen und sich natürlich auch auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten, um für Fragen nach dem Grund der Bewerbung, nach dem Firmeninteresse usw. gewappnet zu sein. Je mehr und je genauer Sie den Arbeitsvermittler mit Angaben über sich und Ihre Berufsabsichten versorgen, umso höher sind die Vermittlungschancen. Sie müssen nicht erst arbeitslos ein, um die Hilfe des Arbeitsamtes in Anspruch zu nehmen.

Um Arbeitslosigkeit zu vermeiden, sollten Sie z. B. auch bei drohender Kündigung, bei geplanten Betriebsstillegungen oder Konkurs rechtzeitig das Arbeitsamt um Hilfe bitten. Lassen Sie sich auch nicht abschrecken, wenn Ihnen gesagt wird: „Wir haben mit den Arbeitslosen genug zu tun, bitte kommen Sie wieder, wenn Sie Ihre Kündigung haben, dann sehen wir weiter.“ Denn auch die Arbeitsämter sind gehalten, ihren Beitrag zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit – und damit zur Vermeidung von Kosten – zu leisten. Wenden Sie sich in einem solchen Fall an den Vorgesetzten und scheuen Sie sich auch nicht, sich ggf. in moderater Form beim Präsidenten des örtlich zuständigen Arbeitsamtes zu beschweren. Es ist zwar immer noch besser selbst aktiv zu sein und sich zu bewerben. Dennoch sollte man, am besten zusätzlich, die Hilfen der Arbeitsämter durchaus
in Anspruch nehmen, denn sie kosten den Bewerber nichts!

Ältere Bewerber haben auch eine Chance – Bewerbung Tipps und Tricks

Eine schwierige Ausgangsbasis als Bewerber haben auch ältere Arbeitnehmer. Besonders hart sind diejenigen betroffen, die durch finanziell verlockende Vorruhestandsregelungen mit 55 oder 57 Jahren ihre Tätigkeit aufgegeben haben, sich arbeitslos gemeldet haben und deshalb der Vermittlung zur Verfügung stehen müssen. In aller Regel stellt diese – oftmals durchaus leistungsfähigen – Mitarbeiter niemand mehr ein, und wenn, dann höchstens befristet für Projektarbeit (man möchte ja kein Risiko eingehen). Wesentlich bedenklicher ist die Situation, wenn keine Vorruhestandsregelung und auch sonst keine finanzielle Absicherung vorliegt. Wer ohne sein Verschulden (etwa wegen Wegfalls der Abteilung, Konkurs, aber auch wegen lang andauernder Krankheit usw.) arbeitslos geworden ist und mit 55 oder auch schon früher auf der Straße steht, hat es extrem schwer, sein Können und seine Fähigkeiten anzubieten.

Wägen Sie deshalb, um sich Enttäuschungen zu ersparen, die Situation selbstkritisch ab, prüfen Sie, ob Sie überhaupt noch arbeiten wollen oder eher auf ein Finanzierungskonzept bedacht sind, das es Ihnen ermöglicht, ohne Arbeit, doch weitgehend gesichert, die Zeit bis zum Rentenbezug zu überbrücken. Wollen Sie aber arbeiten, so müssen Sie der schwierigen Ausgangssituation zum Trotz selbst aktiv werden. Scheuen Sie sich nicht, etwas ganz anderes zu machen; es könnte sich erweisen, dass Sie daran noch mehr Gefallen finden als an Ihrer gewohnten Tätigkeit. In diesem Falle brauchen Sie sich nicht mit der Zusammenstellung umfangreicher Bewerbungsunterlagen abzumühen. Wenn Sie Kontakt aufnehmen wollen, rufen Sie einfach an, oder versuchen Sie, ein persönliches Gespräch herbeizuführen. Lesen Sie dazu das folgende Beispiel:

