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Tagesgeldkonten als Bestseller, launische Geldmarktfonds und Angebote

Kostenlose Tagesgeldkonten gehören – wie erwähnt – zu den Bestsellern der Direktbanken. Sie sind für jeden Sparer und Anleger vorteilhaft. Der Kleinsparer kann auf diesen Konten Geld ansammeln für besondere Anschaffungen oder Steuernachzahlungen, der Investor kann sich auf das Tagesgeldkonto ein risikoloses Sicherheitspolster legen. Solche Konten bietet eigentlich jedes Geldinstitut an, aber bei den Direktbanken sind die Konditionen in der Regel günstiger als bei den Filialbanken. Allerdings sollte man sich nicht nur von den guten Zinsen und der kostenlosen Kontoeinrichtung und füh-rung blenden lassen, sondern auf jeden Fall die Konditionen vergleichen, besonders die zwischen den Direktbanken. Die Zinsen auf Tagesgeldkonten erweisen sich nämlich oft als Lockvögel für Neukunden. Wenn man sich diese Angebote genauer anschaut, entdeckt man fast immer den einen oder anderen Haken. Sehr gute Zinsen aufs Tagesgeld werden oft nur für einen begrenzten Zeitraum gewährt oder nur für eine bestimmte Summe. Nach Ablauf einer Frist von beispielsweise sechs Monaten erhält der Neukunde dann eine niedrigeren Zins, den auch die bisherigen Kunden bekommen.

Täglich verfügbar
Das große Plus eines Tagesgeldkontos ist seine Verfügbarkeit. Geld auf dem Tagesgeldkonto kann jederzeit benutzt bzw. abgehoben oder überwiesen werden. Das verleiht dem Anleger eine extrem hohe Flexibilität. Allerdings kann die Verzinsung dieser Konten von einem Tag auf den anderen angepasst werden.

Launische Geldmarktfonds
In Zeiten steigender Zinsen oder schlecht laufender Börsen stellen für viele Anleger Geldmarktfonds eine Alternative dar, um zum Beispiel Geld „zu parken“. Geldmarktfonds haben dabei in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Diese Entwicklung ist jedoch mit Vorsicht zu betrachten. Auf Tagesgeldkonten können Banken attraktive Sonderkonditionen gewähren, so wie es die Direktbanken zur Neukundengewinnung machen. Bei Geldmarktfonds ist das nicht möglich. Sie bilden die tatsächlich am Markt erzielbare Rendite ab. Im Jahr 2005 zum Beispiel erzielten 135 Geldmarktfonds nach Berechnungen von Standard & Poor’s im Durchschnitt eine Rendite von gerade einmal 1,7 Prozent. Die bundesweit tätigen Direkt- und Spezialbanken kamen während dieser Zeit mit der Rendite ihrer Tagesgeldkonten niemals unter die Zwei-Prozent-Marke. Hinzu kommt, dass zwar die meisten Geldmarktfonds ohne Ausgabeaufschläge arbeiten, aber die Verwaltungsgebühren, die zwischen 0,3 und 0,7 Prozent liegen, auch erst einmal verdient werden müssen.