Home » Banken » Kreditversicherung » Banken » Risikofelder und Beobachtungsbereiche

Risikofelder und Beobachtungsbereiche

Bevor eine quantitative Messung oder qualitative Bewertung der Risiken durchgeführt werden kann, müssen die relevanten Risikokategorien sauber abgegrenzt werden. Die Vielfalt der Risiko- Situationen in Unternehmen aller Branchen erschweren eine klare Strukturierung. In der Vergangenheit wurde das Wissen über bestimmte Risiko-Kategorien vielfach in isolierten Expertenkreisen gesammelt. Durch die individuellen Ansichten, Praktiken und Termini werden die Kommunikation und das allgemeine Verständnis daher bis heute erschwert. So können eine ganze Vielzahl von dichotomischen Begriffspaaren gegenübergestellt werden: Einzelrisiken und Portfoliorisiken, Geschäftsrisiken und Finanzrisiken, interne und externe Risiken, strategische und operative Risiken, Erfolgsrisiken und Liquiditätsrisiken, versicherbare und nicht versicherbare Risiken etc. Einen Überblick über die Vielzahl der Bestimmungsgrößen des Risikos liefert die Abbildung. Die Dichotomie der Bestimmungsgrößen des Risikos Risikofelder und Beobachtungsbereiche 1 Beispiel zur Risikokategorisierung in finanzielle und operationelle Risiken Risikofelder und Beobachtungsbereiche 2 In der Abbildung ist beispielhaft eine Kategorisierung in finanzielle und Operationelle Risiken vorgenommen worden. Die Finanzrisiken werden wiederum in Marktrisiken und in das Gegenparteirisiko aufgeteilt. Operationelle Risiken lassen sich in einer ersten Stufe in strategische und operative Risiken systematisieren. Als strategisches Risiko wird die Gefahr bezeichnet, dass eine verfolgte Geschäftsstrategie nicht den optimalen Ertrag auf das eingesetzte Kapital erzielt. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Gefahr fehlerhafter Entscheidungen hinsichtlich des Auf- oder Abbaus von Geschäftsfeldern oder Produkten handeln. Beim operativen Risiko handelt es sich um die Gefahr von unmittelbaren oder mittelbaren Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen auftreten. Das Risiko-Profil eines Unternehmens ist in jedem Fall abhängig von verschiedenen Parametern, etwa Produkt- und Marktfeldern, Unternehmensstruktur und regionaler Ausrichtung.