Ein Versandleiter wurde mit 56 Jahren in den Ruhestand verabschiedet, weil seine Abteilung aufgelöst wurde. Da weder tarifliche noch sonstige Regelungen Vorlagen, zahlte der Arbeitgeber als Trostpflaster ganze € 10 000,- die natürlich dem Gekündigten nicht viel weiterhalfen. Vom örtlichen Arbeitsamt hatte er keine Vermittlungshilfen zu erwarten. Er erinnerte sich an frühere berufliche Kontakte und rief bei einigen Speditionen an: Bei einer wurde er fündig, man engagierte den agilen Mittfünfziger für Lastwagentransporte von und nach Frankreich bei Bedarf. Trotz sporadischer Einteilung verdiente der Mann letztendlich sogar noch mehr als vorher.

Da gerade von tariflichen Regelungen die Rede war, noch ein Hinweis hierzu. Es gibt in den Manteltarifverträgen sehr vieler Branchen Klauseln, nach denen Arbeitnehmer in einem bestimmten Alter und bei einer bestimmten Firmenzugehörigkeit entweder gar nicht mehr kündbar sind (nur aus wichtigem Grund, also fristlos) oder doch zumindest Abfindungen zu erhalten haben. In aller Regel werden Auflösungsverträge frei verhandelt, und Sie sollten darauf bedacht sein, Ihre Position als älterer (und erfahrener) Mitarbeiter für sich zu nutzen. So lässt sich z.B. eine Vereinbarung treffen, nach der Sie bei Bedarf wieder in der Firma oder auch in anderen Betriebsteilen eingesetzt werden (befristet oder projektbezogen), oder eine Regelung, dass Sie außer Haus (z. B. als freier Mitarbeiter) mit Sonderaufgaben betraut werden.

Online Bewerbungsbriefe nach DIN 5008 Teil I – neue Muster und Beispiele

Online Bewerbungsbriefe nach DIN 5008 Teil I - neue Muster und Beispiele2

Das Briefschema zeigt, welche Position die DIN-Norm für die verschiedenen Brief teile vorsieht. Der Text beginnt linksbündig auf Grad 10. Wenn Ihr Bewerbungsschreiben zwei Seiten umfasst (mehr ist nicht empfehlenswert!), sollte die erste Seite unten durch drei Punkte (rechtsbündig, etwas unterhalb des Brieftextes) kenntlich gemacht werden. Eine Seitenzahl ist hier unüblich. Auf der zweiten Seite steht dann in der 5. Zeile der Seitenhinweis – 2 – (auf Grad 40 oder zentriert).

Musterbewerbung als Monteur
Dieser Bewerbungsbrief eines Monteurs hält sich streng an die in DIN 5008 festgelegten Regeln für die Gestaltung von Geschäftsbriefen – kein absolutes „Muss“ für diesen Beruf, bei Bewerbungen für Sekretariatsberufe jedoch unerlässlich. Inhaltlich überzeugt der Brief durch seine knappe und ansprechende Darstellung des Wesentlichen.

Werner Müller 20. Juni 20..
Reichenberger Str. 51
84130 Dingolfing
Tel. 0 87 31/2 50 20

Einschreiben
BMW Werke
Personalabteilung
Industriestr. 20-28
84130 Dingolfing

Bewerbung als Monteur / Anzeige im Dingolfinger Anzeiger von 17.6.20..

Sehr geehrte Damen und Herren,

in Ihrer oben genannten Anzeige suchen Sie für Ihr Werk III einen erfahrenen Monteur mit mehrjähriger Berufserfahrung. Da ich diese Voraussetzungen erfülle, bewerbe ich mich hiermit um die ausgeschriebene Position. Wie Sie aus meinen Unterlagen entnehmen können, habe ich eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Karosseriebaumeister bei der AUDI AG in Heilbronn absolviert und bin seit 1990 dort in der Fertigung als Monteur beschäftigt. Ein Zeugnis über diese Tätigkeit kann ich Ihnen, da in ungekündigter Stellung, noch nicht vorlegen, jedoch steht Ihnen für Auskünfte mein Abteilungsleiter,
Gerhard Keller, Sonnenweg 39, 74072 Heilbronn
gern zur Verfügung. Ich möchte mich beruflich verändern, weil meine Frau als Lehrerin nach Dingolfing versetzt worden ist. Es würde mich sehr freuen, für Ihr Unternehmen tätig werden zu können. Zu einem persönlichen Gespräch bin ich nach Absprache gern bereit.

Mit freundlichen Grüßen (Unterschrift)

Anlage: Bewerbungsmappe

Musterbewerbung als Sachbearbeiter
Dieses Beispiel ist mustergültig. Klarer Bezug zur ausgeschriebenen Tätigkeit, klarer Bezug zu persönlichen Dingen, sachlich, nüchtern, nicht überzogen. Angaben zur Kündigungsfrist und zu Gehaltsvorstellungen ebenso wie zur Erreicharkeit.

Werner Baecker 7. Februar 20..
Kommandantenstr. 28
10969 Berlin
Tel. 030/43 21 00

Firma
Arnold Bau GmbH
Gritznerstr. 38
12163 Berlin

Anzeige in der Berliner Morgenpost von 10.März 20.. 1. Sachbearbeiter Liegenschaftsverwaltung

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit bewerbe ich mich um die oben genannte Position. Der von Ihnen auf- gezeigte Tätigkeitsbereich hat mich sehr angesprochen, weil ich diese Aufgaben bei meinem jetzigen Arbeitgeber auch ausführe. Ich möchte mich beruflich verändern, weil ich mittel- und auch längerfristig bei meinem jetzigen Arbeitgeber keine Aufstiegsperspektive habe. Sie können fundierte Kenntnisse und berufliche Erfahrungen in der Liegenschaftsverwaltung bei mir ebenso voraussetzen wie die Bereitschaft, mich rasch und zuverlässig in neue Aufgabengebiete und/oder Besonderheiten Ihres Unternehmens einzuarbeiten. Fleiß, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind für mich Selbstverständlichkeiten, ebenso Flexibilität und hohe Belastbarkeit. Ich habe eine Kündigungsfrist von drei Monaten zum Quartalsende und könnte Ihnen deshalb ab dem 1. 7. 20. zur Verfügung stehen. Zurzeit verdiene ich € 2400,- brutto, bei 13,5 Gehältern pro Jahr. Gehaltlich möchte ich mich ungern verschlechtern, bin aber bereit – da mir in erster Linie an der Tätigkeit gelegen ist zumindest für die Einarbeitungszeit die Gehaltsfrage sekundär zu behandeln. Es würde mich freuen, wenn Sie meine Bewerbung berücksichtigen und mich zu einem persönlichen Gespräch einladen könnten. Sie erreichen mich am schnellsten unter meiner privaten Telefonnummer 030/6 23 47 68 (Anrufbeant-worter), In der Zeit vom 10. 3. 20. bis zum 31. 3. 20. befinde ich mich im Urlaub.

Mit freundlichen Grüßen

Musterbewerbung als Sekretärin
Die Bewerberin geht auf die geforderten Qualifikationen ein, die sie erfüllt. Positiv stellt sie heraus, dass sie noch weitere Qualifikationen hat. Der Bewerbungsgrund kommt klar zum Ausdruck, ebenso klar sind die Angaben zum Eintrittstermin und zur Gehaltsvorstellung.

Petra Kolbe 17.Mai 20..
Bremer Str. 120
21079 Hamburg
Tel. 0 40/77 88 98

HANSA Export GmbH & Co.
Überseering 41
22297 Hamburg
Bewerbung als Sekretärin

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihrer Annonce aus dem Hamburger Abendblatt vom vergangenen Wochenende entnehme ich, dass Sie eine Sekretärin für den Verkaufsleiter Ihrer Firma suchen. Da mich das beschriebene Aufgabengebiet sehr angesprochen hat und ich auch die gewünschten Qualifikationen habe, bewerbe ich mich hiermit um die ausgeschriebene Position. Wie Sie aus den beigefügten Unterlagen entnehmen können, bin ich seit vier Jahren in einer vergleichbaren Position und verfüge über sehr gute englische und französische Sprachkenntnisse. Ich möchte mich gerne verändern, weil mehrere Abteilungen meines jetzigen Arbeitgebers zum Jahresende nach Pinneberg verlegt werden und mir die Anfahrt dann zu weit wird. Zusätzlich zu den von Ihnen geforderten Qualifikationen verfüge ich noch über sehr gute PC-Kenntnisse (Word, Excel u.a. sind mir geläufig) und Erfahrungen im Directmailing. Diese Kenntnisse möchte ich gern in Ihrem Haus einbringen. Zeitliche Flexibilität und Zuverlässigkeit sind für mich ebenso selbstverständlich wie Teamarbeit und Vertretung von Kolleginnen. Mein frühester Eintrittstermin ist der 1. August 20., meine Gehaltsvorstellungen liegen bei € 2250,- brutto. Es würde mich sehr freuen, wenn Ihnen meine Bewertung gefällt und Sie mich zu einem Vorstellungsgespräch einladen würden. Ich freue mich auf Ihre Reaktion und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen

Musterbewerbung als kaufmännischer Geschäftsführer

Dr. Gerhard Mannes 17. März 20..
Ludwigstr. 45
49046 Osnabrück
Tel. 05 41/66 22 41

Bavaria Unternehmensberatung GmbH
Bruckmannstr. 67
80638 München

Bewerbung als kaufmännischer Geschäftsführer Ihre Anzeige in der Süddeutschen
Zeitung vom 11. 3. 20..

Sehr geehrte Damen und Herren,

um die ausgeschriebene Position möchte ich mich bewerben. Der in der Anzeige erwähnte Aufgabenbereich und das skizzierte Anforderungsprofil haben mich sehr angesprochen. Ich beabsichtige seit längerer Zeit, aus privaten Gründen nach München zu ziehen. Daher war ich umso erfreuter, Ihre Anzeige zu lesen, in der genau das als Aufgabenfeld beschrieben ist, was ich bereits heute mache. Ich bin 42 Jahre alt und Diplom-Kaufmann. Nach Tätigkeiten in der Bank und als kaufmännischer Leiter bin ich seit sechs Jahren kaufmännischer Geschäftsführer bei der Unternehmensberatung Hellerhof und Partner in Osnabrück. Neben der Betreuung einiger VIP-Kunden obliegt mir die gesamte Organisation, die Personalführung, das Finanzwesen und die Allgemeine Verwaltung. Darüber hinaus arbeite ich für das Unternehmen in verbandlichen Gremien mit. Sie können von mir sehr hohen Arbeitseinsatz, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit ebenso erwarten wie die Fähigkeit, in angemessener Form das Unternehmen zu repräsentieren. Englisch und Spanisch beherrsche ich fließend, was die Kontakte zu ausländischen Klienten sehr erleichtert. Es würde mich freuen, wenn ich meine Arbeitskraft in den Dienst Ihres Hauses stellen könnte. Meine Kündigungsfrist beträgt sechs Monate zum Halbjahresende, eine Wettbewerbsabrede besteht nicht. Meine Einkommensvorstellungen liegen bei € 90000,- p.a. plus Firmenfahrzeug und Gewinnbeteiligung, über deren Höhe ich gern persönlich mit Ihnen sprechen möchte. Weitere Einzelheiten ersehen Sie aus den beigefügten Unterlagen, aus denen sich auch zwei Referenzen ergeben. Vielen Dank für Ihr Interesse.

Mit freundlichen Grüßen

Ein klares und prägnantes Anschreiben, das alle wesentlichen Fakten enthält und Bezug auf die ausgeschriebene Position nimmt. Der Bewerber beantwortet auch gleich selbst die Präge, warum er von Osnabrück nach München will. Bei Positionen dieser Art empfiehlt sich auch der Hinweis auf etwaige vertragliche Wettbewerbsabreden.

Musterbewerbung als Personalleiter

Rolf Erdmann 3. Juli 20..
Fichardstr. 63
60322 Frankfurt/Main
Tel. 0 69/8 44 21 21

DeTeSystem Deutsche Telekom
Systemlösungen GmbH
Personalleitung
Hahnstr. 43 d
60528 Frankfurt/Main

Bewerbung alt Personalleiter /Ihr« Anzeige in der FAZ vom 1. 7. 20..

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit bewerbe ich mich um die oben genannte Position, weil mich der in der Anzeige geschilderte Aufgabenbereich sehr angesprochen hat. Ich bin derzeit in ungekündigter Position als Personalleiter in einen kleineren Unternehmen in Eschborn tätig {150 Mitarbeiter) und strebe nach dort fünfjähriger Tätigkeit eine Veränderung in ein größeres Unternehmen an. Vor meinem Studium als Betriebswirt habe ich in der Personalverwaltung der ehemaligen co op AG in Frankfurt gelernt und war dort weitere drei Jahre tätig. Die Personalarbeit von der Planung und Beschaffung über die Personalbetreuung bis hin zur Entlassung beherrsche ich gut, ebenso sind mir abrechnungstechnische Besonderheiten bei gewerblichen und kaufmännischen Mitarbeitern geläufig. Der nicht immer einfache Umgang mit Betriebsräten gehört ebenso zu meiner Tagesarbeit wie die Beurteilung und Lösung zum Teil schwieriger sozialversicherungsrechtlicher Vorgänge. Ferner sind fundierte Kenntnisse der betrieblichen Altersversorgung und moderner EDV-Abrechnungssysteroe (PAISY, PAS20Ö0 und PDOC) vorhanden. Es ist für mich selbstverständlich unter Zeitdruck zu arbeiten, Flexibilität und Belastbarkeit können Sie bei mir voraussetzen. Zu den verschiedenen Abteilungen im Hause pflege ich einen kooperativen Kontakt, der Geschäftsführung berichte ich wöchentlich. Wichtig ist mir noch, dass ich mich gerade als Personalleiter mit der Zielsetzung Ihres Unternehmens identifizieren kann und deshalb gerne für Ihr Haus tätig werden würde.

Mein frühester Eintrittstermin ist der 1.1.20… Meine Gehaltsvorstellungen liegen bei € 70 000,- p.a. Zurzeit habe ich ein Dienstfahrzeug, das monatlich zusätzlich mit rund € 350,- zu bewerten ist.
Es würde mich freuen, wenn sich an diese Zeilen ein persönliches Gespräch anschließen würde, zu dem ich gern bereit bin.

Mit freundlichen Grüßen

Eine klare und aussagekräftige Bewerbung, bei der auf die Besonderheiten der Position und der Konditionen eingegangen wird. Positiv ist der Hinweis, dass sich der Bewerber mit den Zielen des Unternehmens identifizieren kann.

Musterbewerbung als Sekretärin in einer Werbeagentur

Susanne Schneider 25.März 20.. .
Bernkastler Str. 14
12247 Berlin :
Tel. 0 30/7 74 46 05

Firma
WPS-Werbeagentur
Hohenzollerndamm 124
10717 Berlin

Bewerbung als Sekretärin

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie suchen eine Sekretärin mit Pep und Humor, die auch bei stärkstem Stress die Nerven behält und lächelnd Papierberge abträgt. Dann bin ich die Richtige für Sie! Meine Qualifikationen ergeben sich aus den beigefügten Zeugnissen. Wenn Sie nicht alles lesen wollen, hier ein Kurzprofil:
∙ Gelernte Fremdspracherusekretärin, 27 Jahre alt, ledig
∙ Sprachen: Englisch, Französisch und Spanisch perfekt, Hamburger Platt zur unterhaltsamen Abwechslung
∙ Flexibel, stark belastbar und zuverlässig
∙ Mitdenkend, unkonventionell und initiativ
∙ Agenturerfahren (drei Jahre)
∙ Humorvoll, nicht launisch, teamerfahren
∙ Erprobt im Umgang mit Individualisten und schwierigen Zeitgenossen
∙ Stärken: die Ruhe im Chaos
∙ Schwächen: wenn man mich zu Pizza und Rotwein einlädt, ruht die Arbeit für eine Stunde.

Selbstverständlich dürfen Sie bei mir alle sekretariatsüblichen Arbeiten und Kenntnisse als gegeben voraussetzen. Wenn Sie Lust haben eine solche Mitarbeiterin zu gewinnen, dann sollten Sie mir schreiben. Ich kann zum 1. 7. 20.. beginnen, die Gehaltsfrage möchte ich das persönlichen Gespräch Vorbehalten. Warum ich wechseln will? Ganz einfach: Ihre Agentur reizt mich.

Mit freundlichen Grüßen

Nicht immer haben konventionelle Bewerbungsanschreiben Erfolg. Bei einer Werbeagentur sollte man sieb locker und selbstbewusst, aber nicht flapsig auf den Adressaten entstellen. Im Beispiel ist dies gelungen. Alle wichtigen Angaben sind enthalten. Die Bewerberin wurde noch während des Vorstellungsgespräches unter Vertrag genommen.

Weiterlesen Online Bewerbungsbriefe nach DIN 5008 Teil II – neue Muster und Beispiele

Einführung in Ihrer ersten Bewerbung – hilfreiche Information

Die berufliche Arbeit ist für die meisten Menschen ein zentraler und wichtiger Punkt, denn unsere Berufstätigkeit vermittelt zum einen Anerkennung und Zufriedenheit, zum einen verdienen wir mit unserer Arbeit schlicht das nötige Geld für unseren Lebensunterhalt und darüber hinausgehende Annehmlichkeiten. Umso schlimmer ist es, wenn man keine Arbeit hat und mehr oder weniger als Bittsteller vom Arbeitslosengeld oder anderer Unterstützung leben muss. Existenzsorgen, die Furcht vor sozialem Abstieg und so mancher Verzicht können psychisch wie physisch schlimme Folgen haben. Es ist, anders als früher, heute längst nicht mehr so, dass nur bestimmte Berufe z.B. in Krisenbranchen von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Sieht man sich das Millionenheer der Erwerbslosen an, dann ist festzustellen, dass alle Schichten, Akademiker wie Arbeiter, und alle Berufszweige betroffen sind. Durch rasante wirtschaftliche Entwicklungen, starke Konzentrationsbestrebungen in manchen Branchen und Wandlungen in den herkömmlichen Berufsfeldern hat sich die Arbeitswelt in den letzten beiden Jahrzehnten enorm verändert.

Die Vereinigung der ehemals beiden deutschen Staaten hat zudem in großem Umfang dazu beigetragen, dass viele ostdeutsche Betriebe Pleite gingen oder von Investoren gekauft wurden, die als Erstes Arbeitsplätze reduzierten. Auf der anderen Seite ist zu sehen, dass mi t Realisierung des europäischen Binnenmarktes völlig neue Perspektiven und Möglichkeiten eröffnet wurden. So ist es nicht mehr selten, dass man in den Stellenanzeigen großer Tageszeitungen auch internationale Stellenangebote findet. Ebenso hat sich der Ausbildungsbereich gewandelt. Neben herkömmlichen Berufsbildern werden besonders in größeren Unternehmen z.B. so genannte Trainee-Programme angeboten, die oftmals so konzipiert sind, dass die Absolventen zielgerecht an spezifische Aufgaben herangeführt und nach der Ausbildung entsprechend eingesetzt werden.

Dies alles erfordert von Bewerbern sowohl um qualifizierte Positionen als auch um Ausbildungsplätze nicht nur ein Umdenken, sondern auch eine durchdachte Vorbereitung. Wenn man bedenkt, dass – wie eingangs erwähnt – einer Arbeitsstelle eine elementare Bedeutung zukommt, dann muss man in der Praxis leider mit Bedauern und zum Teil auch mit einer gewissen Fassungslosigkeit feststellen, wie leichtfertig viele Bewerber hervorragende Chancen verspielen. Neben schlechter Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche sind oftmals mangelhafte Bewerbungsunterlagen, allzu leger gehaltene Anfragen und nicht selten auch eine maßlose Selbstüberschätzung der Bewerber anzutreffen. Daneben werden Stellenanzeigen häufig nicht richtig gelesen. Wenn bestimmte Fachkenntnisse gefordert werden, müssen diese eben auch vorhanden sein. Es hat dann keinen Zweck zu schreiben, dass man zwar die Anforderungen laut Anzeige nicht erfülle, aber dennoch glaube, aus diesen oder jenen Gründen geeignet zu sein.

Solche Briefe landen ziemlich schnell auf dem Absagestapel der Personalleiter. Die Frustration bei den Bewerbern ist dann entsprechend groß, nur selten gibt man sich allerdings die Mühe die eigenen Fehler zu hinterfragen. Das vorliegende Geldanlage-Portal will Ihnen hier eine Hilfe geben. Es will dazu beitragen, dass Sie Ihre Bewerbung optimal gestalten können, durch gute Gesprächsführung beim Bewerbungsgespräch überzeugen, und es zeigt Ihnen häufige Fehler auf, die Ihnen eben nicht passieren sollten. Der Ratgeber will Sie zudem heranführen an die Gedankenwelt der Entscheidungsträger, Ihnen verdeutlichen, wie und warum Personalleiter und Fachvorgesetzte ihre Entscheidungen treffen. Diese Hintergründe, die manch einem Bewerber verborgen bleiben, sollen Ihnen Sicherheit geben bei der Abfassung Ihrer Bewerbung und beim Bewerbungsgespräch selbst. Das macht die Stärke dieses Buches aus. Die Beispiele, die Sie in diesem Geldanlage-Portal finden, sind alle tatsächlich passiert, auch wenn das eine oder andere zum Kopfschütteln oder zum Schmunzeln anregt.

Natürlich sind die Beispiele durch entsprechende Änderung der Namen, der Orte und ggf. der Daten anonymisiert worden, womit der Gehalt, auf den es hier allein ankommt, jedoch nicht verloren gegangen ist. Ich bin seit 1969 in der betrieblichen Personalarbeit aktiv, war mehr als zehn Jahre in leitender Position Personalleiter im Verlagsbereich und bin seit Anfang 1999 als selbstständiger Personalberater tätig. Die nachfolgende Darstellung hat deshalb einen starken Praxisbezug, das Geldanlage-Portal lebt von meinen gesammelten Erfahrungen. Es ist für mich – auch eingedenk der hohen Arbeitslosenzahlen – immer wieder erschreckend festzustellen, wie leichtfertig Bewerber gute Chancen durch unüberlegtes Vorgehen aufs Spiel setzen. Solche Fehler müssen nicht sein, sie sind vermeidbar. Neben der – allein von Ihnen zu verantwortenden – Gestaltung der Bewerbungsunterlagen liegt der zweite Schwerpunkt des Buches auf dem richtigen Verhalten beim Bewerbungsgespräch; hier wird versucht, Ihnen die nötige Sicherheit zu vermitteln, und auch Sie an die Entscheidungskriterien der Arbeitgeber heranzuführen. Das vorliegende Werk geht zudem auf besondere Arbeitnehmergruppen ein.